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Lokalderby

Titel: Lokalderby
Autoren: Jan Beinßen
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blauen Auge davonkommen?«
    »Mit einem dunkelblauen, wenn er Glück hat.«
    Jan-Patrick näherte sich mit der heutigen, wie üblich in schwarzer Tinte geschriebenen Speisekarte. Bevor er sie ausbreitete, um seine Gäste vor die Qual der Wahl zu stellen, kam er aufs Thema Fußball zu sprechen: »Was sagt ihr denn zum Spielerwechsel?«
    »Wieso Wechsel?«, fragte Katinka. »Modzig hat sich doch dafür entschieden, beim Club zu bleiben. Er hat die Verträge mit Greuther Fürth reumütig bei Max Bronski abgegeben.«
    Ja, dachte Paul – und er selbst war Zeuge dieser denkwürdigen Übergabe gewesen, an dem Tag, als er anschließend von der Zivilpolizei durch halb Nürnberg gehetzt worden war.
    »Ja, ja, Modzig hält dem Club die Treue«, bestätigte der Wirt. »Aber Sakowsky geht. Wusstet ihr das noch nicht?«
    »Sakowsky geht?«, fragte Paul völlig überrascht. »Etwa nach. . .«
    »Nach Fürth, ja«, wusste Jan-Patrick. »Er erhofft sich davon wohl einen angemessenen Ausstand seiner langsam zu Ende gehenden Karriere, denn bei den Kleeblättern kann er von seinem Ruf zehren und noch mal richtig auftrumpfen. Auch wenn er dafür sehr wahrscheinlich finanzielle Abstriche machen muss.« Er legte die Karten ab und hob gebieterisch beide Hände, als er vortrug: »Ich kann euch die Essenz von der Gans mit getrüffelten Grießnocken empfehlen. Sehr lecker ist auch der gebeizte Rehrücken mit Steinpilzsalat und Thymian-Himbeer-Sorbet. Oder wie wäre es mit Dreierlei vom Milchkalb an Rotling-Essig-Sauce?«
    Paul winkte ab: »Nach meinem Kochkurs mit dem ganzen Gourmetfirlefanz sehne ich mich einfach nur nach was Handfestem, etwas Traditionellem ohne jeden Schnickschnack.«
    »Soso«, meinte Jan-Patrick etwas pikiert. »Was schwebt dem Herrn denn vor?«
    Paul lehnte sich zurück, verschränkte die Arme hinter dem Nacken und lächelte wonnevoll: »A deftiges Schaifala mit Gleeß, Graud un an Salod.«

Danksagung
    Dieses Buch ist ein Roman, die Geschichte ebenso fiktiv wie die dargestellten handelnden Personen – ausgenommen die genannten Kicker unseres ruhmreichen 1. FCN. Die beiden Spieler Modzig und Sakowsky existieren aber auch nur zwischen den beiden Buchdeckeln.
    Für die langjährige Unterstützung bei Aufzucht und Pflege der Paul-Flemming-Reihe danke ich dem ars vivendi-Team. Danken möchte ich meinen treuen Testlesern und Beratern, allen voran meiner Frau Susanna und meinen Eltern sowie Dr. Uwe Meier, Sabine Gräwe und Ralf Lang.
    Für die vielen guten Tipps rund ums Thema Fußball und den Club danke ich Maximilian Hensel und Dr. Carsten Naumann stellvertretend für viele andere auskunftsfreudige Fans und Insider. Und natürlich meinen beiden Lieblingskickern Felix und Philip, deren Fußballleidenschaft mich zu diesem Buch inspiriert hat.
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