Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe ohne Schuld

Liebe ohne Schuld

Titel: Liebe ohne Schuld
Autoren: Catherine Coulter
Vom Netzwerk:
Frau hatte sich bereits umgedreht und war gegangen.
    »So!« sagte Etienne, nachdem sich die Tür geschlossen hatte. »Womit soll ich anfangen, mein liebes Mädchen?«

Dreiundzwanzigstes Kapitel
    Als Arielle den Glanz in Etiennes Augen sah, schwand ihr Mut zusehends. Deutlich spürte sie, daß er sein Selbstbewußtsein zurückgewonnen hatte und nicht zögern würde, seine Macht zu benutzen. Sie sollte ihm gehorchen, sonst würde er sie bestrafen, wie sein Vater das getan hatte. Etienne war wahrscheinlich zu allem fähig, und ihr Versuch, ihn kleinzumachen, hatte ihm noch den richtigen Vorwand geliefert. Fast hätte sie es ja geschafft, doch Dorcas hatte ihn wieder daran erinnert, daß er der Herr war!
    Sie stand bewegungslos und wartete.
    Als er sprach, war seine Stimme sehr sanft und beinahe liebenswürdig. »Ich denke darüber nach, was mir wohl am besten gefällt: Hier im Sessel sitzen und dich nur ansehen, während du nackt am Seil hängst?« Er lächelte, während er zu ihr trat und ihr das Handtuch herunterriß.
    Als sie sich wehrte, schlug er sie heftig, so daß ihr Kopf nach hinten geschleudert wurde. Blitzartig hatte er ihre Hände gepackt und wieder mit dem Seil am Haken gefesselt. Dann trat er zurück und bewunderte sein Werk. »Sehr gut.« Als er jedoch Arielles gequälten Gesichtsausdruck bemerkte, runzelte er die Stirn. »Ich hoffe, ich habe dir nicht wehgetan. Das täte mir leid. Aber trotzdem mußt du endlich lernen, daß du dich nicht gegen deinen Meister auflehnen darfst!«
    Arielle schwieg. Ihr Kopf schmerzte und ihr Mund war wie ausgedörrt. Mit geschlossenen Augen wartete sie, doch plötzlich fühlte sie Etiennes Hand auf ihrem Bauch, spürte, wie er ihre Haut knetete und streichelte. Als sie zurückwich, lachte er nur.
    »So weich wie Seide.« Etienne schloß die Augen, als seine suchenden Finger ihre Scham fanden und sie liebkosten. Doch Sekunden später zog er seine Hand unvermittelt wieder zurück und riß die Augen auf. »Nein, nicht so schnell! Das gefällt dir viel zu gut, nicht wahr?«
    »Nein«, entgegnete Arielle mit harter Stimme, »ich möchte mich am liebsten übergeben! Sie sind einfach widerlich, Etienne! Sie sind …«
    »Halt den Mund!« schrie er und hob drohend die Hand. »Wenn du nicht augenblicklich schweigst, schlage ich dich!« Er atmete stoßweise. Verdammt, er wollte ihr wirklich nichts tun, doch sie brachte ihn tatsächlich dazu, sich genau wie sein Vater zu benehmen! Unwillig ließ er sich in den Sessel fallen und betrachtete sie, während er rhythmisch die Finger gegeneinander klopfte.
    »Du siehst wirklich wunderschön aus! Ich kann jetzt verstehen, weshalb mein Vater dich so oft angesehen hat! Nackt wirkst du so verletzlich und so hübsch hilflos. Ich werde dich nicht mehr mit den Fingern liebkosen, aber erzähl mir nur nicht, daß dir das kleine Spielchen mißfallen hat. Das glaube ich nicht! Ich bin wirklich kein schlechter Liebhaber und habe schon viele Frauen gehabt!«
    Arielle wunderte sich im stillen über das grenzenlose Vertrauen, das Etienne in seine maskulinen Talente setzte. Erst vor wenigen Augenblicken hatte er äußerst verwirrt und unsicher gewirkt. Zu gern hätte sie gelacht, doch sie hatte zuviel Angst und wollte ihn lieber weitersprechen lassen. Sollte er doch reden, bis er schwarz wurde! In der Zwischenzeit würde Burke sie finden.
    »Na, hast du nichts zu sagen? Du hast dich überhaupt ziemlich verändert. Viel zu unabhängig und viel zu fordernd bist du geworden! Früher habe ich dich lieber gemocht. Damals hast du deinen Platz gekannt und gewußt, was du zu tun hast. So wie du jetzt bist, gefällst du mir nicht, doch ich denke, daß ich dir helfen kann, die Uhren zurückzudrehen. Du wirst wieder so werden, wie du einmal warst, mein Schatz!«
    Arielle wußte, daß sie sich verändert hatte. Burke hatte ihr dabei geholfen. Sie durfte es niemals vergessen, ganz gleich was Etienne auch mit ihr vorhatte. Unter gar keinen Umständen!
    »Eine Frau ist nur dazu da, um einem Mann Freude zu machen. Ich möchte, daß du mich jetzt wieder mit dem Mund befriedigst und mich streichelst und küßt!«
    Sie sah ihn sehr genau an. Wenn er das wollte, mußte er sie losbinden. Er mußte ihre Fesseln lösen, und vielleicht war das ihre Chance …
    »Überlegst du, mich zu verletzen? Das kannst du natürlich, doch ich muß dich warnen! Auch den geringsten Versuch wirst du mehr bedauern, als du dir in deinen kühnsten Träumen vorstellen kannst! Falls du es auch nur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher