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Liebe, die der Teufel schenkt

Liebe, die der Teufel schenkt

Titel: Liebe, die der Teufel schenkt
Autoren: Jason Dark
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Zeit war Jane Collins eine geübte Kämpferin gewesen. Das hatte so mancher Mann zu spüren bekommen, der von ihr besiegt worden war. Sie hatte nichts vergessen und kannte noch die Tricks, die sie anwenden musste, um sich einen Gegner vom Hals zu schaffen.
    Zwei harte Handkantenschläge trafen Glenda rechts und links an der Hüfte.
    Ein Schrei drang aus ihrer Kehle. Das Gesicht verzerrte sich für einen Moment, weil die Schmerzen aufblühten, die Bewegung wurde zusätzlich gestoppt, wobei Glendas Hand von der Tür abglitt und sie auch die Klinke verfehlte.
    Glenda fiel. Hart schlug sie auf den Boden. Sie prallte auch mit dem Kinn gegen den harten Widerstand unter ihr, und die Zähne klackten aufeinander.
    Jane kicherte schrill. Sie bückte sich, und wie ein Raubtier seine Krallen, so schlug sie ihre Hände in den Stoff des Kleides, das Glenda trug. Hart riss sie ihre Gegnerin in die Höhe, doch der Griff war zu fest gewesen. Ein ratschendes Geräusch ertönte, als der Kleiderstoff Jane zwischen den Fingern zerriss.
    Sie fluchte wütend, während Glenda wieder zu Boden fiel und sich herumdrehte. Dabei gelang es ihr, ihre Beine vorzustoßen, und sie hatte Glück mit ihrer Aktion, denn Jane Collins wurde nicht nur in der Körpermitte getroffen - der wuchtige Stoß schleuderte sie auch so weit zurück, dass sie bis gegen das Bett fiel.
    Für einen Moment stand Glenda wie angewachsen. Ihre Augen nahmen einen fassungslosen Ausdruck an, denn sie konnte es selbst kaum glauben, dass sie diesen »Teilsieg« errungen hatte und Jane auf dem Rücken lag, wobei ihr Gesicht eine wütende Fratze geworden war. Als Glenda es erfasste, reagierte sie auch, warf sich auf dem Absatz herum und jagte aus dem Raum. Selten in ihrem Leben war sie so schnell gewesen, und das musste sie auch sein, wenn sie den Klauen der Hexe entkommen wollte.
    Auf nichts nahm Glenda Rücksicht. Für sie gab es nur die Flucht. Und es machte ihr auch nichts aus, dass sie die Möbelstücke aus dem Weg räumte, gegen die sie rannte. Hinter ihr polterte und splitterte es, wenn die Dinge umfielen und zerbrachen.
    Das Fenster war wichtig. Sie wollte die Scheibe einwerfen, um Aufmerksamkeit zu erregen. Da musste doch jemand kommen, vielleicht sogar John Sinclair, denn Glenda glaubte daran, dass sich der Geisterjäger weiterhin in ihrer Nähe befand.
    Eine im Wege stehende Vase bekam sie während des Laufs zu fassen. Der Gegenstand war schwer, bestand aus dickem Glas und besaß eine tulpenartig geschwungene Form.
    Was hinter ihr geschah, das interessierte Glenda nicht. Sie sah nur das Fenster vor sich. Es galt, die Scheibe zu zertrümmern. Verfehlen konnte sie diese nicht, auch wenn sie im Laufen warf, und Glenda schleuderte voller Wut die Vase auf die Scheibe zu.
    Zweimal drehte sich die Vase in der Luft, und im nächsten Augenblick vernahm Glenda das Splittern der Scheibe. Es klang wie Musik in ihren Ohren. Sie erlebte die Zerstörung wie in einem verlangsamten Tempo. Die Scheibe schien zusammen mit den großen Splittern für einen Moment in der Luft stehen zu bleiben, bevor die Einzelteile nach draußen geschleudert wurden, wo die Vase bereits ihren Weg gefunden hatte.
    Alles landete auf der Straße oder im Hof, so genau wusste Glenda es nicht, sie konnte nur hoffen, während sie weiterhin auf das zerstörte Fenster zuhetzte.
    Glenda war zu siegessicher gewesen. Sie hatte nicht mehr daran gedacht, dass aus Jane Collins eine Hexe geworden war, die der Teufel mit den entsprechenden Kräften ausgestattet hatte. Und die setzte Jane ein!
    Tiermagie beherrschte sie. Und sie liebte auch die Ratten. Jane stand wie eine grausame Rachegöttin in der Türöffnung zum Schlafzimmer. Die langen Haare schienen sich unter dem magischen Einfluss sträuben zu wollen, sie glitten in die Höhe, wobei gleichzeitig ein flüsternder Zauber-und Bannspruch über die Lippen der Hexe kam. Dann war es geschehen. Ein Heer von Ratten erschien wie aus dem Nichts genau dort, wo sich Glenda Perkins befand. Die graubraunen Nager versperrten ihr den weiteren Weg zum Fenster. Glenda, die sich mitten im Lauf befand, konnte nicht mehr so rasch stoppen. Mit dem rechten Fuß trat sie auf die Tiere, glitt förmlich hinein in den sich bewegenden Teppich aus Fell, und erlebte das gleiche Phänomen wie ein Fußballspieler, wenn er auf einen Ball tritt. Sie rutschte weg.
    Mit dem rechten Fug zuerst geriet sie in einen Spagat. Irgend etwas in ihrem Oberschenkel knackte und im nächsten Moment fiel Glenda Perkins
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