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Macabros 024: Marionetten des Schreckens

Macabros 024: Marionetten des Schreckens

Titel: Macabros 024: Marionetten des Schreckens
Autoren: Dan Shocker
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Besitz des magischen Schwertes, das auf
Xantilon geschmiedet worden war, hatte er manchen Sieg davongetragen.
Er hatte Kenntnisse und Erfahrungen gesammelt und dabei erkannt,
welche gewaltige Macht da weiter im Wachsen begriffen war und wie
ahnungslos die Menschen dieser Zeit waren.
    Eine hochtechnisierte Fortschrittsgesellschaft, die unter
Leistungsdruck und Konsumzwang stand, die es geschafft hatte, die
Atomenergie zu bändigen und den Mond zu erreichen, konnte sich
nicht freimachen von dem Gedanken, daß der Mensch das Maß
aller Dinge war und es nichts darüber gab, daß das Dasein
mit der Geburt begann und mit dem Tod endete.
    Generationen lang wurde der Gedanke vertreten und forciert,
daß nur das Materielle Sinn hatte, daß es keine geistige
Welt, keine geistige Existenz gab. Mit der Erforschung
parapsychischer Phänomene zeichnete sich nun jedoch ein neuer
Trend ab. Nicht mehr nur einzelne, die stets als Sonderlinge oder gar
Spinner bezeichnet worden waren, sondern ganze Bevölkerungsteile
interessierten sich mit einem Mal für übersinnliche und
übernatürliche Vorgänge, der Glaube daran, daß
es doch mehr gab als Dinge, die man sehen, hören, anfassen und
wiegen konnte, wuchs.
    Darin bestand eine Hoffnung – aber zugleich auch eine Gefahr.
Die Gefahr nämlich dann, wenn Molochos, der
Dämonenfürst und seine finsteren Schergen, sich diesen
Glauben zunutze machten, wenn unschuldige Menschen in seinen Bann
gerieten, und wenn sie der Meinung waren, daß nur alle
bösen Kräfte beschworen werden konnten. Die Kunst
weißmagischer Fähigkeiten, die ebenfalls in vielen
Menschen schlummerte, die mit ihrem Wissen vielen helfen konnten, die
Seher waren und ihre Gaben nutzten, schien absichtlich durch andere
abgeblockt oder in Verruf gebracht zu werden, so daß solche
Könner oft isoliert waren und mehr unter Anfechtungen,
Mißtrauen und Vorurteilen zu leiden hatten als andere.
    Das alles waren Gesetze, die für die Welt galten, in der sie
groß geworden waren, in der sie lebten. Hier auf Marlos aber
brauchten sie nichts zu fürchten.
    Diese wunderschöne Insel sollte zum Mittelpunkt eines Reiches
werden, das für Hellmark reserviert war und in das die
Dämonen nicht mehr einfallen konnten. Marlos war klein und
würde nur einigen tausend Menschen Unterschlupf und ein Zuhause
bieten. Björn glaubte Anzeichen dafür zu erkennen,
daß eine Zeit anbrach, in der viele alte Kontinente und riesige
Metropolen der Neuzeit. Städte wie New York, Los Angeles und
Tokio, untergehen würden – und daß andere Kontinente,
deren Namen in Sagen und Legenden einen besonderen Klang hatten, und
von denen man glaubte, daß es sie doch nie gegeben hatte,
wieder auftauchten.
    In den Prophezeiungen Edgar Cayces, die Björn mit besonderem
Interesse gelesen hatte, wurden viele Dinge angedeutet, die er,
Hellmark, durch entsprechende Hinweise seines geheimnisvollen
unsichtbaren Freundes ebenfalls erfahren hatte.
    Atlantis und Mu würden wiederkommen, ebenso eine Insel, die
nicht weit von den Bahamas entfernt, einst versunken war, auf der es
eine heilkräftige Quelle gegeben haben soll, die Gesundheit und
Jugend schenkte.
    Träume und Wunschvorstellungen der Menschen waren oft weniger
fiktiv, als man allgemein glaubte und dachte, Sie gingen in den
meisten Fällen auf eine ferne Wirklichkeit zurück, und die
meisten Träume, oft mit schwer entschlüsselbarem Inhalt,
andere wieder leichtverständlich, gingen auf vergangene
Geschehnisse zurück. Bis Björn sich zu dieser Erkenntnis
durchringen konnte, war geraume Zeit vergangen. Sehr viele Menschen
waren schon mal auf der Welt gewesen und hatten als andere existiert.
Es gab oft viele Formen der Reinkarnation.
    Erst kürzlich war Björn klargeworden, daß auch er
mindestens einmal, wenn nicht sogar öfter als ein anderer gelebt
hatte. Seine Existenz als Kaphoon, der Namenlose, der wiederkommen
würde, war vor mehr als zehntausend Jahren im Buch der Gesetze
prophezeit worden. Erinnerungen an damals ereigneten sich in
Träumen oder auch im Wachzustand.
    Nur daran mußte er in dem Augenblick denken, als er mit Pepe
herumtollte, als er neben dem flinken, braungebrannten Jungen auf
einem zweiten Brett über einen Wellenberg dahinjagte, mit den
Armen das Gleichgewicht haltend.
    »Wunderbar, Pepe!« freute er sich und strahlte wie ein
großer Junge. »Du machst das schon richtig.
Körperbeherrschung ist das A und O des Ganzen. So kannst du
niemals abrutschen…«
    Vielleicht hätte er es nicht sagen
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