Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0619 - Jagd nach der Zeitmaschine

Titel: 0619 - Jagd nach der Zeitmaschine
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Jagd nach der Zeitmaschine
     
    Schachzug der Verzweifelten – ein Zeitexperiment soll Rettung bringen
     
    von Kurt Mahr
     
    Kurz nach der Rückkehr der MARCO POLO aus der negativen Parallelgalaxis ist in der heimatlichen Milchstraße die „psychosomatische Abstraktdeformation" ausgebrochen.
    Jetzt, Mitte Mai des Jahres 3457 terranischer Zeitrechnung, sind nicht nur alle Menschen oder Menschenabkömmlinge, sondern auch alle anderen galaktischen Völker von der PAD-Seuche befallen, die sich mit den bisher bekannten Heilmitteln weder eindämmen noch bekämpfen läßt.
    Man versucht es auch gar nicht mehr, weil unter den Menschen und den Angehörigen der anderen galaktischen Völker kaum jemand noch in der Lage ist, die Apathie abzuschütteln, die die Endphase der tödlichen Seuche einleitet.
    Und so beginnt sich lähmende Stille auf den bewohnten Planeten der Galaxis auszubreiten - die Stille des Todes.
    Terra, die Mutterwelt der Menschheit, ist ganz besonders stark betroffen. Und in diesen Tagen, da alles verloren scheint, taucht mit Kol Mimo, dem Geheimnisumwitterten, ein Mann auf der Erde auf, dem die PAD-Seuche nichts anhaben kann.
    Er hat den Plan, zusammen mit einigen noch halbwegs aktionsfähigen Männern ein rettendes Zeitparadoxon herbeizuführen, und geht auf die JAGD NACH DER ZEITMASCHINE...  
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Kol Mimo - Der Immune macht einen Versuch zur Rettung.
    Alaska Saedelaere - Der Transmittergeschädigte besorgt einen Flottentender.
    Mentro Kosum , Goshmo-Khan und Rune Schilt - Mimos und Saedelaeres Begleiter.
    Laugaal , Tziriban und Eucherinys vom Goombay - Drei Lapalisten vom Planeten Alchimist.
     
    1.
     
    Die breite Straße lag verlassen. Die kleinen, grauen Löcher der Funksteuersonden hatten seit Tagen kein Fahrzeug mehr über sich hinweggleiten sehen. Die Stille des Todes lag über der riesigen Stadt, der größten im Machtbereich der irdischen Menschen.
    Terrania-City am 10. Mai des Jahres 3457 allgemeiner Zeitrechnung, nachmittags vier Uhr.
    Den Mann, der langsam die Straße entlangging, schien die Hitze nicht zu stören, die über der Stadt lag. Die Wetterkontrollstationen waren von ihren lethargischen Mannschaften verlassen worden. Das Klima wurde nicht mehr kontrolliert. Mit ungebremster Wucht brannte die Sonne auf die Dächer der Stadt, die sich aus grünen Wäldern und Parks dort erhob, wo vor fünfzehnhundert Jahren noch die Sanddünen der Wüste Gobi vor dem unablässigen Wind hergewandert waren.
    An einem anderen Tag hätte der Mann Aufsehen erregt. Die Bürger der Stadt, wiewohl an die Erscheinungsformen fast aller Völker der Galaxis gewöhnt, wären stehen geblieben und hätten sich nach ihm umgewandt. Heute aber schien der Mann alleine in der riesigen Stadt zu sein.
    Er war groß, an die zwei Meter, und hager, um nicht zu sagen dürr. Im Gehen hielt er den Körper kerzengerade. Der Kopf glich einem behaarten Totenschädel, so eng spannte sich die pergamentartige Haut über die Knochen. Nur die Augen in diesem Gesicht schienen Leben zu haben: Groß, dunkel und ausdrucksvoll blickten sie in die Welt. Der Mann trug sein straffes, schwarzes Haar ziemlich lang und im Nacken zu einem Knoten gebündelt, von dem lange Strähnen bis auf die Schultern herabhingen.
    Er erreichte einen kleinen Park, der sich südlich der Straße ausbreitete. Der Park wiederum war umgeben von einer Gruppe mehrgeschossiger Appartementhäuser. Die Bauordnung der Stadt verlangte, daß pro hundert Quadratmeter Wohnfläche jeweils so und soviel Quadratmeter Park angelegt wurden. Die Parks dienten nicht nur der Erholung der Bürger, sondern auch der Stabilisierung des städtischen Kleinklimas. An jedem anderen Tag hätten in diesem Park um diese Zeit Kinder gespielt und Erwachsene, die des Tages Arbeit hinter sich hatten, an den kühlen Springbrunnen gesessen. Heute jedoch war der Park leer, und in der trockenen Hitze ließen die Bäume und Sträucher ihre Blätter hängen.
    Der Hagere durchquerte die Grünfläche und schritt auf eines der zwölfstöckigen Gebäude zu. Der Pförtnerrobot, der das hohe Portal bewachte, funktionierte noch. Mit quäkender Stimme meldete er sich aus der Seitenwand: „Bewohner oder Besucher?"
    „Ich wohne hier", antwortete der Magere.
    „Name?"
    „Kol Mimo."
    Der Hagere wußte, daß der Robot nun den optischen Eindruck des Mannes, der unter dem Portal stand, mit dem Speicherbild des Mieters Kol Mimo verglich. Der Vergleich nahm kaum eine Sekunde in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher