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Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Titel: Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)
Autoren: Abbi Glines
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eigentlich?«
    Der Typ hievte den Koffer herunter und schaute mich dann wieder an.
    »Was? Ach ja, du hast vergessen, danach zu fragen, und mir lieber gleich die Neun-Millimeter-Knarre vor die Nase gehalten!«
    Ich seufzte. Okay, ich hatte vielleicht ein wenig überreagiert, aber er hatte mich eben erschreckt.
    »Ich bin Grant, ein … Freund von Rush.«
    »Rush?« Wieder dieser Name. Wer war Rush?
    »Du hast keine Ahnung, wer Rush ist, oder?« Ihn schien das maßlos zu amüsieren. »Meine Fresse, bin ich froh, dass ich heute Abend hergekommen bin!«
    Er wies kurz mit dem Kopf zum Haus. »Komm schon, ich stelle ihn dir vor.«
    Ich ging neben ihm her. Je mehr wir uns der Villa näherten, desto lauter wurde die Musik, die herausdrang. Wenn mein Dad mit seiner neuen Frau in Paris war, wer war dann hier? Ich wusste gerade noch, dass sie Georgianna hieß. Damit hatte es sich aber auch schon. War das eine Party, die ihre Kinder schmissen? Wie alt waren sie? Ich konnte mich nicht erinnern. Dad hatte sich letzte Woche sehr vage ausgedrückt. Er hatte gesagt, ich würde meine neue Familie schon mögen, aber nicht, wer denn eigentlich alles dazugehörte.
    »Hier wohnt also Rush?«, fragte ich.
    »Japp, tut er, zumindest im Sommer. Je nach Jahreszeit zieht es ihn dann in seine anderen Häuser.«
    »Seine anderen Häuser?«
    Grant schmunzelte. »Du weißt nicht gerade viel über die Familie, in die dein Dad eingeheiratet hat, was, Blaire?«
    Ich schüttelte nur den Kopf.
    »Also dann ein Crashkurs, bevor wir uns diesem Wahnsinn hier stellen.« Er blieb auf der obersten Treppenstufe zum Hauseingang stehen und sah mich an. »Rush Finlay ist dein Stiefbruder. Er ist das einzige Kind des berühmten Drummers von Slacker Demon , Dean Finlay. Seine Eltern haben nie geheiratet. Und seine Mutter, Georgianna, war damals ein Groupie. Das Haus gehört Rush. Seine Mom kann hier wohnen, weil er es erlaubt.« In diesem Augenblick wurde die Haustür geöffnet. »Und dort drin sind seine Freunde.«
    Eine hochgewachsene schlanke junge Frau mit rotblonden, makellos frisierten Haaren stand in einem kurzen königsblauen Kleid vor uns – in High Heels, mit denen ich keinen Schritt hätte machen können, ohne mir dabei das Genick zu brechen. Sie sah mich mit großen Augen an und verzog dann missbilligend das Gesicht. Ich kannte mich mit Frauen wie ihr nicht aus, aber mir war sofort klar, dass sie meine Kaufhausklamotten völlig daneben fand. Entweder das, oder auf mir krabbelte ein Käfer herum.
    »Hallo, Nannette«, begrüßte Grant sie genervt.
    »Wer ist das?«, fragte die Rotblonde und sah ihn an.
    »Eine Freundin«, erwiderte er. »Zieh nicht so ein Gesicht, Nan, das steht dir nicht.« Er nahm meine Hand und zog mich an ihr vorbei ins Innere des Hauses.
    Wir gingen an ein paar Leuten vorbei durch eine große Eingangshalle und traten schließlich durch einen bogenförmigen Durchgang ins, wie ich vermutete, Wohnzimmer – auch wenn das Zimmer größer war als mein ganzes Haus, beziehungsweise mein ehemaliges Haus. Durch zwei geöffnete Glastüren hatte man einen atemberaubenden Blick auf das Meer.
    »Hier entlang!« Grant steuerte auf eine … Bar … zu? Ernsthaft? In dem Haus hier gab es eine Bar?
    Ich konnte im Vorbeigehen nur kurze Blicke auf die Leute um mich herum werfen. Alle stutzten einen Augenblick und musterten mich abschätzig. Offenbar herrschte hier ein strenger Dresscode. Plötzlich blieben wir stehen.
    »Rush, darf ich dir Blaire vorstellen? Ich habe sie draußen vor der Einfahrt aufgelesen, und ich glaube, sie gehört zu dir. Sie wirkte ein wenig verloren«, sagte Grant. Ich wandte meinen Blick von den neugierigen Leuten ab, um zu sehen, wer denn dieser Rush nun war.
    Oh.
    Oh. Wow!
    »Ist dem so?«, fragte Rush und fuhr sich mit der Hand durch sein kurzes dunkelbraunes Haar. Er hatte es sich auf einem weißen Sofa mit einem Bier in der Hand bequem gemacht und richtete sich jetzt auf. Er beugte sich leicht vor und sah mich direkt an. »Ganz niedlich, aber leider zu jung. Sie gehört nicht zu mir.«
    »O doch, ich glaube schon. Ihr Daddy hat sich mit deiner Mommy für die nächsten Wochen nach Paris abgesetzt. Also bist du jetzt für sie zuständig, würde ich sagen. Aber ich biete ihr auch gern ein Zimmer bei mir an, wenn dir das lieber ist. Vorausgesetzt, sie verspricht, ihre Knarre hübsch im Wagen zu lassen.«
    Rush zog die Brauen leicht zusammen und musterte mich eingehend. Seine Augen hatten eine seltsame Farbe. Ungewöhnlich
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