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Sternenfohlen 12 - Wolkes neue Freunde

Sternenfohlen 12 - Wolkes neue Freunde

Titel: Sternenfohlen 12 - Wolkes neue Freunde
Autoren: Linda Chapman
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    Ich kann es noch gar nicht glauben, dachte Wolke überglücklich, als sie am Montagmorgen die Augen aufschlug. Ihr Blick fiel sofort auf den prächtigen Edelstein am Band, der seit dem Wochenende ihre Box schmückte. Er bewies, dass Dora sie wirklich als Lehrling ausgewählt hatte. Dora war Vorstand des Regenbogenhauses, in dem Wolke mit ihren Freunden wohnte, seit sie gemeinsam die Einhornschule besuchten. Von nun an würde Wolke Dora für den Rest des Schuljahres unterstützen und von ihr lernen, damit sie im nächsten Schuljahr selbst Hausvorstand sein konnte.
    Wolke war sehr stolz, dass sie es geschafft hatte. Auch ihre Freunde Sturmwind und Mondstrahl hatten sich bei Dora beworben, aber Wolke hatte sich durchgesetzt. Sie war ein schneeweißes Einhorn mit einem silbrig funkelnden Horn. Für ihr Alter war sie sehr klein und zierlich, aber Wolke hatte zwei ältere Brüder und ließ sich deswegen nicht so leicht unterkriegen.
    „Guten Morgen, Wolke“, wieherte ihre beste Freundin Saphira und streckte den Kopf über den Rand ihrer Box. „Los, wir müssen uns beeilen, sonst kommen wir noch zu spät zum Frühstück! Außerdem habe ich gestern gehört, dass das Trihorn vor der ersten Stunde noch etwas verkünden will. Was es wohl diesmal ist? Ich bin schon ganz aufgeregt.“
    Wolke musste grinsen. Typisch Saphira! Ihre beste Freundin war ein sehr hübschesund anmutiges Einhorn, dessen seidige Mähne fast bis auf den Boden reichte. Außerdem war sie sehr feinfühlig und geriet schnell in Aufregung. Aber diesmal hatte Saphira durchaus recht: Das Trihorn, der Direktor der Einhornschule, machte eigentlich nur dann persönlich Ankündigungen, wenn es sich um etwas ganz Besonderes handelte. Wolke rappelte sich hoch, schüttelte die Mähne und zupfte schnell ihren Schweif zurecht. Dann trabte sie hinter Saphira die Stallgasse hinunter und sie flogen gemeinsam zur Mondscheinwiese, wo ihr Frühstück bereits auf sie wartete. Auf dem Weg dorthin kam ihnen Dora entgegen.
    „Hallo, Wolke“, rief sie. „Ich wollte gerade zu dir. Wir haben einiges zu besprechen. Hast du heute vor dem Abendessen Zeit? Ich würde dir gern ein paar Aufgaben übertragen, die ich dir erklären muss. Außerdem müssenwir zusammen mit den Vorständen der anderen Häuser die Zeugnisübergabe am nächsten Wochenende organisieren.“
    „Ja, kein Problem. Wollen wir uns auf der Mondscheinwiese treffen? Unter der großen Zaubereiche ist es schön ruhig“, schlug Wolke eifrig vor.
    „Ist gut, bis heute Nachmittag, Wolke“, rief Dora und galoppierte in Richtung Flugheide davon.
    Mondstrahl und Sturmwind hatten ihre Mäuler bereits tief in die Silbereimer mit dampfendem Haferbrei gesteckt und Stella kaute genüsslich auf einem roten Apfel herum, als Wolke und Saphira zum Frühstück kamen.
    „Hmm, warmer Haferbrei mit Äpfeln – das ist mein Lieblingsfrühstück!“, rief Wolke begeistert. Sie hatte immer noch einen Riesenhunger nach den Anstrengungen desgroßen Sportfestes, das vor zwei Tagen stattgefunden hatte.
    Stella und Saphira hingegen rätselten so sehr darüber, was das Trihorn gleich ankündigen würde, dass sie darüber ganz das Essen vergaßen.
    „Willst du deine Äpfel gar nicht, Saphira?“, fragte Sturmwind hoffnungsvoll.

    Sturmwind war wie alle Zweitklässler acht Jahre alt, aber er war sehr groß und kräftig für sein Alter und hatte ständig Hunger.
    „Ach, Sturmwind, es ist doch jeden Morgen dasselbe mit dir. Du kriegst wohl nie genug, was?“, seufzte Stella kopfschüttelnd.
    Noch bevor Sturmwind etwas erwidern konnte, blies der Oberelf mit seinem Muschelhorn das Zeichen für alle, sich auf dem Versammlungsplatz gegenüber vom Sprechenden Baum einzufinden.
    „Es ist so weit!“, rief Saphira und sprang auf. „Los, kommt schon!“
    Sturmwind warf sehnsüchtig einen letzten Blick auf das leckere Frühstück, das Stella und Saphira so gut wie gar nicht angerührt hatten. Schnell schnappte er sich noch einen verführerisch roten Apfel und trabte seinen Freunden hinterher.
    „Was meint ihr, was das Trihorn diesmalfür Neuigkeiten für uns hat?“, wollte Wolke wissen.
    „Vielleicht sagt es uns, dass es im zweiten Halbjahr einen Theaterclub geben wird“, vermutete Stella hoffnungsvoll.
    „Oder es gibt ein großes Flugball-Turnier, an dem alle Einhornschulen Arkadias teilnehmen. Das wäre großartig! Dann würde ich bestimmt Mannschaftskapitän werden und unsere Schule zum Sieg führen“, schwärmte Mondstrahl.
    „Oje,
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