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Macabros 024: Marionetten des Schreckens

Macabros 024: Marionetten des Schreckens

Titel: Macabros 024: Marionetten des Schreckens
Autoren: Dan Shocker
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alles wie früher.
    Er erreichte die kleine Insel. Der Junge saß am Strand und
war damit beschäftigt, an einem Holzgestell einen Fisch zu
braten.
    »Nett, daß du überhaupt noch kommst«, wurde
Macabros empfangen, noch ehe er etwas sagen konnte. »Aber es hat
mich nicht gestört, daß du mich zwei Tage allein gelassen
hast.«
    »Es gefällt dir hier?«
    »Und wie! Ich fühle mich wie Robinson.«
    »Dazu hätten wir keine Fahrt mit der ’Aloha’
machen müssen. Dieses Gefühl konntest du auf Marlos ebenso
haben.«
    »Stimmt nicht! Das ist etwas ganz anderes. Das hier ist so
’ne richtige kleine Insel. Man vertritt sich die Füße
und hat sie einmal umrundet. Das macht Spaß.«
    »Dann willst du also noch ein bißchen hierbleiben? Wenn
die Kreuzfahrt zu Ende ist, hol’ ich dich wieder ab,
einverstanden?«
    Pepe wollte dem etwas entgegenhalten, aber da war Macabros schon
verschwunden. Pepe blieb noch eine dritte Nacht allein auf der
kleinen palmenbewachsenen Insel, dann holte Macabros ihn zu Carminia
und Mahay zurück.
    Es wurde doch noch eine schöne Kreuzfahrt mit allem, was man
auf einer solchen Reise erleben kann und erwarten darf.
    Die elektrische Anlage funktionierte wieder, es konnten
Funkbotschaften ausgetauscht werden und die leidlichen
bürokratischen Dinge, wie eine Information der Polizei in
Honolulu, mußten ebenfalls erfolgen. Aber hier bewies Huarto
eine geschickte Hand, um die ihm anvertrauten Passagiere so wenig wie
möglich zu belästigen. Die hatten schon genug Unbill
erlebt!
    Björn Hellmark war wieder der alte. Doch wer ihn genau
kannte, der merkte, daß er nachdenklicher geworden war als noch
vor dem Antritt der Reise.
    In letzter Sekunde erst war ihm ein Sieg über Phantoma und
damit über ihre schrecklichen Marionetten, die sie tanzen hatte
lassen, gelungen.
    Die Dämonentochter war gebändigt.
    Nur auf Zeit – oder ein für allemal? Er hoffte Kontakt
zu Al Nafuur zu finden und versuchte es wiederholt. Aber sein
geheimnisvoller Geistführer schwieg. Entweder er kam nicht
durch, oder bei dem letzten Versuch über Raum und Zeit hinweg
war mehr geschehen, als Al Nafuur ihm hatte eingestehen wollen.
    Man mußte die Zeit abwarten. Sie brachte Klärung und
heilte Wunden. Aber sie brachte auch neue Probleme mit sich.
    Da waren zum Beispiel die Schatten, die Strauß mit
furchtbaren Worten beschworen hatte und deren Rückkehr noch mal
verhindert worden war.
    Er konnte trotz allem zufrieden sein und versuchte auch, den
anderen gegenüber sich nichts anmerken zu lassen und daß
er voller nachdenklicher Gedanken steckte.
    Er hatte nur eine Schlacht gewonnen, aber keinen Krieg. Die
Dämonen, Molochos an ihrer Spitze, lagen weiter auf der Lauer
und suchten nach neuen Wegen, seine Mission zu stören und sein
Leben zu vernichten.
    Auf der »Aloha« ging es friedlich zu. Freude und
Glück waren hier zu Hause. Aber das war nur ein Teil der
Welt.
    Haß, Not und Peinigung waren ein anderer Teil.
    Das mußte man manchmal vergessen, um mit neuer Kraft an die
Probleme herangehen zu können, die auf einen warteten.
    Er wußte, daß schon jetzt die Weichen für ein
neues, unheimliches Abenteuer gestellt waren, das in den
nächsten Stunden, in den nächsten Tagen auf ihn zukam.
    Da mußte er gewappnet und wieder im Vollbesitz seiner
Kräfte sein, um sich den Anforderungen stellen zu
können.
    Das war so im Leben Björn Hellmarks alias Macabros, des
Mannes, der an zwei Orten gleichzeitig sein konnte und der sich eine
friedliche und zufriedene Welt wünschte, in der der
Einfluß des Bösen nicht mehr wirksam wurde…
    ENDE
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