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Luca's Rezepte

Luca's Rezepte

Titel: Luca's Rezepte
Autoren: Jobst Mahrenholz
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nicht.
    Luisa zum Beispiel. Es scherte sie überhaupt nicht, was während der Talkshow vorgefallen war. Sie hatte ein ganz klares Bild von mir. Das ließ sich nicht durch irgendeine Fernsehsendung beeinflussen.
    Wir sehen uns häufig, und sie besucht mich gerne, da sie ein ähnliches Gefühl zu den Bergen hat, wie es bei mir der Fall ist. Ab und zu kochte ich für sie.
    Oder Jack.
    Ich liebe Jack. Brauche ich Stadt, habe ich Jack. Braucht Jack Ruhe, und die braucht er ab und zu, dann hat er mich.
    Wir verbringen regelmäßig Zeit miteinander, hier oder dort, und wir verbringen sie intensiver als es früher der Fall war. Jack tut gut.
    Genau wie Fabio. Mein süßer Fabio. Wie ein streunender Kater streicht er um meine Beine, bleibt manchmal Tage, manchmal wochenlang, dann lässt er sich wieder ewig nicht sehen oder verschwindet über Nacht ...
    Fabio hat ein eigenes Zimmer unter dem meinem, was er aber eigentlich nie nutzt...
    Und dann war da noch die Familie.
    Meiner Mutter ging es unverändert. Wer wen im Griff hat, ob sie den Krebs oder der Krebs sie, diese Frage bleibt für uns alle offen.
    In jedem Falle klammern wir das Thema Kirche und Glauben bei unseren Begegnungen aus. So funktioniert es einigermaßen. Wir erleben durchaus so etwas wie harmonische Momente.  
    Den Rest der Sippe schnitt ich, wie dieser mich - von Matteo und Rebecca abgesehen. Es blieb also im Grunde alles beim alten.
    Überhaupt fiel der große Skandal einfach aus. Weder erlebte ich es, dass ich auf offener Straße angefeindet wurde noch stürzte sich die Presse im Übermaß auf meine Äußerungen. Man tat es als das ab, was es vielleicht auch war, zumindest in der Form: ein Ausrutscher halt. Das sah wohl auch die Fernsehbranche so. Denn Angebote von anderen Sendern erreichten mich schon in dem Moment, als öffentlich bekannt gegeben wurde, dass sich Canale 5 von mir trennen wollte.
    Ich sah nur keinen Sinn in einer Fortsetzung, erfüllte mir lieber einen Traum.
    Meinen Traum.
    Ein eigenes Restaurant. Mehr noch - ein eigenes Hotel.
    Eben hier oben, abgeschieden in den Bergen. Die letzten Umbauten waren gerade fertig geworden.
    Und das war es, was diesen Abend von so vielen anderen unterschied, denn ich hatte einen wirklich großartigen Champagner im Glas.
    Irgendwann schließlich spürte ich einen Blick im Nacken, und als ich mich langsam umdrehte, sah ich in die cremebraunen Augen Lorenzos, der sanft sein Glas gegen das meine stieß.
    »Salute...«, sagte er leise und rieb seine Nase an der meinen.
    »Kanpai...«, erwiderte ich lächelnd - und trank...
     
    FINITO
     
     
     
     

 
     
    ...wer gerne wissen möchte, wie es weitergeht, mit Luca, Shiro, Jack und den anderen: Die Fortsetzung 'DER HERZBERÜHRER' erscheint demnächst im epubli-verlag, Berlin, sowohl als Print-, als auch als e-book Ausgabe...
     
     

Inhalt:
     
    1.
    2.
    3.
    4.
    5.
    5.
    7.
    8.
    9.
    10.
    11.
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