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Der Augenblick der Wahrheit

Titel: Der Augenblick der Wahrheit
Autoren: Leif Davidsen
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Leif Davidsen
    Der Augenblick
    der Wahrheit
    s&p 11/2006
    Der Roman erzählt die dramatische Geschichte des Sensationsfotografen Peter Lime, der seinen Beruf an den Nagel hängt, als er bei einem Anschlag auf seine Wohnung Frau und Tochter verliert. Atemlos folgen wir ihm auf seiner Jagd nach dem Schuldigen von Madrid über Kopenhagen bis nach Berlin und Moskau. Überall schlägt der Puls einer neuen Zeit, doch Lime muß erkennen, daß die Spur geradewegs in seine Vergangenheit führt. Der dänische Erfolgsautor Leif Davidsen kennt die Welt der Medien und der Geheimdienste, und er weiß, woraus echte Spannung entsteht. Im Augenblick der Wahrheit – in dem der Paparazzo das entscheidende Foto schießt – führt er uns nicht nur ins Zentrum einer aktuellen politischen Intrige, sondern auch in das innerste Herz seines Helden.
    ISBN: 3-552-04931-2
    Original: Lime ’s billede (1998)
    Aus dem Dänischen von Peter Urban-Halle
    Verlag: Paul Zsolnay
    Erscheinungsjahr: 1999
     
    Buch
     
    Als Paparazzo lebt Peter Lime davon, Fotos zu schießen, die das Leben anderer Menschen verändern, oft sogar zerstören. Daß sich das destruktive Potential seiner Bilder eines Tages gegen ihn selbst und sein spätes, aber glückliches Familienleben richten könnte, hat er nicht geahnt. Gerade ist ihm wieder ein Coup gelungen, der voraussichtlich einen spanischen Minister um sein Amt und ihm selbst viel Geld bringen wird, da geht seine Wohnung in Madrid in Flammen auf. Frau und Tochter kommen dabei um. Peter Lime ist überzeugt davon, daß es sich um ein gezieltes, gegen ihn gerichtetes Verbrechen handelt. Der Fotograf macht sich auf die Suche nach der Wahrheit, und schon bald zeichnet sich ab, daß die Spur in seine eigene Vergangenheit weist. Irgend jemand nimmt den Tod von Menschen in Kauf, um seine alten Fotos zu vernichten. Doch wer? Und warum? Ist am Ende der kommunistische Geheimdienst an ihm interessiert? Diese Fragen führen Lime nicht nur zurück in sein Heimatland Dänemark, in die Gauck-Behörde und bis nach Moskau, sondern zwingen ihn auch zur Auseinandersetzung mit seinem bisherigen Leben.
     
    Autor
     
    Leif Davidsen, 1950 in Otterup geboren, lebt heute als freier Schriftsteller in Kopenhagen. Zuvor arbeitete er als Journalist, u.
    a. als Korrespondent in Moskau und als Nachrichtenredakteur im Fernsehen. Für seine literarische Arbeit erhielt Davidsen verschiedene Preise. Der Roman Der Augenblick der Wahrheit wurde in Dänemark mit dem Goldenen Lorbeer der Buchhändler ausgezeichnet und stand auf Platz eins der Bestsellerliste.
     
    Ulla für die Liebe und alles andere
     
    Erster Teil
    Paparazzo
    Der Begriff »Paparazzo« wurde von dem italienischen Filmregisseur Federico Fellini erfunden, der das Wort 1959 in seinem Film La dolce vita als Bezeichnung für einen Klatschfotografen benutzte. Ein Paparazzo ist ein Fotograf, der wie ein Berufskiller auf der Lauer liegt, um die Reichen und Berühmten im Sucher seiner Kamera zu fangen. Unter Paparazzi ist der englische Begriff für einen gelungenen Schnappschuß denn auch derselbe, den ein Berufskiller für seinen Vertrag gebraucht, nämlich »Hit«. Ein Hit kann einem vom Glück begünstigten und fähigen Fotografen mehrere hunderttausend Kronen einbringen, in einzelnen Fällen mehrere Millionen.
     
    1
    Man weiß nie, wann das Dasein zerbricht und das Leben aus der Bahn geworfen wird, das eben noch sorglos und vertraut war und im nächsten Augenblick zum Alptraum wird, wo man in Zeitlupe auf der Stelle zu laufen meint und versucht, aufzuwachen und in die Wirklichkeit zurückzukehren. Aber der Traum ist die Wirklichkeit. Man fühlt sich sicher, hat mehr als die Hälfte seines Lebens hinter sich, findet sein Glück im Gewohnten, dankbar, daß man es geschafft hat, Liebe zu finden, wenn auch spät. Daß man ein Kind in die Welt gesetzt hat, das das Geschlecht weiterführen wird. Vielleicht eine altmodische Haltung, doch Kontinuität spielte eine Rolle für mich, als ich am Rande der Fünfzig erkennen mußte, daß ich nun dem Tod näher war als der Geburt.
    Es hatte mit dem Biep des Handys begonnen. Ich hätte das Gespräch nicht annehmen sollen, aber ich konnte mich nicht zurückhalten. Man weiß nie, was einen am anderen Ende des Hörers erwartet. Glück, Unglück, Geschäfte, Mahnungen, falsche Verbindungen, der Tod, vielleicht ein Wendepunkt. Man weiß ja nicht, was einem entgeht, und obwohl ich älter geworden war, war ich noch nicht so alt, die Aufgaben und Chancen nicht zu
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