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Lloyd, Sienna

Lloyd, Sienna

Titel: Lloyd, Sienna
Autoren: 04 Verführt von einem Vampir
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Ich nutze die Gelegenheit, um mehr über Sols Schwangerschaft herauszufinden. Wird sie genauso ablaufen wie bei den Sterblichen? – Eine unbedeutende Frage, die mir jedoch eine neue Perspektive eröffnet. Die Schwangerschaft wird entspannt ablaufen, es sind keine gesundheitlichen Probleme für das Kind zu befürchten. Es wird einfach in Sols Bauch heranwachsen und nach neun Monaten geboren werden.
    „Ich bekomme allerdings eine zusätzliche Karte für Konserven, denn ich muss es ja auch ernähren.“
    „Ja, ja, mehr Blut für das kleine Raubtier“, fährt Antoine fort, während er über Sols Bauch streichelt.
    „Es wird also genauso aussehen wie ein sterbliches Baby?“
    „Abgesehen von den Eckzähnen. Du wirst sehen, zwei entzückende kleine spitze Dinger“, erklärt mir Gabriel.
    Du wirst sehen … In neun Monaten. Werde ich dann noch hier sein?
    Erschöpft von all der Aufregung verlässt Sol den Tisch, Antoine folgt ihr bald nach. Die beiden sind so wunderschön. Was für eine wunderbare Liebesgeschichte!
    Rebecca hat den ganzen Abend über kein Wort gesagt, doch sie hat ständig so beunruhigend gegrinst. Jemand klopft an die Türe des Esszimmers und ich stehe auf, um zu öffnen. Ich denke, dass Sol etwas vergessen hat. Als ich vor Edgar stehe, erstarre ich vor Schreck.
    „Héloïse, Sie sind noch immer hier, ich dachte, Sie hätten eine Arbeit gefunden!“
    „Ähm … Guten Abend. Ja, Sol hat mich eingeladen … Wie geht es Ihnen?“
    Ohne mir zu antworten, geht Edgar an mir vorbei und grüßt Rebecca.
    „Meine liebe Rebecca, Sie sehen fabelhaft aus. Wären Sie nicht mit meinem Sohn, diesem Glückspilz, verheiratet …“
    Rebecca kichert. Es ist, als hätten sie diese Szene hundert Mal geprobt. Nachdem er Magda und Charles höflich gegrüßt hat, wendet sich Edgar an Gabriel. Ihre unglaubliche Ähnlichkeit jagt mir einen Schauer über den Rücken.
    „Da bist du ja wieder.“
    Es ist mir peinlich, hier zu sein. Magda gibt Charles und mir ein Zeichen, dass es Zeit wird, sich zurückzuziehen und die drei miteinander sprechen zu lassen. Gabriel will uns aufhalten, doch sein Vater rät ihm davon ab.
    „Das ist eine Familienangelegenheit, Gabriel.“
    Ich sehe ihn zärtlich an und schließe mit einem unguten Gefühl die Türe hinter mir. Auf Zehenspitzen gehen wir in die Küche.
    „Magda, machst du uns einen Kaffee?“
    „Ja, natürlich. Charles, was geschieht jetzt?“
    „Ganz ruhig, das wissen wir gleich.“
    Charles geht zum Schaltkasten und öffnet eine kleine Box. Etwa 50 Lichter blinken. Er aktiviert zwei davon, stellt einen ab und wir hören Rebeccas Stimme in der Küche. Charles dreht leiser und deutet uns, näherzukommen. Rebecca spricht verbittert.
    „Ich war überzeugt, dass es nicht funktionieren würde! Ich habe dich überschätzt. Dein Vater wusste, du würdest in die Falle tappen.“
    Charles kommentiert:
    „Was für ein Luder!“
    „Können sie dich nicht hören?“
    „Nein, ich habe das Mikrofon der Küche ausgeschaltet.“
    Magda kommt mit dem Kaffee zu uns und wir schweigen, um das Gespräch weiter zu verfolgen. Rebecca redet wie ein Wasserfall.
    „Es war so einfach, Magda zu beunruhigen. Du hättest ihr Gesicht sehen sollen, als ich vom Büro gesprochen habe … hahaha!“
    „Der Köder war ausgelegt, und sie hätte alles dafür getan, dass du zurückkommst“, fährt Edgar fort.
    „Ich lasse mich scheiden, Rebecca. Wegen schuldhaften Verhaltens. Edgar, weißt du, was sie mir angetan hat?“
    Gabriel wird laut.
    „Ja, mein Sohn, das weiß ich. Aber du bist keine 12 mehr. Es ist unangebracht, wie ein kleines Kind davonzulaufen, obwohl du der Geschäftsführer des Familienunternehmens bist! Und ja, in einer Ehe gibt es nun einmal gute und auch schlechte Zeiten …“
    „Wie kannst du es wagen, von guten und schlechten Zeiten zu sprechen? Sie ist verschwunden, um sich im Bett eines anderen zu räkeln, ist zwei Jahre später wieder aufgetaucht und hat uns den Verlust ihres Erinnerungsvermögens vorgespielt!“
    „Gabriel, du wirst sofort in einem anderen Ton mit mir sprechen“, stößt Edgar mit autoritärer Stimme hervor.
    „Ich wollte dir nicht wehtun, mein Großer.“
    Ich hasse es, wenn sie ihn so nennt.
    „Hör' mich an, Rebecca hat mir anvertraut, dass es ihr ehrlich leidtut. Ich glaube ihr. Ich glaube auch, dass du zu sensibel bist. Das habe ich deiner Mutter immer gesagt. Sie und Magda haben dich zu sehr verhätschelt, und das ist dabei herausgekommen. Ich war
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