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PR TB 148 Göttin Der Galaxis

PR TB 148 Göttin Der Galaxis

Titel: PR TB 148 Göttin Der Galaxis
Autoren: Perry Rhodan
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Prolog
    Als die grüne Sonne hinter den Glasbergen aufging und ihre
Strahlen die Spektralsensoren des Kherims trafen, schaltete sich im
Innern der Glasflötenchor ein.
    Eine Flut von einschmeichelnden und stimulierenden Tönen
weckte Apatat und Laisa, die eng umschlungen auf dem breiten weichen
Lager geschlafen hatten.
    Der Mann und die Frau sahen sich in die Augen, lächelten auf
eine Art und Weise, die tiefen inneren Einklang verriet, und
liebkosten sich. Doch sie waren sich der Zeit bewußt und der
Pflichten, die auf sie warteten.
    Zögernd lösten sie sich voneinander, gingen in einen
Raum, in dem der Chor der Glasflöten nur noch gedämpft zu
hören war, und badeten. Als sie damit fertig waren, legten sie
eine weiche, locker fallende Kleidung an, die beinahe durchsichtig
war.
    Danach, als sie vor dem niedrigen Tisch hockten, dessen Automatik
ihnen das Frühstück servierte, sagte Laisa:
    »Heute also soll die Maschine voll aktiviert werden, und du
wirst dabei sein, Apatat.«
    »So ist es, liebe Laisa«, erwiderte Apatat. »Aber
die Bezeichnung
    >Maschine< wird dem Wunderwerk, das wir Rhumikron nennen,
nicht gerecht. Es ist viel mehr als eine bloße Maschine,
beinahe ein eigenständiges Wesen. Es ist sogar mehr als alle
Shikornes zusammen, denn es wird Entscheidungen fällen, zu denen
nicht einmal alle Gehirne des gesamten Volkes in der Lage wären.«
    »Ich weiß, und eben das bereitet mir Angst«,
sagte Laisa. »Liefern wir uns dem Rhumikron nicht völlig
aus, indem wir ihm solche Entscheidungen überlassen?«
    Apatat unterbrach seine Mahlzeit.
    »In gewisser Weise schon, Laisa«, antwortete er. »Aber
die ethischen Maßstäbe, nach denen das Rhumikron seine
Entscheidungen trifft, bieten die Garantie, daß das Gute
erhalten und gefördert wird. Nur das Böse wird ausgemerzt
werden.«
    Laisa blickte nachdenklich aus dem großen Fenster auf die
Türme, Parks und Kuppeln von Maghivat, die im Schein der
Morgensonne grüngolden schimmerten.
    »Aber die ethischen Maßstäbe, die vom Rhumikron
angewendet werden sollen, sind doch die von Shikornes«,
erklärte sie leise.
    »Ich weiß, was du damit sagen willst«, erwiderte
Apatat. »Es wäre tatsächlich vermessen, das Rhumikron
nur die eigenen ethischen Maßstäbe anwenden zu lassen.
Selbstverständlich wurde das Rhumikron beauftragt, unsere
eigenen ethischen Maßstäbe nur als Ansätze zu
verwenden und eine eigene universelle Ethik zu entwickeln.«
    Er wischte sich den Mund ab und stand auf.
    »Leider muß ich fort, Laisa. Sei unbesorgt. Ich habe
in letzter Zeit viel mit dem Rhumikron gearbeitet und ihm eine
zusätzliche Orientierungshilfe gegeben, die sicherstellt, daß
es seine Entscheidungen niemals trifft, ohne das Wesentliche zu
berücksichtigen.«
    Laisa blickte zu ihm auf.
    »Und was verstehst du unter dem Wesentlichen, Apatat?«
    Apatat streichelte sie zärtlich und flüsterte:
    »Das verrate ich dir später, liebe Laisa. Bis bald!«
    Er löste sich aus Laisas Armen, begab sich in den Raum des
Hellen Lichts - und stand wenig später in der gigantischen Halle
der Wahrheit.
    Hunderte von Mitgliedern des Wissenschaftlichen Rates von Shikorn
hatten sich in der Halle versammelt. Zahlreiche eindrucksvolle
Gestalten waren darunter. Doch am eindrucksvollsten in der Halle war
das Rhumikron, das im Mittelpunkt stand und in hellem Schein glänzte.
    Garan, der Erste Vorsitzende des Rates von Shikorn, stand auf
einer Schwebeplattform, die dicht vor dem Haupt des Rhumikrons in der
Luft verankert war.
    Als alle Ratsmitglieder eingetroffen waren, schaltete er eine
Serie von Lautverstärkungsfeldern ein und sagte:
    »Der große Augenblick ist gekommen. Wir alle sind uns
einig darüber, daß mit dem Rhumikron etwas geschaffen
wurde, das bis ans Ende aller Zeiten dafür sorgen wird, daß
niemand mehr um seine Sicherheit fürchten muß, daß
für ewig die Vernunft und die Gerechtigkeit und die Weisheit
herrschen werden.«
    »Vernunft, Gerechtigkeit, und Weisheit!« riefen die
Ratsmitglieder im Chor.
    Als sie verstummten, sagte Garan:
    »In diesem Sinne schalte ich das Rhumikron auf volle
Aktivität!«
    Er legte seine Hände auf die Oberfläche des
durchsichtigen Pultes, das vor ihm stand. Die Sensorfelder reagierten
auf die Berührung.
    Im nächsten Augenblick summte das Rhumikron durchdringend,
dann strahlte es so grell auf, daß die Ratsmitglieder geblendet
die Augen schlossen.
    Auch Apatat hatte die Augen geschlossen. Als er sie wieder
öffnete, sah er, daß das Rhumikron nur
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