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Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Titel: Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)
Autoren: Abbi Glines
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Mrs McDaniel«, antwortete er höflich.
    »Ich wusste ja gar nicht, dass du zu Besuch bist«, sagte ich perplex und versuchte herauszufinden, was hier vor sich ging.
    »Ach, es sind Papiere gekommen, die du unterschreiben musst. Und ich dachte, wir könnten eine Shoppingtour machen, um dir die Einrichtung fürs Wohnheim zu kaufen«, erklärte sie.
    Von Florida hatte ich Sawyer noch gar nichts erzählt. Ich hatte Angst gehabt, dass meine Mom ein wenig zu optimistisch an die Sache heranging und es am Ende doch nicht klappte.
    »Oh, ähm, okay …« murmelte ich und überlegte fieberhaft, wie ich Sawyer aus dem Zimmer schaffen konnte, ehe meine Mom zu viel verriet.
    »Wäre es in Ordnung, wenn ich mitkäme? Lana ist mir nämlich bei meinen Wohnheimeinkäufen auch schon mit Rat und Tat zur Seite gestanden, ich bin ihr also einiges schuldig!«, sagte Sawyer lässig und machte es sich im Fernsehsessel meines Onkels gemütlich.
    »Klar, das wäre ja wundervoll! Oder, Lana-Schatz?«, fragte Mom ein wenig zu enthusiastisch. Mann, wie sollte ich aus der Nummer bloß wieder rauskommen?
    »Mom, wir sollten wirklich hundertprozentig sicher sein, dass das alles funktioniert, ehe wir anfangen, wie wild Sachen einzukaufen. Ich meine, es kann doch immer noch sein, dass was schiefgeht und ich erst mal zwei Jahre zu Hause wohnen und aufs Community College gehen muss. Was machen wir denn, wenn keiner das Haus kaufen will?«
    Sawyer setzte sich auf und lehnte sich nach vorn. »Was? Was soll denn bitte nicht klappen? Ich dachte, die Sache wäre geritzt?« Diese Frage richtete er an meine Mom, als wüsste er genauestens Bescheid.
    »Sawyer –«, setzte ich an und wurde sofort von meiner Mom unterbrochen.
    »Ist sie ja auch, Sawyer«, sagte sie besänftigend. »Lana, das Haus ist bereits verkauft. Es hat mir genug Geld eingebracht, um zum einen alle vier Jahre deiner Ausbildung zu finanzieren und mir außerdem ein nettes kleines Apartment am Strand kaufen zu können. Wenn du also Florida zuliebe deine arme alte Mom sitzen lässt, bin ich immerhin in der Nähe meiner Schwester und habe Gesellschaft.«
    Sie hatte Florida gesagt. Oh Gott. Dachte Sawyer jetzt, dass ich ihn verfolgte? Ihn total bedrängte? Mir wurde ganz anders, und ich zwang mich, ihm in die Augen zu sehen.
    Er grinste breit, stand auf und kam zu mir herüber. Dann legte er seine Hände um meine Taille, zog mich an sich und flüsterte mir ins Ohr: »Dachtest du wirklich, ich wäre so wild aufs College, wenn ich deswegen auf meine Freundin verzichten müsste?!«
    »Du hast es gewusst!«, seufzte ich erleichtert.
    »Ja, habe ich. Und wenn du auch nur ansatzweise versuchst, dich vor Florida zu drücken und dich aus dem Staub zu machen, werde ich dich höchstpersönlich kidnappen und mit mir da hinschleifen!«, neckte er mich und bedeckte dann mein ganzes Gesicht mit kleinen Küssen. »Noch mal werde ich dich nicht verlieren. Ich will dich bei mir haben. Immer.«
    »Ach, ist das nicht niedlich?« Die glückselige Stimme meiner Mutter erinnerte uns daran, dass wir keineswegs allein waren.
    Sawyer drückte mich noch einmal an sich und trat dann zur Seite, sodass wir beide meine Mom ansehen konnten. Ihr Lächeln war strahlend, überglücklich. Ein seltenes Ereignis. Eigentlich kannte ich sie nur mit verbitterter Miene, wie sie meinen Dad anschnauzte … Das Lächeln stand ihr, es machte sie sogar richtig hübsch. Warum hatte sie es uns nicht öfter gezeigt, während ich aufgewachsen war? Vielleicht wäre unser Haus dann ein glücklicherer Ort gewesen. Vielleicht liebte sie mich ja wirklich. Sie hatte das Haus verkauft, an dem sie so hing. Es war ihr Statussymbol in Alpharetta gewesen. Sie hatte es aufgegeben … meinetwegen.
    »Danke, Mom … Für alles. Ich kann es nicht fassen, das mit dem Haus. Eines Tages mache ich es wieder gut, versprochen«, versicherte ich ihr.
    Sie runzelte die Stirn, stand auf und schüttelte den Kopf. »Lana-Maus, ich bin deine Mutter! Du musst überhaupt nichts wiedergutmachen. Das ist mein Job! Dein Leben lang bist du das süße, freundliche und liebevolle Kind gewesen, das mir keine Sekunde Ärger gemacht hat. Was auch immer dein Dad oder ich dir aufgebürdet haben, hast du angenommen und bist damit zurechtgekommen … Jetzt bist du dran, Schätzchen, ja – jetzt geht es nur um dich. Nicht um mich und meine Wünsche oder deinen Dad und seine selbstsüchtigen Entscheidungen.«
    Ich ließ Sawyers Hand los und trat zu meiner Mom. Seit Jahren hatte ich sie
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