Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mabel Clarence 03 - Schatten ueber Allerby

Mabel Clarence 03 - Schatten ueber Allerby

Titel: Mabel Clarence 03 - Schatten ueber Allerby
Autoren: Rebecca Michele
Vom Netzwerk:
Vielzahl der Gäste erforderlich, die Party auf mehrere Räume zu verteilen, denn die Halle fasst nur etwa einhundertfünfzig Personen.“
    „Ich sehe, wir sind uns einig.“ Zufrieden lehnte Michelle sich zurück. „Um die Einladungen kümmere ich mich, und Sie wissen: Das Ganze ist topsecret, nicht dass mein Mann oder meine Schwägerin Wind von der Über­raschung bekommen.“
    „Ihre Schwägerin?“
    Michelle nickte und rümpfte leicht die Nase. „Die Schwester meines Mannes. Wir haben nicht das beste Verhältnis zueinander, und sie wäre mit einer solchen Party nicht einverstanden. Am liebsten würde sie Douglas in Watte packen und den ganzen Tag über beglucken. Also, Miss Mabel, ich kann auf Ihre Diskretion zählen?“
    „Nun, mit Mrs Penrose und deren Mann muss ich natürlich alles absprechen“, entgegnete Mabel. „Ein Fest in einer solchen Größenordnung kann ich unmöglich ohne Hilfe organisieren. Außerdem wird sich das Verwalterehepaar so schnell wie möglich um die Helfer für den Aufbau kümmern.“
    „Das ist selbstverständlich.“ Michelle zwinkerte Mabel vertraulich zu. „Ich möchte nur nicht, dass Sie oder sonst jemand in Lower Barton, Fowey oder so herumerzählt, dass ich ein Fest für meinen Mann plane. Er soll bis zu ­seinem Geburtstag davon ausgehen, dass dieser bedeutende Tag wie jeder andere sein wird.“
    „Wofür halten Sie mich?“, fragte Mabel pikiert. „Ich bin keine Tratschtante und respektiere stets die Wünsche ­meiner Kunden.“
    Michelle legte eine Hand auf Mabels Arm. „Entschuldigen Sie, Miss Mabel, ich wollte Sie nicht kränken. Aber in meinem Umfeld … da gibt es Personen, die alles tun würden, um diese Feier zu verhindern, würden sie zu früh davon erfahren …“
    Ein Schatten fiel auf Michelles hübsches Gesicht, und ein bitterer Zug bildete sich um ihren Mund. Entgegen ihrem bisherigen Verhalten kramte sie plötzlich hektisch in ihrer Handtasche, nahm ein Medikamentendöschen heraus, schob sich schnell eine kleine, flache Tablette in den Mund und spülte sie mit dem Rest des inzwischen kalten Tees hinunter. Am liebsten hätte Mabel gefragt, ob sie krank sei, aber eine solche Indiskretion erschien ihr unangebracht. Instinktiv dachte sie jedoch, dass diese hübsche junge Frau wohl auch so ihre Probleme hatte. Nur eine Minute später strahlte Michelle Mabel aber wieder aus ihren hellgrauen Augen an.
    „Rufen Sie mich an, wenn Sie die ersten Ergebnisse haben“, sagte sie und zog eine zerknitterte Visitenkarte aus der Gesäßtasche ihrer Jeans. „Aber bitte nur auf dem Mobiltelefon. Und wundern Sie sich nicht, wenn ich vielleicht etwas seltsame Antworten gebe. Dann bin ich nämlich nicht allein und kann nicht offen sprechen. In diesem Fall rufe ich Sie selbstverständlich so bald es geht zurück.“
    Mabel versprach, alle Wünsche so schnell wie möglich zu erfüllen, dann trennten sich die Frauen mit einem Handschlag. Vor der Tür des Hotels stellte sich heraus, dass Michelle mit ihrem eigenen Wagen, einem dunklen Sportcabrio, gekommen war. Mabel stand erneut der Rolls Royce samt Chauffeur zur Verfügung, der sie wieder nach Hause brachte.

2. Kapitel

    Nachdem Mabel am Montagmorgen Victors Haushalt auf Vordermann gebracht, eingekauft und dem Tierarzt einen Lunch gerichtet hatte, den er sich nur noch in der Mikrowelle aufwärmen musste, machte sie sich am ­späten Vormittag auf den Weg nach Higher Barton. Noch am Abend zuvor, unmittelbar nach ihrem Gespräch mit Michelle Carter-Jones, hatte sie Emma Penrose ­angerufen und von dem Auftrag berichtet. Erwartungsgemäß war Emma wegen der Kürze des Planungszeitraums in Aufregung geraten.
    „Ach herrje, so viele Gäste, und das in weniger als drei Wochen!“
    Nach einem Blick in den Kalender hatte sie festgestellt, dass Higher Barton an dem gewünschten Wochenende noch frei war, und Mabel gebeten, zu einer persönlichen Besprechung zu ihr zu kommen. Nun brüteten die Frauen über den ersten Plänen, die Emma bereits grob skizziert hatte.
    Das Verwalterehepaar Penrose wohnte in einem Cottage im Park von Higher Barton, obwohl Mabel ihnen angeboten hatte, Zimmer im Herrenhaus zu beziehen. Freie Räume gab es ja genügend, aber Emma dachte diesbezüglich wie Mabel.
    „Ist mir alles zu groß“, hatte sie gemeint. „Ich mag es lieber beschaulich und übersichtlich.“
    Zweimal in der Woche wischte Emma Penrose in allen Räumen des Herrenhauses Staub, saugte und schrubbte regelmäßig die Holzböden. Zum Putzen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher