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PR TB 148 Göttin Der Galaxis

PR TB 148 Göttin Der Galaxis

Titel: PR TB 148 Göttin Der Galaxis
Autoren: Perry Rhodan
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großen
Sauerstoffvorrat über zwei Aggregate, die die verbrauchte
Atemluft mit einer Verlustquote von nur 0,5 Prozent pro Durchgang
regenerierten - und zwar mit Hilfe eines Replikators, der nach dem
Prinzip eines Materieumwandlers arbeitete.
    Vymur Alsaya rechnete sich aus, daß eine Person in einem
Tauchboot drei Wochen lang überleben konnte, da die Verlustquote
an Sauerstoff durch den mitgeführten Vorrat über diesen
Zeitraum hinweg immer wieder ausgeglichen wurde.
    Das andere Boot konnte aber nicht länger als drei Tage hier
unten festliegen, denn wenn ein Tauchboot sich bis dahin nicht bei
der Basis gemeldet hatte, wurde eine aufwendige Suchaktion
eingeleitet.
    Bei dieser Sachlage war eigentlich nicht einzusehen, warum der
Insasse des anderen Bootes seinen Notruf nach dem ersten SOS
    abgebrochen hatte.
    Es sei denn, er wäre ausgestiegen und erst danach in Not
geraten! durchfuhr es Vymur.
    Er wollte den Sendeteil seines Minikoms aktivieren. Im letzten
Moment zog er die ausgestreckte Hand jedoch wieder zurück. Ihm
waren plötzlich Bedenken gekommen, ob die Aktivierung eines
Minikoms tatsächlich risikolos sei.
    Zu deutlich erinnerte sich Vymur Alsaya daran, daß der
Notruf des Havaristen nach drei oder vier Sekunden abgebrochen war.
Das konnte bedeuten, daß er sich in unmittelbarer Lebensgefahr
befunden hatte, bevor er seinen Minikom aktivierte und daß er
eben dieser Gefahr zum Opfer gefallen war. Es mochte aber auch
bedeuten, daß die Minikomimpulse erst die akute Gefahr
heraufbeschworen hatten. Drei oder vier Sekunden genügten
beispielsweise der Positronik eines lemurischen Sicherheitssystems,
die Impulse zu empfangen, sie als fremdartig einzustufen und weitere
Sendungen wirksam zu unterbinden.
    Falls die zweite Möglichkeit zutraf, dann würde er, wenn
er mit seinem Minikom sendete, wahrscheinlich selbst ausgeschaltet
werden und damit dem anderen Tiefseetaucher nicht mehr helfen können.
    Vymur erkannte, daß er nicht darum herum kam, zu Fuß
nach dem Havaristen zu suchen, ungeachtet der Gefahren, die in dem
uralten lemurischen Stützpunkt lauern mochten. Natürlich
wäre es für ihn sicherer gewesen, auf schnellstem Weg zur
Basis zurückzukehren und eine Hilfsexpedition zu organisieren,
die entsprechend ausgerüstet war, um Fallen aufzuspüren und
unschädlich machen. Doch das würde mindestens zwanzig
Stunden dauern, und diese Verzögerung kostete dem Havaristen
vielleicht das Leben.
    Vymur Alsaya schaltete wieder das Logbuch ein und sagte nach einem
Blick auf den Bordchronographen:
    »Standardzeit 17.28.52! Ich habe das andere Boot gefunden.
Es ist zwischen zwei Schotthälften eingeklemmt und
wahrscheinlich verlassen. Ich steige aus, um den Havaristen zu
suchen, der in Gefahr schwebt, denn ich empfing ein mit einem Minikom
gemorstes SOS, das nur einmal gesendet wurde. Alsaya, Ende!«
    Er schaltete das Logbuch aus, wälzte sich an die rechte
Wandung und klappte seinen Liegesitz hoch.
    Darunter war der Hypelion-Hochdruckschutzanzug verstaut, den jedes
Tauchboot mitführen mußte. Ein Blick auf die Anzeige des
Außendruckmessers zeigte Vymur, daß draußen ein
Druck von über tausend Kilopond auf dem Quadratzentimeter
lastete.
    Das war mehr als das Tausendfache des Drucks, der in Höhe des
Meeresspiegels herrschte.
    Dennoch hatte Vymur Alsaya keine Bedenken, sich dem
    mörderischen Wasserdruck auszusetzen. Er wußte, daß
der Anzug infolge einer starken energetisch-statischen Aufladung
sogar einem Außendruck von tausendfünfhundert Kilopond pro
Quadratzentimeter standhalten würde.
    Vymur Alsaya mußte einige Verrenkungen vollführen, um
sich in der Enge den Schutzanzug überzustreifen. Zuletzt klappte
er den Transparenthelm aus Panzertroplon nach vorn, wodurch sich zwei
SERT-Kontakte gegen seine Schläfen preßten. Mit Hilfe
dieser Kontakte vermochte er die beweglichen Teile seines
Schutzanzugs zu steuern. Mit bloßer Körperkraft wäre
das wegen des enormen Außendrucks und der dadurch bedingten
energetisch-statischen Versteifung des Anzugs nicht möglich
gewesen.
    Zuletzt schob Vymur einen kleinen Impulsnadler in die dafür
vorgesehene Beintasche, schaltete die Helmlampe ein und zwängte
sich in die kleine Schleusenkammer vor dem Heck des Tauchboots.
    Die Ausschleusung verlief normal. Der Innendruck blieb auf einem
Kilopond pro Quadratzentimeter und damit auf dem durchschnittlichen
Wert, der an der Erdoberfläche in Meereshöhe herrschte.
    Vymur schaltete das kleine Rückstoßaggregat
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