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Liebe ohne Schuld

Liebe ohne Schuld

Titel: Liebe ohne Schuld
Autoren: Catherine Coulter
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Beinahe hätte ich dich im Stich gelassen! Wie sehr habe ich mich dafür gehaßt, und immer wenn ich mich an diese Nacht erinnere, verkrampft sich mein Magen und mir bricht der Schweiß aus! Niemals mehr lasse ich dich fort! Du lieber Himmel, Arielle, ich brauche dich!«
    Sie lehnte sich in seinen Armen zurück und betrachtete ihn mit gerunzelten Brauen. »Du brauchst
mich?
Das hört sich so seltsam an, Burke!«
    »Und weshalb? Glaubst du, daß ich unbesiegbar bin? Gewissermaßen völlig beherrscht und empfindungslos?«
    Sie lehnte sich an ihn und spürte sein erregtes Glied an ihrem Körper. »Nein«, sagte sie lächelnd, »empfindungslos bestimmt nicht!«
    Er mußte grinsen. »Das wirst du mir büßen!« Er hob sie hoch und trug sie in das riesige Schlafzimmer, das so luxuriös ausgestattet war, daß Arielle beim ersten Anblick geschlagene fünf Minuten lang nur gestaunt hatte.
    Als er schließlich nackt neben ihr im Bett lag, flüsterte er: »Du bist die stärkste Frau, die ich kenne. Du bist stolz und tapfer und kannst mir und unseren Kindern noch viel beibringen! Willst du zu mir zurückkommen?«
    »Ich habe dich niemals verlassen.« Sie sah ihm geradewegs in die Augen. »Niemals. Nur mich selbst habe ich einige Zeit verlassen.«
    »Kannst du mir das genauer erklären?«
    Sie lachte selbstbewußt. »Ich weiß, das hört sich ein wenig seltsam an, aber es ist mir soviel durch den Kopf gegangen, Burke. So vieles, das ich mit mir allein abmachen mußte. Du hast mir geholfen, Etienne zu überwinden. Nur durch dich bin ich zu der geworden, die ich jetzt bin! Ich habe nicht nachgegeben und war kein Opfer mehr. Im Gegenteil, ich hatte ihn in der Hand und war stärker, bis Dorcas ihn dann daran erinnert hat, daß er der Meister war und ich nur die arme, hilflose Arielle.«
    Sie brach ab und schloß die Augen. Burke schwieg und strich ihr nur langsam das Haar aus der Stirn.
    »Ich wollte dich nicht aus meinem Leben ausschließen, Burke, aber …«
    »Aber du mußtest erst allein über alles nachdenken.«
    »Ja, Burke. Etienne hat mich nicht vergewaltigt«, fügte sie hinzu. »Er hat es versucht und hätte auch Erfolg gehabt, weil ich in diesem Augenblick keine Kraft mehr hatte. Doch im letzten Moment hat Dorcas ihn erstochen.«
    »Es ist vorbei.«
    »Ja, endlich.«
    Die ganze Zeit über hatten seine Hände sie liebevoll gestreichelt, und als sie sich jetzt weiter nach unten bewegten, stieß Arielle unwillkürlich einen kleinen Schrei aus. Als Burke sah, daß die Lust ihre Augen verdunkelt hatte, lächelte er.
    »Soll das heißen, daß du jetzt wieder ganz nahe bei mir bist, daß du mich begehrst? Daß du geliebt werden willst?«
    »Ja, genau das soll es heißen! Ich begehre dich, und mindestens noch für die nächsten zwanzig Jahre!«
    »Du wirst mich nicht wieder verlassen?«
    »Nur, wenn du mir nicht endlich sagst, was Montrose damals gemacht hat, um das Pony zu bekommen!«
    Völlig verdutzt sah er sie an.
    »Erinnerst du dich nicht mehr an all die schönen Geschichten, die du mir während meiner Krankheit erzählt hast? Damals hast du von Victor erzählt und wolltest mir verraten, was dein Bruder gemacht hat, um es zu bekommen.«
    »Du denkst also tatsächlich an diese uralte Geschichte, wenn ich dich lieben möchte?«
    »Willst du es mir nicht verraten?«
    Er gab sich Mühe, möglichst ernst und nachdenklich zu wirken. »Ich werde dir sagen …«
    »Ja?«
    »Daß du deine Hand da wegnehmen sollst! Du treibst mich sonst zum Wahnsinn!«
    »So, so«, sagte sie gedehnt und ließ ihre Hände über seinen Bauch wandern. Während sie ihn immer intensiver streichelte, hielt er den Atem an. Sie lächelte leise vor sich hin. »Ich möchte so gern, daß du wahnsinnig wirst, Burke!«
    »Und die Geschichte mit Victor?« keuchte er, während er vor Wonne beinahe verging.
    »Später.«
    Dann küßte er sie ganz langsam und ausgiebig.
    »Vielleicht beim Frühstück«, neckte sie ihn lächelnd, als er einmal eine Pause einlegte. »Doch vor dem Frühstück mußt du erst noch eine Menge erledigen, Burke Drummond!«
    »So!« entgegnete er, während er ihren Körper vom Kopf bis zu den Zehen betrachtete. »Dann sei aber endlich still, mein Schatz! Du weißt, daß ich ein sehr gründlicher Mann bin, den man nicht dauernd ablenken darf!«
    »Also gut«, lachte sie und zog ihn auf sich herunter.
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