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0619 - Jagd nach der Zeitmaschine

Titel: 0619 - Jagd nach der Zeitmaschine
Autoren: Unbekannt
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für die Sicherheit dieser Stadt und dieses Imperiums verantwortlich. Ich verlange Aufklärung!"
    „Als Mitglied des inneren Kreises um den Großadministrator steht Ihnen diese Verantwortlichkeit ohne Zweifel zu", entgegnete Mimo ernst. „Aber auch ich fühle mich verantwortlich.
    Ich versichere Ihnen, daß alles, was ich in den vergangenen zehn Tagen getan habe, nur dem einen Zweck dient, der Menschheit aus ihrer Misere herauszuhelfen."
    Der Halbmutant mit der Maske war noch lange nicht überzeugt.
    Noch immer wies die Mündung des Hochenergiestrahlers unverwandt auf Kol Mimos Brust.
    Mit allgemeinen Feststellungen dieser Art ist mir nicht gedient", reagierte er hart. „Ich brauche Einzelheiten und Beweise."
    „Nun, dann fangen wir am besten mit mir an", schlug Mimo vor.
    „Meine Unterlagen weisen darauf hin, daß ich von Plophos stamme, daß mein Name Kol Mimo ist, daß ich Fachmann auf dem Gebiet der paraabstrakten Mathelogie bin, und daß mir die PAD-Seuche nichts anhaben kann, weil ich Drogen zu mir nehme, die nur mir bekannt sind und zu denen ich in einer Art süchtiger Abhängigkeit stehe."
    „Ihre Unterlagen sind gefälscht, Mimo!" stellte der Maskierte fest.
    „Das ist richtig. Ich komme nicht von Plophos, ich heiße nicht Kol Mimo und ich bin auch nicht drogensüchtig. Aber", bei diesem Wort hob sich die bisher gleichmäßige Stimme, und die dunklen Augen nahmen einen noch lebhafteren Glanz an: „In einer Hinsicht sagen die Unterlagen die Wahrheit. Ich bin Paraabstrakt-Matheloge." Mit einem kleinen Lächeln fügte er hinzu: „Und nicht einmal der schlechteste."
    „Woher, kommt Ihre Immunität?" wollte Alaska Saedelaere wissen.
    „Gegenfrage", konterte Mimo: „Woher kommt Ihre?"
    „Ich bin nur teilimmun", wehrte der Halbmutant ab. „Die Seuche wirkt sich auf mich nicht so intensiv aus wie auf andere. Mit Hilfe von Drogen komme ich über die schlimmsten Effekte hinweg."
    „Und woher kommt Ihre Teilimmunität?"
    Es schien Saedelaere nichts auszumachen, daß er plötzlich vom Fragenden zum Befragten geworden war. Die Waffe hielt er allerdings nach wie vor starr auf Kol Mimo gerichtet.
    „Ich erlitt einen Unfall", antwortete er bereitwillig. „Bei einem Transmittersprung geriet ich in das Bannfeld eines zweiten Transportfeldes, das sich mit dem meinen kreuzte. Es gilt als erwiesen, daß in diesem zweiten Feld ein Mitglied des Volkes der Cappins reiste. Es kam zu einem teilweisen Austausch der Daseinssubstanz. Ein Fragment des Cappin-Körpers wurde in mein Gesicht gebettet. Die übrigen Begleiterscheinungen sind erst zum Teil erforscht. Ich kam erst mit vierstündiger Verspätung aus dem Empfänger-Transmitter heraus. Von meinem Gesicht ging ein merkwürdiges Leuchten aus, bei dessen Anblick normale Menschen den Verstand verloren und starben. Seitdem trage ich diese Maske. Wissenschaftler vermuten, daß ich während des Transportvorgangs geraume Zeit materiellen Kontakt mit einer übergeordneten Dimension hatte. Nach meiner Rückkehr in das Normaluniversum eröffneten sich für mich dabei neue geistige Fähigkeiten, die ich früher nicht besaß. Ebenso bin ich fest davon überzeugt, daß meine Teilimmunität gegen die PAD-Seuche von diesem Unfall herrührt."
    Kol Mimo nickte mit Nachdruck.
    „Da stimme ich mit Ihnen überein", schloß er sich Saedelaeres Feststellung an. „Um so mehr, als ich meine Immunität auf einen ähnlichen Unfall zurückführe. Ich war an einem hyperphysikalischen Experiment beteiligt. Infolge eines Paradim-Versagers wurde ich in den Hyperraum geschleudert. Zwar kehrte ich nach Ablauf weniger Sekunden in mein Labor zurück.
    Jedoch ist anzunehmen, daß ich, nach subjektiver Zeit gemessen, mich eine halbe Ewigkeit in dem übergeordneten Kontinuum aufhielt.
    Der Unfall hatte drei Resultate: Erstens den Normalmassenschwund, dem ich meine skelettartige Erscheinungsform verdanke, zweitens die Entwicklung einer paraphysikalischen Begabung, nämlich der Hyperpulsortung, und drittens meine Immunität gegen die PAD-Seuche."
    Aus den Sehschlitzen seiner Maske musterte Alaska Saedelaere den rätselhaften Mann mit fragendem Blick.
    „Wie heißen Sie in Wirklichkeit?" fragte er. „Wer sind Sie, und woher kommen Sie?"
    Kol Mimo lächelte.
    „In meiner Eigenschaft als Mathelogiker muß ich Sie darauf aufmerksam machen, daß die Beantwortung dieser Fragen nicht dazu beiträgt, Ihr eigentliches Anliegen zu befriedigen."
    „Wie meinen Sie das?"
    „Sie wollen wissen, ob Sie mir trauen
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