Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Titel: Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
letzten
Telefongespräche, das ich mit Patrick führte, ist Ihr Name
zum ersten Mal gefallen. Patrick hat mich wissen lassen, daß
Sie ein Experte auf einem bestimmten Gebiet sind. Sie erforschen das
Übernatürliche, das Übersinnliche, das, was von
jenseits der sichtbaren Welt auf uns zukommt. Und es gibt sie
tatsächlich – die Welt des Unsichtbaren, die Welt der
Geister und Dämonen…«
    »Ich weiß«, sagte Macabros mit einer
Selbstverständlichkeit, die Gerrick verwunderte. Doch er
wußte einfach zu wenig über diesen Mann. Der
Privatdetektiv hatte sich mühsam zu einer Erkenntnis
durchgerungen, bestimmte Beobachtungen und Ereignisse registriert. Er
brauchte schließlich nur noch zwei und zwei
zusammenzuzählen, um zu wissen, welches Ergebnis herauskam.
    Floyd Gerrick musterte ihn. »Wie gesagt, ich kenne Sie
nicht… aber Sie haben einen Namen genannt, der nur Patrick
geläufig war. Niemand außer ihm kann ihn hier wissen, und
deshalb nehme ich an, daß Sie wirklich der sind, für den
Sie sich ausgeben. Und keiner von den – anderen.«
    »Ich bin der, für den Sie mich halten.« Das stimmte
zwar nicht ganz. Er hätte jetzt den Unterschied zwischen sich
und Hellmark klarmachen müssen. Aber das hätte Floyd
Gerrick in der Verfassung, in der er sich befand, nur noch mehr
verwirrt. »Sie müssen mir glauben.«
    »Es bleibt mir nichts anderes übrig. Und selbst wenn es
nicht der Fall ist, es wäre mir egal. Ich bin an einem Punkt
angelangt, wo ich nicht weiterkomme. Sie sind mir auf der
Spur…«
    »Wer sind ›sie‹?«
    »Die Geschöpfe der Finsternis. Sie haben die Grenzen
ihrer dunklen Welt überwunden. Hier mitten in dieser
lebenserfüllten Stadt, wo keiner an den Tod und die
Vergänglichkeit denkt, haben sie sich einen Brückenkopf
geschaffen. Im Puppet’s House leben Geister und Dämonen,
Mister Hellmark! Die Menschen dort – sind nur noch leere
Hüllen. Die schönen Frauen Lockmittel, um weitere
Ahnungslose in die süße Falle zu locken. In die
süße Falle?« Er schüttelte heftig den Kopf.
»Nein! In die Falle des Grauens. Nur in der menschlichen Gestalt
können sie sich tagsüber noch hier auf dieser Seite der
Welt bewegen. Nachts werden sie zu Ungeheuern, zu Fledermäusen
und Bestien. Und wer durch sie umkommt – wird wie sie!«
    Macabros dachte sofort an sein gestriges Abenteuer im
Leichenhaus.
    Die beiden Erschossenen, die ins Puppet’s House hatten gehen
wollen, waren aus ihren Särgen gestiegen und wolfsartige Bestien
geworden, die William töteten!
    Wenn Gerricks Beobachtungen stimmten, dann gab es in dieser Stadt
seit letzter Nacht eine neue Bestie: William!
    »Ich habe herausgefunden, daß die Nacht die
günstigsten Voraussetzungen für sie bietet. Sie können
dann sowohl in ihrer Tier- wie in ihrer Menschengestalt erscheinen,
ohne ein Risiko einzugehen. Das ist tagsüber vermutlich nicht
so. Ich glaube das aus ihrem Verhalten herauslesen zu können.
Ganz sicher bin ich mir dabei allerdings nicht. Ich habe die
Mädchen und die Angestellten beobachtet. Sie halten sich
tagsüber nur stundenweise im Freien auf.«
    Macabros war überrascht. Gerrick hatte erstaunlich gute
Vorarbeit geleistet.
    »Wo sind sie sonst?«
    Achselzucken. »Daran rätsele ich noch herum. Im Haus
muß es einen geheimen Aufenthaltsort geben. Es ist
gefährlich, dort zu schnüffeln. Ich hab’ es bisher
nicht gewagt. Im Gegenteil, ich habe es vorgezogen, sogar mein Zimmer
zu verlassen und mich im ›Frontier‹ einzumieten. Ich war
überzeugt davon, daß ich zu mehr Informationen käme,
wenn ich mich nur von Fall zu Fall dort noch sehen ließ. Das
Ganze klingt ein wenig wirr, ich weiß. Aber ich mußte
alles tun, mich so unauffällig wie möglich zu benehmen,
damit man mir nicht auf die Schliche kommt. Ich hatte keine Lust so
zu werden, wie die, die ständig im Puppet’s House
verkehren.«
    Macabros kam mit dem, was der Detektiv da von sich gab, nicht mehr
mit. Ungereimtes Zeug, das über seine Lippen kam, dachte er.
    »Wer war der Mann, mit dem Sie sich am Tisch unterhielten,
Floyd?«
    »Das war Rob Hermann.« Er nagte an seiner Unterlippe,
wirkte sehr blaß, und die Nervosität nahm zu. »Er hat
versucht, in der letzten Nacht eines der Mädchen aus dem
Puppet’s House zu entführen. Auf deren eigenen Wunsch. Sie
glaubte, all das rückgängig machen zu können, was
geschehen war. Doch sie hatten die Stadt noch nicht verlassen, da
verwandelte sie sich in eine Fledermaus – und fiel ihn
an!«
    Durch Gerrick erfuhr er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher