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Liebe, die der Teufel schenkt

Liebe, die der Teufel schenkt

Titel: Liebe, die der Teufel schenkt
Autoren: Jason Dark
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sauste und den Arm der Frau traf. Die Fackel konnte sie nicht mehr halten. Sie wimmerte nur, hielt sich den Arm und sank in die Knie. Suko brachte es nicht über das Herz, sie mit einem weiteren Hieb außer Gefecht zu setzen. Statt dessen packte er die Figuren, rannte auf den Schacht zu und schleuderte sie der Reihe nach hinein. Nur eine der Dienerinnen bekam dies noch mit. Sie allerdings kümmerte sich nicht darum.
    Im gleichen Augenblick, als auch die letzte Figur den Augen des Chinesen entschwunden war, schloss sich der Schacht wieder. Zurück blieb eine normale Wand.
    Suko fragte sich, was geschehen war, und er dachte mit Bangen an John Sinclair…
    ***
    Jane Collins konnte es nicht glauben. Sie brüllte wie am Spieß und schüttelte so wild den Kopf, dass ihre langen blonden Haare flogen. Auch ich hörte den Schrei. Und ich hockte inmitten des Rattenteppichs auf dem Bett, fühlte unter mir das Gewimmel der Körper und rollte mich zur Seite, bevor die verdammten Tiere von mir Besitz ergreifen konnten. Sie lenkten mich ab, deshalb gelang es Jane Collins auch, Glenda Perkins an sich zu reißen.
    Ich sah meine um sich schlagende Sekretärin dicht vor meinen Augen vorbeihuschten, wollte sie noch halten, doch ich fasste ins Leere und hörte Janes triumphierenden Schrei.
    An den langen schwarzen Haaren hatte sie Glenda gepackt, zwang ihr so ihren Willen auf und hielt plötzlich ein Messer mit langer, spitzer Klinge in der Hand.
    Für einen Moment hatte ich das Gefühl, zu sterben. Die Szene schien einzufrieren, das Messer funkelte vor Glendas Augen, und ich glaubte daran, dass Jane es meiner Sekretärin in den Hals stoßen würde. Ich hielt das Kreuz entgegen. »Tu es nicht!« schrie ich. »Verdammt, tu es nicht!«
    »Du liebst sie, wie?«
    »Ich…«
    »Sag es!« brüllte Jane. »Sag mir ins Gesicht, dass du sie liebst, John Sinclair! Sag es!«
    »Ja, verdammt. Ich liebe sie!« Ich konnte einfach nicht anders, musste die Worte sagen und erkannte, dass ich genau das Falsche getan hatte, denn Janes Gesicht verzog sich zu einer unglaublich hasserfüllten Fratze, und mir war klar, dass sie ihre Drohung wahrmachen würde. Das musste auch Glenda gespürt haben. Sie reagierte phantastisch. Ich sah nicht einmal, wie sie ihren Fuß anhob und ihn mit einer elementaren Wucht wieder nach unten rammte.
    Sie traf Janes Fuß!
    Auch als Hexe musste sie Schmerzen empfinden, jedenfalls brüllte sie wütend auf, lockerte den Griff, und Glenda konnte sich aus ihm herausdrehen, wobei sie noch das Pech hatte, von der Messerklinge an der Schulter und dicht unter dem Schlüsselbein gestreift zu werden, so dass plötzlich ein blutroter Faden auf ihrer Haut entstand. Dann warf sie sich in meine Arme.
    Und damit rettete sie auch Jane Collins. Glenda hätte zur Seite gehen müssen, so aber konnte Jane an uns vorbeihuschen und sich auf das schwarze Loch zuwerfen, das sich über dem Bett befand. Ich merkte nicht mehr, dass die Ratten an uns hochsprangen, fuhr mit Glenda herum und sah noch, wie sich das Loch schloss. Als letztes hörte ich Janes Lachen, dann hatte der Teufel sie mit seinen starken Armen wieder aufgefangen.
    Janes Zauber erlosch gleichzeitig. Von den Ratten sahen wir nichts mehr. Glenda und ich standen allein im Zimmer.
    ***
    Suko bekam vor Staunen kaum den Mund zu, als er uns sah. Der Inspektor wischte über seine Augen, dann aber grinste er und meinte:
    »Wollen die Herrschaften sich auch in einem Aerobic-Kurs versuchen?«
    »Danke«, antwortete ich und stützte die erschöpfte und weinende Glenda. »Wir haben genug Aerobic.«
    »Das meine ich auch.«
    Ich schaute nach, was Suko alles geschafft hatte. Von den vier Frauen waren drei bewusstlos. Eine nur kauerte am Boden und schluchzte. Die Öffnung des Dimensionstunnels war ebenfalls verschwunden. Ein völlig normaler Raum lag vor uns.
    Ich schaute mir Glenda an. Sie gehörte unbedingt in ärztliche Behandlung. Die Ratten hatten ihr zahlreiche Bisse zugefügt, die versorgt werden mussten. Sicherlich wurde sie für einige Tage krank geschrieben, und ich war der letzte, der ihr diese Erholung nicht gönnte.
    »John«, sagte sie leise. »Lass uns gehen, ja? Ich will an dieses Haus nicht mehr erinnert werden.«
    »Klar, meine Liebe, klar.«
    Wir verließen den Raum. Im Flur kamen uns zwei Polizisten mit hochroten Gesichtern entgegen. Die Männer sprachen etwas von einer eingeworfenen Scheibe, wollten uns die Schuld in die Schuhe schieben, aber ich zeigte nur meinen Ausweis.
    Da wurden
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