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Macabros 001: Der Monster-Macher

Macabros 001: Der Monster-Macher

Titel: Macabros 001: Der Monster-Macher
Autoren: Dan Shocker
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Taxi dem Wagen
zu folgen, mit dem Sie hierhergebracht wurden. Inzwischen hatte ich
ein Gespräch mit ihr. Unter vier Augen. Wir haben sehr offen
miteinander diskutiert. Dabei mußte ich feststellen, daß
die Dame den ernsthaften Verdacht hat, beim Grand Prix vor einem
Vierteljahr in Frankreich sei einiges nicht mit rechten Dingen
zugegangen. Sie hoffte, hier in Tokio auf eigene Faust hinter das
Geheimnis zu kommen. Daß sie dabei ausgerechnet auf den
angeblichen Hellmer stieß, hat sie bis zu dieser Stunde noch
immer nicht verdaut. Ich werde mich der Dame weiterhin
annehmen«, meinte Konaki. »Und auch das Leben der
Französin liegt in Ihrer Hand! Sprechen Sie, und wir werden ins
Geschäft kommen!«
    Konaki winkte seine beiden Begleiter hinaus. Hamado trat hinaus
auf den Gang. Wie eine gespenstische Karikatur, den Kopf unter dem
Arm, folgte Yamahoki. Konaki bildete den Schluß.
     
    *
     
    Überlegen und handeln waren eins für ihn.
    Er mußte eine Möglichkeit finden, Konaki zu
überlisten, und das konnte nur geschehen, wenn er frei war. Ein
Zufall hatte ihn in die Höhle des Löwen verschlagen. Was
niemand über Hamado und Yamahoki wußte, war ihm bekannt
geworden. Diese Erkenntnis aber mußte der Polizei mitgeteilt
werden. Hellmark sah ein, daß die Behörden schnell und
umfassend informiert werden mußten, um sofort die notwendigen
Schritte einzuleiten.
    Er entspannte sich völlig und atmete tief durch. Die
Benommenheit war überwunden. Er spürte keine Nachwirkungen
des Betäubungsgases mehr.
    Er mußte freikommen. Mehrere Minuten lang arbeitete er mit
der altbekannten Methode des Muskelanspannens und Wiederloslassens,
um Luft zu schnappen.
    Er geriet in Schweiß. Die Zeit verrann.
    Nach zehn Minuten gab er zum erstenmal auf, um eine Pause
einzulegen. Sein Herz pochte heftig und dumpf hallte das Klopfen
durch die kleine fensterlose Zelle, in der Konaki die nackte Birne an
der Decke hatte brennen lassen.
    Tief durchatmend blieb Hellmark liegen, schloß die Augen und
dachte nach.
    Er konzentrierte sich, versuchte sich an die Situation bei Dr.
Perrine zu erinnern und daran anzuknüpfen. Aber es gelang ihm
nicht, den Vorgang auszulösen. Damals, in tiefster
Bewußtlosigkeit, aber war es ihm gelungen! Seit jener Zeit war
ihm nicht ein einziges mal bewußt geworden, daß er sich
verdoppelt hatte.
    Zwölf Stunden verblieben ihm noch. Dann würde Konaki
andere Mittel einsetzen, um ihn zum Sprechen zu bringen.
     
    *
     
    Der Verbrecher machte einen unzufriedenen und
niedergedrückten Eindruck. Die Botschaften, die er abrief,
gefielen ihm nicht.
    Die Antworten waren verworren. Obwohl er über ein Mikrophon
präzise Fragen stellte, kam keine vernünftige Reaktion
zustande.
    Der Computer und die arbeitenden Gehirne waren offensichtlich
überfordert.
    Yasujiro Konaki überprüfte die Daten und Antworten, die
er empfangen hatte. Sie deckten sich nicht mit den Vermutungen, die
er auf Grund der Kenntnisse der alten Schriften hegte.
    Müde fuhr sich der Okkultist über die Augen. Als er die
Hand von seinem Gesicht nahm, sah er etwas, was ihn mit Angst und
Schrecken erfüllte.
    Es war jemand im Labor!
    Die Gestalt näherte sich aus der dunklen, vorderen Ecke!
    Bernd Hellmer!
    Konaki stockte der Atem.
    Aber das konnte nicht sein. Hellmer lag gefesselt in der
Zelle.
    Narrte ihn ein Spuk? Sah er Dinge, die es nicht gab?
    Er wich langsam zurück und ließ die Gestalt nicht aus
den Augen.
    »Sie können an zwei Orten zur gleichen Zeit sein!«
entrang es sich den Lippen des Japaners. »Das ist es! Sie sind
hier im Diesseits und Sie sind im Jenseits!«
    »So ist es nicht, Konaki!« Hellmarks Stimme klang leise
und ein wenig schwach.
    Der Chirurg hatte nur noch Augen für die Erscheinung.
    Er merkte nicht, daß die flackernden Lichter an den
betreffenden Stellen der Computerwand hektischer wurden, er sah
nicht, wie die Klarschrift auf dem Fernsehschirm verschwand, wie sich
schnell und in logischer Form neue Buchstabenfolgen aufbauten. In
einem der mit dem Computer gekoppelten Gehirne ging etwas vor, was
Konaki nicht verfolgen und registrieren konnte.
    Diesmal war ihm ein Fehler unterlaufen, den er nicht kannte, und
der durch die Hektik der heute abend beendeten Transplantation
passiert war.
    Yasujiro Konakis Blick irrte auf die Seite zu den Nischen, wo
seine furchteinflößenden Götzen hockten.
    »Helft mir!« wisperte er, und der nackte Wahnsinn
leuchtete in seinen Augen. »Ich habe euch regelmäßig
eure Opfer dargebracht. Blut war
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