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Macabros 024: Marionetten des Schreckens

Macabros 024: Marionetten des Schreckens

Titel: Macabros 024: Marionetten des Schreckens
Autoren: Dan Shocker
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unter
Kontrolle.
    »Dummes Gerede. Du hast deinen Kampf erlebt. Nun –
konntest du mich überwinden? Nicht eine einzige Verletzung hast
du mir beigebracht.«
    »Aber es gibt diese verwundbare Stelle. Ich werde sie
herausfinden.«
    »Dazu wirst du keine Gelegenheit mehr haben. Schon jetzt hast
du Mühe mit dem Sprechen. Ich habe deine Kräfte
überfordert. Es ist immer gut, Dinge, die man sich vorgenommen
hat, schnell und konsequent durchzuführen. Da hat der Gegner
kaum die Zeit, die Vorgänge zu analysieren. Du warst zu sehr mit
anderen Dingen beschäftigt, und das wurde zu meinem Vorteil. Du
warst überzeugt davon, daß ich erst die anderen
quäle. Es hätte mir Freude bereitet. Aber diesmal war es
wichtiger, dich in die Irre zu leiten. Ich habe viele Freunde. Sie
haben mir zugeflüstert, wie es um dich steht. Du liegst in
deiner Kabine, haben sie mir gesagt. Du mobilisierst deine letzten
Kräfte, diesen, deinen Zweitkörper aufrechtzuerhalten. Wenn
dein Originalkörper nicht mehr ist, wird auch der Leib, den ich
jetzt vor mir sehe, nicht mehr sein. Die Natur hat alles wundervoll
eingerichtet. Mandragora wurde einst von dieser Welt vertrieben. Ich
konnte in sie eindringen, und ich habe die Absicht, das fortzusetzen,
was damals begonnen wurde. Phantomas Herrschaft wird beginnen. Ich
werde die Schatten zurückrufen und vor allen Dingen dafür
sorgen, daß viele kleine Parzellen entstehen, in denen
Phantomas Brut aufgehen kann. Ich bin eine schöne Frau, nicht
wahr?« Sie sagte das mit einer unübertrefflichen Stimme.
»Die Männer umschwirren mich wie die Motten das Licht. Wenn
es dich nicht mehr gibt, werde ich Zeit und Muße haben, mich
meinen Plänen ungestört widmen zu können. Ich werde
Kinder haben. Dämonenkinder! Sie werden alle weiblichen
Geschlechts sein, schön und verführerisch, und ihr Kreis
wird sich potenzieren. Meine Kinder und ich werden uns als Menschen
unter Menschen bewegen, werden die Absichten Molochos’
unterstützen – und niemand wird ahnen, woher die Gefahr
kommt.«
    Macabros fühlte eisigen Schauer über seinen Rücken
laufen. Und er kam kaum noch gegen die Schwäche an, die von
Hellmarks Körper ausging. Wie Wasser rieselte es vor seinen
Augen. Sein Wahrnehmungsvermögen war getrübt.
    Er hörte das leise, rauchige Lachen der teuflisch
schönen Phantoma. Sie kam auf ihn zu. Ihr Parfüm berauschte
seine Sinne, und es waren Hellmarks Sinne, die darauf ansprachen.
    »Vielleicht hättest du auch gern mal mit mir geschlafen?
Ich könnte es mir gut vorstellen, nachdem alle so verrückt
nach mir sind. Aber du ließest dich ja von der
äußeren Gestalt allein nicht beeinflussen. Du suchtest
auch noch nach anderen Werten – und die hast du bei mir nie
gefunden. Ich gehe und werde dir nicht Lebewohl sagen. Dein Tod wird
kurz und schmerzlos sein. Ich brauche nur hinzugehen und zu
vollenden, was dein schwacher, hilfloser Körper nicht mehr
verhindern kann.«
    Sie stand direkt neben ihm. Macabros streckte die Rechte nach ihr
aus, und es kam ihm vor, als würde er ein Schwergewicht
haben.
    Das war das Ende! Er konnte nicht mal mehr verhindern, daß
sie an ihm vorbeiging, und konnte sie nicht mehr
zurückstoßen. Sein Zweitkörper war wie ein Schemen,
der von geheimnisvollen Geisteskräften noch wie ein Gewebe
zurückgehalten wurde.
    Phantoma verwandelte sich draußen vor der Tür. Sie
wurde zu einem Albatros, spreizte die Schwingen und erhob sich in die
schwüle, stickige Luft. Pfeilschnell jagte die
Dämonentochter als Albatros über den Pazifik, der
»Aloha« entgegen, die seit mehreren Stunden im Kreis fuhr
und seit letzter Nacht nie mehr als zehn Seemeilen von der kleinen,
unbewohnten Palmeninsel entfernt, schwamm.
     
    *
     
    Du mußt dich zusammenreißen! Sie ist unterwegs, um dir
den Todesstoß zu versetzen. Es wird alles so schnell gehen,
daß nicht mal Carminia etwas unternehmen kann.
    Sie müßte Mahay alarmieren… vielleicht könnte
der das scheinbar Unabänderliche aufhalten…
    Gedankenfetzen, die einen Sinn ergaben, und die er doch nur noch
beiläufig wahrnahm.
    Pepe mußte geholfen werden… ihm die Fesseln
abnehmen… aber was dann?
    »Björn! Björn!« Die Stimme des Jungen
riß ihn aus den Gedankengängen. »Löse die
Fesseln! Ich möchte mit dir kommen.«
    Pepe wußte, daß Björn unmöglich hier sein
konnte, daß es sich nur um Macabros handeln konnte, aber seine
Freunde redeten ihn alle mit seinem richtigen Namen an.
    »Die Fesseln lösen… ja…« Wie schwach er
plötzlich
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