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Liebe auf den ersten Biss

Liebe auf den ersten Biss

Titel: Liebe auf den ersten Biss
Autoren: Christopher Moore
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tun?«
    Rivera hielt einen Durchsuchungsbeschluss hoch. »Ich habe hier eine richterliche Genehmigung, mich mal in dieser Wohnung umzusehen.«
    »Okay«, sagte der Chinese. »Abby, hier sind die Cops.«
    Die dürre Clowngöre tauchte oben an der Treppe auf, im Kimono.
    »Hey, Cops.«
    »Was machst du denn hier?«, fragte Rivera.
    »Ich wohne hier, Cop.« Sie ploppte das p. Rivera konnte das nicht leiden.
    »Eigentlich ist es meine Wohnung«, sagte der Chinese. »Wollen Sie unsere Ausweise sehen?«
    »Ja, das wäre nett, Kleiner«, sagte Cavuto. Er drehte den lesenden Jungen um und schob ihn die Treppe hinauf.
    »Dass du mir dem Fu auch ja kein Haar krümmst, Cop!«, sagte die Clowngöre.
    Rivera wandte sich zu den Uniformierten um und zuckte mit den Schultern. »Tut mir leid, Jungs. Schätze, die Sache hat sich erledigt.« Sie schlurften davon.
    »Was suchen Sie denn eigentlich?«, fragte der kleine Chinese. »Vielleicht können wir das Ganze abkürzen.«
    »Wir suchen nach Thomas Flood und Jody Stroud. Er steht im Mietvertrag für diese Wohnung und für noch eine andere in dieser Straße.«
    »Ach, so. Ich bin nur Untermieter«, sagte der kleine Chinese.
    »Steven Wong«, las Cavuto vom Ausweis des Jungen ab.
    Rivera hatte bei dieser Sache ein ungutes Gefühl. Im Mission District war eine weitere Leiche mit großem Blutverlust und gebrochenem Genick gefunden worden. Der Mann war nackt gewesen. Man hatte ihm seinen taubenblauen Trainingsanzug gestohlen, also galt die Sache als Raubmord, doch dann – vor einer Woche – hatten die Morde plötzlich aufgehört. Aber das bedeutete nicht, dass es vorbei war. Er hatte schon einmal geglaubt, die Geschichte mit den beiden sei zu Ende. Schließlich hatte Rivera diesen wiedergeborenen Knaben bei Safeway dazu bewegen können, die Rothaarige wegen Körperverletzung anzuzeigen. Nach einer kleinen Unterhaltung mit den anderen Kiffern hatte er schließlich auch den jungen Flood mit auf den Haftbefehl wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung setzen können. Außerdem gingen sie davon aus, dass Flood und die Rothaarige ihren Teil vom Geld des alten Vampirs bekommen hatten. Vielleicht waren sie tatsächlich aus der Stadt verschwunden. Wenn ja, umso besser … aber es gab immer noch einen ganzen Schwung ungeklärter Morde.
    »Du bist der Untermieter von Thomas Flood?«
    »Ich bin ihm nie begegnet«, sagte Steve. »Die Wohnung wurde über einen Makler vermittelt.«
    »Genau. Also, lass es gut sein, Cop«, sagte das dürre Mädchen.
    Rivera sah sich in der Wohnung um. Es gab keinen Grund, alles auseinanderzunehmen. Offensichtlich war hier drinnen alles neu. Größtenteils mit billigem Ramsch und punkigem Kitsch aus irgendwelchen Importläden eingerichtet, was bestimmt die persönliche Note dieser gruseligen Göre war.
    Nur die Bronzeskulpturen wollten nicht so recht passen. Ein lebensgroßer Akt einer jungen Frau, eine gewaltige Schildkröte und eine lebensgroße Bronzeskulptur von einem Pärchen, das posierte, als wäre es der Kuss von Rodin.
    »Die waren bestimmt teuer«, sagte Rivera.
    »Eigentlich nicht. Die Künstler sind Freunde von mir«, sagte der Chinese. »Ein paar Biker hier in der Straße.«
    »Fu macht in Biotech«, sagte die Clowngöre. »Der verdient ein Schweinegeld, Cop.«
    »Schön für ihn«, sagte Rivera. Er hatte mitangesehen, wie sich dieses Viertel während des dot-com-Booms von einem Schrottplatz aus Autowerkstätten und folkloristischen Restaurants in einen sanierten Bienenstock für hippe Yuppies in ausgebauten Lofts verwandelt hatte. Das ganze Viertel war voller Kids, die Riveras Jahresgehalt für ein Auto bezahlen konnten, um es dann nur ein Mal im Monat zu benutzen. Dieser Junge gehörte offensichtlich auch dazu.
    »Sie kennen diese Leute also nicht?«, fragte Rivera und deutete auf den Haftbeschluss.
    Steven Wong schüttelte den Kopf. »Tut mir leid. Ich habe sie nie kennengelernt. Ich schicke meine Miete direkt an den Makler. Vielleicht sollten Sie da mal nachfragen.«
    »Na gut. Tut mir leid, dass wir Sie belästigt haben.«
    »Na gut?«, fragte Cavuto. »Das soll alles sein?«
    »Sie sind nicht hier, Nick. Und die beiden wissen nicht, wo sie sind.«
    »Das reicht mir nicht.«
    »Ach ja? Möchtest du dich gern noch ein bisschen mit Allison hier unterhalten? Mal sehen, was du rauskriegst?« Rivera nickte zu der schrägen Göre hinüber.
    Seit sie hier oben waren, hatte Cavuto darauf geachtet, dass immer jemand zwischen ihm und dem dürren Mädchen war,
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