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Macabros 001: Der Monster-Macher

Macabros 001: Der Monster-Macher

Titel: Macabros 001: Der Monster-Macher
Autoren: Dan Shocker
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riesigen
Schuppen, einer Garagenkette und zur Straße hin von einem hohen
Geschäftshaus abgeschlossen.
    Nur sowar es erklärlich, daß die schattengleiche
Gestalt in der Ecke zwischen Bretterschuppen und Garage nicht gesehen
wurde.
    Es war – Chantalle Durimand!
    Nachdem sie bei einer Schale Reiswein ihre Gedanken wieder
geordnet hatte, war sie zu dem Schluß gekommen, doch noch nicht
die Flinte ins Korn zu werfen. Wie ein Magnet zog sie das Badehaus
an, in dem der Mann verschwunden war, den sie mit Bernd Hellmer
verwechselt hatte. Wie in Trance war sie nach dem Besuch des
Restaurants, in dem sie sich nur knappe zwanzig Minuten aufgehalten
hatte, um das Badehaus geschlichen. Sie hatte die Toreinfahrt zum Hof
gefunden und war hierher gegangen.
    Einen der drei Männer kannte sie. Tonka Hamado, der in
Frankreich den Sieger des Grand Prix, Onio Yamahoki, betreut
hatte.
    Und jetzt schafften die beiden Männer unter Hamados
Führung einen in ein Laken gewickelten Menschen in das dunkle
Auto!
    Die Füße des Mannes ragten bis zu den Knöcheln aus
dem zusammengerollten Leintuch. Es waren die Füße eines
Weißen!
    Die Füße von Bernd Hellmer?
    Chantalle Durimand entschloß sich zu handeln.
    Kaum war der Wagen gestartet, rannte sie durch den Hof hinaus auf
die Straße.
    Jetzt nur schnell ein Taxi, hämmerte es in ihren
Schläfen.
    Sie rannte an Menschen vorbei und rempelte welche an. Vorn
passierte der dunkelblaue Wagen mit Tonka Hamado am Steuer die
Kreuzung.
    Chantalle Durimand erreichte die Ampel ehe sie auf grün
sprang.
    Zwei Taxis standen hintereinander. Hier in Tokio gab es keinen
Mangel. Chantalle riß die Tür auf.
    »Bitte, fahren Sie dem dunkelblauen Wagen da vorn nach!«
sagte sie in Englisch.
    »Okay, schöne Frau«, antwortete der Chauffeur in
der gleichen Sprache. »Sind Sie von der schnellen
Truppe?«
    Der Fahrer war offensichtlich ein Spaßvogel, aber als er
merkte, daß Chantalle nicht darauf einging und in der Tat einen
Grund zu haben schien, daß es schnell ging, drückte er
aufs Gaspedal, daß der Wagen nach vorn schoß.
     
    *
     
    Hellmark preßte mehrmals die Augen zusammen und konnte dann
etwas klarer sehen. Er versuchte sich aufzurichten und zu bewegen.
Aber es ging nicht. Er war auf einer nicht gerade bequemen Pritsche
festgeschnallt, die in einer Art Gefängniszelle stand. So
jedenfalls erschien ihm im ersten Augenblick die Umgebung, die sein
erweitertes Blickfeld registrierte.
    Schräg neben ihm stand ein Mann. Er war breit und massig.
Sein aufgedunsenes Gesicht sah ernst und gefährlich aus.
    »Sie sind Bernd Hellmer. Ich weiß es«, sagte
Konaki nur.
    »Dann wissen Sie mehr als ich«, bemerkte Hellmark.
    »Ich glaube schon, ich bin auf der richtigen Spur«,
blieb Konaki am Ball.
    Er wich einen Schritt zur Seite. Und erst jetzt bekam Björn
zu sehen, daß noch jemand anwesend war. Genaugenommen waren es
zwei Personen.
    Tonka Hamado und Onio Yamahoki.
    »Sie sind zurückgekommen, um sich zu rächen, ich
weiß das«, kam es dumpf über die wulstigen Lippen
Konakis. »Mit einer Botschaft aus dem Jenseits – oder einer
Strafe, für mich?«
    Björn Hellmark kniff die Augen zusammen. Was faselte der Mann
da? In welcher Gedankenwelt bewegte er sich? Doch Hellmarks
Auftauchen in Tokio hatte zu Verwicklungen führen müssen.
Daß dies allerdings so unerwartet schnell geschah, verwunderte
ihn selbst am meisten.
    »Ich bin der, den Sie in mir sehen«, entschloß er
sich, die Katze aus dem Sack zu lassen und Konaki die Gewißheit
zu geben, daß er wirklich aus dem Jenseits gekommen war.
»Man sagt, daß Tote wiederkommen, Ermordete, um die dem
Richter auszuliefern, die das Verbrechen begangen haben.«
    Nackte Angst las Hellmark in Konakis Augen. Noch wußte er
nicht, wie sich die Dinge verhielten und wie Hamado und Yamahoki ins
Spiel kamen.
    »Ich habe viel Macht«, entgegnete Yasujiro Konaki. Er
versuchte seiner Stimme einen festen Klang zu geben. »Toten
entgeht nichts. Was hast du im Jenseits gesehen? Wie lautet die
Botschaft, die du mir zu überbringen hast?«
    Er benahm sich wie ein kleiner, abergläubischer Junge.
    »Ich habe alles getan, was man von mir verlangt hat und noch
mehr«, fuhr er fort. »Ich bin bald am Ende meines Zieles
angelangt. Aber mir ist auch die Strafe bekannt. Das heißt, ich
weiß, daß sie kommen wird. In dem Buch der ’Sieben
Geheimnisse’, das Ka Osen Nimus in seiner Muttersprache
geschrieben hat, steht, daß es einen Ausweg gibt. Nenne mir das
Geheimnis – und wir
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