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Liebe auf den ersten Biss

Liebe auf den ersten Biss

Titel: Liebe auf den ersten Biss
Autoren: Christopher Moore
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Fenster – wie eine Sternschnuppe! Und er landet auf den Füßen, mitten auf der Straße, zischt laut und starrt uns an, und da hält Steve eins von seinen UV-Flutlichtern hoch, und der Vampir rennt so scheißeschnell die Straße runter, so schnell konnte ich gar nicht gucken.
    Als Nächstes kommt Flood aus dem Haus, die Gräfin in den Armen, die in die schwarze Gummiplane eingewickelt ist, voll schlapp, als hätte sie K.-o.-Tropfen genommen. Und Steve so: »Leg sie in den Wagen!«
    Und ich so: »Habt Ihr Chet gefüttert?«
    Und Jared so: »Hallo? Abby? Die anderen Vampire?«
    Also ich so: »Schnauze! Weiß ich selbst.« Und dann haben wir uns alle in Steves Wagen gezwängt und haben Flood und die Gräfin in ein Hotel oben an der Van Ness Street gebracht, was Steve mit seiner Visa-Card bezahlt hat, was echt großzügig und erwachsen von ihm war.
    Es war eines von diesen Motels, bei denen man mit dem Wagen direkt vor dem Apartment parken kann, damit wir nicht am Empfang vorbeigehen mussten. Flood schleppte die Gräfin ins Zimmer, und wir anderen schleppten das Zeug aus Stevies Kofferraum.
    Es war so traurig. Flood streichelte die Wange der Gräfin und hat versucht, sie aufzuwecken, aber es passierte einfach nichts. Und er so: »Abby, sie braucht Blut. Ich würde dich nicht darum bitten, aber er hat ihr irgendwas angetan. Sie ist schwer verletzt.«
    Und das hätte ich auch voll gemacht, aber Steve hielt mich zurück, nahm diese Kühltasche, die wir für ihn raufgeschleppt hatten, und holte ein paar Blutbeutel hervor.
    Und die gibt er Flood und sagt: »Ich hab sie aus dem Unikrankenhaus. Dafür könnten sie mich exmatrikulieren.«
    Und Flood so: »Danke.« Dann beißt er ein Loch in den ersten Beutel und träufelt Blut auf die Lippen der Gräfin, und das war der Moment, wo ich heulen musste.
    Da waren vier Beutel, und als er sich an den letzten machte, meinte Steve so: »Den musst du selbst trinken.«
    Und Flood so: »Nein, der ist für sie.«
    Und Steve so: »Du weißt es genau.«
    Also hat Flood genickt und den letzten Beutel selbst leergetrunken, und dann saß er da und streichelte ihr Haar.
    Dann meinte Steve so: »Tommy, du weißt, dass ich euren Vampirismus umkehren kann. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es funktioniert.«
    Und Flood sah ihn nur an und nickte. Das war alles so traurig. Und dann fing die Gräfin an zu stöhnen, und sie schlug die Augen auf, und Flood, der Vampir, war voll so: »Hey, Baby.« Mehr nicht. Und ich hab wieder angefangen zu heulen wie das allerletzte Weichei, und Steve brachte Jared und mich raus zum Wagen, damit die beiden mal allein sein konnten.
    Und Steve so: »Das hier hab ich für dich aus meiner Jacke gemacht.« Und er legt mir diese lederne Motorradjacke um, die voll ist mit diesen gläsernen LED-Dingern. Sie war ganz schön schwer, weil Batterien ins Futter eingenäht waren, aber cool. Und er voll so: »Damit bist du sicher. Der Schalter ist im Druckknopf am linken Ärmel. Du musst nur draufdrücken, und das Licht geht an. Dir kann nichts passieren, aber du solltest eine Sonnenbrille aufsetzen, um deine Netzhäute zu schützen.« Dann hat er mir eine total abgefahrene Wraparound-Sonnenbrille aufgesetzt und mir einen Kuss gegeben. Und ich hab den Kuss erwidert, hart, mit Megazunge, und schließlich hat er sich losgemacht, sanft wie ein Schmetterling. Also hab ich ihm eine gescheuert, damit er mich nicht für eine Schlampe hält. Aber er sollte auch nicht denken, dass ich frigide bin, also hab ich ihn irgendwie angesprungen und meine Beine um ihn geschlungen und ihn aus Versehen umgerissen und mich irgendwie aus Versehen auf dem Bürgersteig an ihm geschubbert, als plötzlich die Lichter an meiner Jacke angingen, und die Leute aus ihren Hotelfenstern und sonstwo guckten, so dass Jared unseren hübschen, romantischen Augenblick beendete, indem er mein Licht ausmachte und mich von ihm runterzerrte.
    Und ich so: »Du bist DER KNALLER, Fu!«
    Und er voll so: »Hä?« Denn ich hatte ihm noch gar nicht erzählt, dass er jetzt Fu Dog heißt.
    Aber dann meinte er, dass er eigentlich nach Hause müsste, weil seine Eltern sonst ausflippen. Und er sagte, ich sollte auf unsere Meister aufpassen, bis er wieder da wäre, und ich sollte sie überreden, sich umwandeln zu lassen. Also haben wir eine Weile auf der Haube vom Honda rumgeknutscht, bis er in die kalte Einsamkeit der Nacht hinausfuhr wie ein echter Superheld. (Der Effekt wurde allerdings dadurch zunichte gemacht, dass er Jared ein
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