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PR TB 148 Göttin Der Galaxis

PR TB 148 Göttin Der Galaxis

Titel: PR TB 148 Göttin Der Galaxis
Autoren: Perry Rhodan
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seines
Tornisters ein. Es war ein simples Gerät, das von einem
Miniaturfusionsreaktor betrieben wurde und so arbeitete, daß es
Wasser ansaugte, in hochgespannten Dampf verwandelte und in dieser
Form aus mehreren regel- und schwenkbaren Düsen ausstieß.
    Zuerst schwebte Vymur zu dem eingeklemmten Tauchboot, um
festzustellen, ob sich noch jemand an Bord befand. Das Außenschott
der Schleuse war offen, ein untrügliches Zeichen dafür, daß
der Insasse noch nicht zurückgekehrt war.
    Vymur Alsaya hielt sich deshalb nicht lange bei dem anderen Boot
auf, sondern glitt mit geringer Fahrt weiter.
    Er sah, daß das gegenüberliegende Schott der
lemurischen Schleusenkammer offenstand. Ein unbehagliches Gefühl
beschlich ihn, als er durch die Öffnung schwebte. Immerhin hatte
sich das äußere Schott in dem Augenblick geschlossen, als
das andere Boot hindurchgefahren war. Wenn das gleiche mit dem
inneren Schott geschah, während er es passierte, wurde er
eingeklemmt und würde am Ende der dreißig Stunden
ersticken, die sein Atemgerät ihn versorgen konnte.
    Als er die Öffnung passiert hatte und nichts geschehen war,
atmete er auf.
    Der Lichtkegel seines Helmscheinwerfers stach durch die Dunkelheit
und bewegte sich entsprechend den Kopfbewegungen Vymurs. Doch er
konnte unmöglich alles erfassen, was hinter dem Schott lag.
    Es schien sich um eine riesige Halle zu handeln, deren Gegenseite
zu weit entfernt war, als daß Vymur sie mit seinem Scheinwerfer
hätte
    anleuchten können. Die Decke war allerdings höchstens
zehn Meter hoch, und sie war geborsten. Zur Zeit der Katastrophe
mußten die unter hohem Druck stehenden Wassermassen mit
furchtbarer Gewalt durch den zirka anderthalb Meter breiten Spalt
gestürzt sein.
    Sie hatten Verwüstungen angerichtet. Vymur Alsaya entdeckte
an den Wänden breite Regale aus Stahlplastikrahmen, in denen
teilweise noch kegelförmige stumpfgraue Gebilde standen. Die
meisten dieser etwa drei Meter in der Grundfläche durchmessenden
und etwa zwei Meter hohen Kegel waren allerdings von den
einbrechenden Wassermassen auf den Boden geschleudert worden.
    Vymur konnte sich eines eisigen Schauders nicht erwehren. Er nahm
als sicher an, daß es sich bei den Kegelgebilden um Waffen
handelte. Er schwebte vorsichtig über sie hinweg.
    In dem Augenblick, in dem der Lichtkegel seines Scheinwerfers die
gegenüberliegende Seite der Halle erfaßte, entdeckte Vymur
Alsaya den anderen Taucher.
    Er trug ebenfalls einen Hypelion-Schutzanzug und klebte
anscheinend in etwa drei Metern Höhe an der Wand. Neben ihm war
eine Art fluoreszierende Scheibe von rund einem Meter Durchmesser in
die Wand eingelassen. Der Taucher schien von seinem Schicksal ereilt
worden zu sein, als er diese Scheibe näher untersuchen wollte.
    Anfangs konnte sich Vymur nicht erklären, warum der Fremde
unbeweglich in drei Metern Höhe an der Wand hing - bis er die
dünnen glitzernden Fäden sah, die die Gestalt fest
umschlungen hatten und an die Wand fesselten. Ein ganzes Bündel
dieser Fäden schwebte unbeweglich dicht neben dem Klarsichthelm
des Tauchers und umklammerte einen Minikom, den sie offensichtlich
gewaltsam aus der Anschlußhalterung des Helmes gerissen hatten.
    Vymur Alsaya schöpfte wieder Hoffnung, daß er dem
Kollegen würde helfen können. Da der Minikom nur aus der
Helmanschlußhalterung gerissen worden war, es von dem Gerat ins
Innere des Helmes aber nur eine dünne Kabelverbindung gab, mußte
der Helm dicht geblieben sein.
    Langsam schwamm Vymur näher.
    Als er nur noch rund drei Meter von der Gestalt entfernt war, sah
er, daß die Lippen in dem Gesicht hinter der Helmkugel sich
bewegten und die Augen ihn anstarrten. Der Fremde lebte also nicht
nur, sondern war bei Bewußtsein.
    Im nächsten Moment stutzte Vymur, dann blinzelte er, um sich
zu vergewissern, daß er richtig gesehen hatte.
    Aber es konnte keinen Zweifel geben.
    Das Gesicht hinter dem Helm, das von schwarzem Haar umrahmt war,
war das Gesicht einer Frau, die er zweimal bei seinem Onkel im
Arbeitszimmer der Universität angetroffen hatte.
    »Verena Schakaize!« flüsterte Vymur den Namen.
»Wie angenehm, Sie in dieser einsamen Gegend zu treffen.«
    Die Frau konnte ihn natürlich nicht hören, da er zu
vorsichtig war, um seinen Helmtelekom einzuschalten. Aber sie bewegte
erneut ihre Lippen.
    »Keine Sorge!« sagte Vymur. »Irgendwie hole ich
Sie schon hier heraus. Schließlich muß ich Ihnen den
Hintern versohlen, da Sie offenbar meinem Onkel einige
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