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Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Titel: Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)
Autoren: Abbi Glines
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nicht umarmt. Aber jetzt wollte ich sie ganz fest an mich drücken und ihr zeigen, dass ich sie liebte. Sehr. Sie mochte ihre Fehler gemacht haben, und perfekt war sie, wie wir alle, sicherlich nicht, aber trotzdem. Und zum ersten Mal wurde mir klar, dass auch sie mich wirklich liebte.
    Sie presste mich an sich, während sie meinen Kopf streichelte. »Du wirst jetzt das Leben leben, das du immer haben wolltest. Da draußen wartet die große weite Welt auf dich und eine wundervolle Zukunft obendrein. Na, und ein richtig süßer Typ will das alles mit dir zusammen erleben!«
    Ich musste laut auflachen und drehte mich zu Sawyer um. Er zwinkerte mir zu, und mein Herz schlug Purzelbäume vor Glück. Besser ging es nicht.
    »Alles klar, ihr zwei Hübschen, jetzt reicht es aber mit dem sentimentalen Gequatsche! Auf geht’s zur Shoppingtour, ehe ich zu Hause Kisten packen muss …«, sagte meine Mom und tätschelte ein letztes Mal meinen Rücken.
    Sawyer griff nach meiner Hand. »Okay, dann nichts wie los!«, meinte er grinsend. Er hatte ja keine Ahnung, worauf er sich einließ! Shoppen mit meiner Mom war noch mal eine Sache für sich.

    S awyer hatte mich beim Training versetzt – wegen eines Mädchens! Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Normalerweise war es immer andersherum. Ich konnte echt nicht verstehen, dass er mit Lana und ihrer Mom Zeugs einkaufen wollte – die Alte war doch die absolute Vollkatastrophe! Noch dazu – welcher echte Kerl ging schon freiwillig shoppen?! Na ja, wenn Ash mich fragen würde …
    Ich joggte noch einmal die Tribüne hinunter und verlangsamte dann mein Tempo. Ich war jetzt schon hundert Mal hinauf und hinunter gerannt. Jetzt war es Zeit für die Gewichte. Unten angekommen, wischte ich mir erst mal mit dem Handtuch den Schweiß von der Stirn und nahm einen tiefen Schluck aus der Wasserflasche, die ich hier deponiert hatte.
    »Hallo, Beau.« Diese tiefe, altvertraute Stimme gehörte einer Person, die mich nicht die Bohne interessierte. Ich drehte mich langsam um, um Harris Vincent, meinem Onkel und biologischen Vater, in die Augen zu sehen.
    »Sawyer ist nicht da«, antwortete ich und ging die letzten Stufen hinunter Richtung Sporthalle.
    »Ich bin nicht seinetwegen hier. Sondern wegen dir«, rief Harris, und ich blieb stehen. Wegen mir? Er wollte mit mir sprechen, seinem schmutzigen kleinen Geheimnis? Ich drehte mich um.
    »Was?«, war meine einzige Antwort. Ich würde mir das, was er zu sagen hatte, nur aus einem einzigen Grund anhören: Sawyer zuliebe.
    »Ich, ähm, habe letzte Woche bei deinem Training zugesehen. Sah ziemlich gut aus.«
    Mein Training? Wie bitte? Das hatte in Tuscaloosa stattgefunden. Sicher meinte er etwas anderes.
    »Ich bin hingefahren, um es mir anzuschauen. Du wirst es da ziemlich weit bringen, glaube ich.«
    Ich trat näher zu ihm, damit er nicht so schreien musste.
    »Du bist ernsthaft zum Training nach Bryant-Denny gekommen? Aber warum?« Der Typ hatte mich nicht mal im Krankenhaus besucht, als ich mir bei der Jugendfootballmeisterschaft das Schlüsselbein gebrochen hatte. Bis dato hatte er sich nicht gerade aktiv an meinem Leben beteiligt …
    »Letzte Woche wollte ich einfach beide Söhne besuchen.«
    Ich erstarrte. Er hatte mich eben tatsächlich als seinen Sohn bezeichnet. Ich schüttelte den Kopf.
    »Nein, nein, nein, lass das bloß bleiben. Ich bin alles Mögliche, aber ganz sicher nicht dein Sohn!«
    Ich musste zu diesem Mann auf Abstand gehen. Er war immerhin Sawyers Vater, ich durfte ihn nicht verletzen! Aber wehe, er nannte mich noch ein einziges Mal seinen Sohn. Dann konnte ich nicht mehr für seine Sicherheit garantieren.
    »Doch, das bist du. Auch wenn ich es nicht verdient habe, in keinster Weise. Du kannst mich verleugnen, und du kannst mich hassen, dazu hast du alles Recht der Welt.«
    »Und wie ich das habe!«, brüllte ich.
    »Das ändert aber nichts daran, dass ich sehr stolz darauf bin, was aus dir geworden ist. Und das ohne jede Hilfe von meiner Seite.«
    Ich schnappte immer wieder nach Luft. Was machte er da? Und warum?!
    »Stolz auf mich? Wieso? Weil ich ein bisschen Football spiele? Weil ich auf deine Uni gehen werde? Das ist doch nichts als Bullshit!«
    Harris schüttelte den Kopf. »Nein, das meine ich auch nicht. Obwohl ich schon zugeben muss, dass es mich ein bisschen freut … Dagegen komme ich nicht an. Aber das, worum es mir geht, ist vielmehr der Mensch, zu dem du geworden bist. Du hast ein paar schlechte
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