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Macabros 001: Der Monster-Macher

Macabros 001: Der Monster-Macher

Titel: Macabros 001: Der Monster-Macher
Autoren: Dan Shocker
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ein
Panther fiel der Deutsche den Verdutzten Japaner an!
     
    *
     
    Dr. Lonei Showakas Bewußtsein war erhalten. Er erinnerte
sich an sein Ich. Er wußte, wer er war, was geschehen war und
was der teuflische Konaki von ihnen wollte.
    Aber im Augenblick war die Computeranlage voll in Betrieb, und es
war kein Konaki in der Nähe, der, ihnen neue Aufgaben gestellt
hätte.
    Der Physiker wußte, daß ein entscheidender Moment
gekommen war, wie er ihnen vielleicht nie wieder geschenkt wurde.
    Die Tatsache mußte er nutzen.
    Das Befehlszentrum war aufnahmebereit. Und diesem Zentrum war es
gleich, von wem der Befehl kam. Es hatte nur einen Auftrag: zu
gehorchen.
    Und die Gehirne gehorchten! Zum erstenmal fingen sie an, über
ihre eigene Situation nachzudenken, über die Absicht, die man
mit ihnen bezweckte. Sie hatten außer Showaka keine
Persönlichkeit mehr, denn sie waren auf Gehorsamkeit getrimmt,
ohne daß der Gedankenflug beeinträchtigt wurde. Diese
seltsame Konstellation und die Tatsache, daß ein führender
Kopf etwas Ungeheuerliches verlangte, schaltete sechsundzwanzig
menschliche Hirnreste gleich.
    Dr. Lonei Showakas Auftrag war klar: »Zerstört die
Anlage!«
    Die Impulse erfaßten die Elektronik. Ein zunehmendes Summen
erfüllte das Innere der ungeheuren Maschine. Lichter flammten
auf, verlöschten wieder und Relais klickten, dann stieg eine
dünne Rauchfahne hinter einem Schaltpult auf.
    Die Gleichrichter wurden durch eine durch menschliche Gedanken
aufgerichtete Impulskette ausgeschaltet.
    Es blitzte, Funken sprühten aus den Knöpfen, es roch
nach verschmorten Kabeln. Eine lange Stichflamme schoß aus dem
oberen Drittel. Ein Lichtbogen spannte sich über die
Tastatur.
    Der Vorhang fing Feuer!
    Sofort leckten lange Flammenzungen an dem Textilmaterial und
ergriffen die breite Vorhangleiste.
    Funken sprühten. In dem Computer schien es zu brodeln.
    Rauchwolken stiegen auf, Elektroden und Spiralen heizten sich auf.
Die bernsteingelbe Flüssigkeit, in der die Gehirne schwammen und
ernährt wurden, perlte, wurde warm, heiß, fing an zu
sprudeln und zerstörte das feine organische Gewebe.
    Die ungeheuerliche, von Konaki geschaffene Maschine wurde zu einem
Pulverfaß.
    In dem Augenblick, als die achtundzwanzig Gehirne abstarben, kam
es zur Katastrophe.
    Die letzte Impulskette stand fest. Der Auftrag an das Zentrum
hieß »Zerstöre dich selbst!«
    Der Computer befolgte den Befehl.
    Wie eine Bombe zerplatzte die gewaltige Anlage. Glas und
Metallteile schwirrten durch die Luft. Wie feurige Schlangen schossen
die Blitze aus der Maschine. Die Einrichtung des Laboratoriums stand
im Nu in Flammen.
    Das Haus wurde von einer gewaltigen Detonation erfaßt. Die
Druckwelle riß ein riesiges Loch in die Decke. Steine und Sand
flogen durch die Gegend, eine Trennwand stürzte ein. Die Wand
mit den bizarren Götzengestalten kippte um wie eine Pappkulisse.
Die erstaunlich leichten Figuren wurden durcheinandergeworfen, fingen
an zu schmoren, und der untere Sockel, mit Blut gefüllt, brach
ab oder wurde beschädigt.
    Ein Inferno! Die Hölle!
     
    *
     
    Yasujiro Konaki wurde kreidebleich.
    Björn Hellmark packte den zurücktaumelnden Japaner, ehe
der begriff, was eigentlich los war.
    »Wie kommen Sie frei?« entrang es sich den wulstigen
Lippen Konakis.
    Er verstand nicht mehr, was um ihn herum vorging. Die Dinge
entglitten immer mehr seinem Griff.
    »Ich hatte Besuch, Konaki«, sagte Björn Hellmark
einfach. Hart packte er zu und zog den Fetten dicht heran.
    Hellmark war es gelungen, seine ganze geistige Kraft
zusammenzunehmen und die Exteriorsation durchzuführen. Sein
Doppelkörper hatte die Knoten geöffnet, ehe die Gestalt
sich wieder auflöste und erneut in Konakis Labor materialisierte
und dort den Japaner kopfscheu machte.
    Noch unmittelbar vor Konakis Ankunft hatte Hellmark versucht, die
Tür aufzubrechen, hatte sich dann aber schnell wieder zu seiner
Liege begeben, als er hörte, daß Konaki durch den
Kellergang rannte. Schnell waren die Fesseln lose über den
Körper gelegt, um den Eintretenden zu täuschen.
    Hellmark hielt es nicht für erforderlich, dem Okkultisten
Aufklärung zu geben. Er hatte vor, Konaki in seinem Haus zu
fesseln und vor der Ankunft der Polizei selbst unterzutauchen.
    Eine zweite Explosion erschütterte plötzlich das Haus.
Die Druckwelle lief durch die Wände. Es krachte und ächzte
bedrohlich. Sand rieselte von der Decke. Ein kopfgroßes
Stück löste sich genau über Björn Hellmark.
    Der Deutsche
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