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0152 - Der Gigant von Atlantis

0152 - Der Gigant von Atlantis

Titel: 0152 - Der Gigant von Atlantis
Autoren: Jason Dark
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Einfahrten gab es nicht, aber Türen. Und in eine ließ ich mich hineinfallen. Sie begrenzte die Rückseite einer Nische, ich krachte gegen das Holz und hatte Angst, daß ich durch die Gegenreaktion wieder nach vorn geworfen wurde. Doch dann hörte ich das Splittern, als das Türholz brach und ich mit dem Ellbogen durch eine Öffnung stieß. Im nächsten Augenblick war der Wagen vorbei!
    Ein Schatten, aus dem grell die beiden Lichter stachen. Ich spürte den Luftzug, der mich noch stärker in die Nische preßte und meine Kleidung flattern ließ. Danach röhrte nur noch der Motor, und auch dieses Geräusch verklang.
    Dafür jedoch quietschten die dicken Reifen und rutschten über das Pflaster. Hart wurde der Wagen abgebremst. Er schien hier in der Straße sein Ziel gefunden zu haben. Ich lag noch unter den Brettern halb begraben und hatte Mühe, mich zu befreien.
    Hinter mir begann ein düsterer Flur, in dem es muffig stank.
    Auch hörte ich eine Stimme.
    »Verdammt noch mal, wer hat denn jetzt schon wieder die scheiß Tür eingehauen! Kriegt man denn hier nie Ruhe?« Ich gab lieber keine Antwort, sondern bemühte mich weiterhin, aus den Trümmern zu klettern.
    Während dieses Versuchs dachte ich darüber nach, weshalb ich eigentlich in dieser miesen Gasse gelandet war. Es ging um Monstermenschen. So jedenfalls behaupteten einige Zeugen. Laut ihrer Aussagen sollten die Monstermenschen angeblich in diesem Viertel aufgetaucht sein. Es waren zwar keine grünen Männchen vom Mars, nur Typen, die einen normalen menschlichen Körper besaßen, aber ein Gesicht, das an eine Mischung zwischen Nashorn und Drachen erinnerte. Grün, schuppig und in der Gesichtsmitte mit einem Horn versehen, das leicht nach oben gebogen hervorstach. Augen hatten diese Wesen ebenfalls. Kleine, funkelnde Pupillen, die eine Farbmischung zwischen Schwarz und Braun zeigten. So erzählten die Zeugen.
    Die Meldung hatte zuerst das zuständige Polizeirevier in dieser Gegend entgegengenommen. Die Beamten lachten darüber, meldeten den Vorfall aber trotzdem weiter, und schließlich landete die Sache auf meinem Schreibtisch.
    Von Superintendent Sir James Powell erhielt ich den Auftrag, mich darum zu kümmern. Und deshalb war ich hier.
    Allerdings nicht allein. Mein Freund und Partner Suko hielt sich einen Häuserblock entfernt auf, wo Zeugen ebenfalls diese komischen Monster gesehen hatten. Grün und schuppig, mit einem Horn versehen. Sachen gab es. Aber ich wunderte mich über nichts.
    Noch war nichts bewiesen, denn der Angriff auf mich konnte auch völlig andere Gründe gehabt haben. Aber mir war es inzwischen gelungen, mich aus den Trümmern zu befreien. Ich klopfte meinen Mantel ab. Einige Späne fielen noch zu Boden. Sie hatten sich in dem Stoff festgehakt. Ich blickte nach rechts. Dort stand der Wagen.
    Ich sah dieses dunkle Etwas am Ende der schmalen Straße, aber ich entdeckte keine Menschen.
    Lautlos verließ ich meine Deckung und schlich vorsichtig auf das Auto zu. Meine Beretta zog ich aus dem Holster und steckte sie in die Manteltasche.
    Dort konnte ich schneller an sie herankommen. In dem Fahrzeug rührte sich nichts. Es blieb alles still, und man konnte das Gefühl haben, daß überhaupt kein Fahrer hinter dem Steuer gesessen hatte.
    Ich erreichte das Heck und schaute durch die Rückscheibe.
    Der Innenraum war leer.
    Den Wagen identifizierte ich als einen schwarzen Mercedes der oberen Preisklasse. Wahrscheinlich war er gestohlen. Ich probierte, die Tür zu öffnen. Sie war offen.
    Ich konnte es nicht lassen und stecke meinen Kopf in das Innere.
    Sofort fiel mir der Geruch auf.
    Er war irgendwie seltsam, mit bekannten Gerüchen und Düften überhaupt nicht zu vergleichen. Es roch auch nicht nach Moder oder Verwesung, eher nach einem ranzigen Küchenduft. Ich schloß die Tür wieder.
    Leider hatte ich nicht gesehen, wie viele Personen in dem Wagen gesessen hatten, aber von allein war er sicherlich nicht gefahren. Ich drehte mich um und ließ meinen Blick über die Hausfronten gleiten.
    Um diese Zeit, fast eine Stunde nach Mitternacht, brannte hinter den meisten Scheiben kaum Licht. Alles war dunkel, nur hin und wieder sah ich einen helleren Schein.
    Da die Häuser sehr eng nebeneinander standen, hatte ich praktisch drei Türen zur Auswahl, wo die Fahrer oder Mitfahrer hätten verschwinden können. Da war guter Rat teuer.
    Als ich mich nicht direkt entscheiden konnte, nahm ich die mittlere Tür.
    Mit dem Handballen der Linken drückte ich sie auf,
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