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Level X

Level X

Titel: Level X
Autoren: David Ambrose
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wenn du irgendeine andere Erklärung a l s Telepathie hast, dann würde ich sie gerne hören.«
    Sie schwieg. W i r liebten uns er n e u t . Me h r g ab es d a zu nicht zu sagen.
     
    Sei eh r lich, Em m a. W as hättest du a n m einer St e lle g eta n ? Die W ahrheit erzählt? Die ganze W ahrheit? Das bezweifele ich.
    Im Krankenwagen und in der Klinik hatte ich lange darüber nachgedacht. U nd schließlich kam ich zu einem Entschlus s :
    Ich bin, wer im m er ich sein will.
    Und ich will Charlies Vat e r und Annes Ehe m ann sein. Hier, in diesem Leben, wo alles genauso ist, wie es i m m er war – m it einer Ausnah m e.
    Mir.
    Aber das ist m ein Gehei m nis. Nie m and wird je davon erfahren.
    Außerdem könnte ich die W ahrheit sowieso nie beweisen, selbst wenn ich wollte. Schließlich hat nie je m and die beiden Ricks zusam m en gesehen. Nicht ein m al der Fahrer des Abschleppwagens. Er hat nur einen Mann am Straßenrand gesehen und einen, der wie ein Irrer losge f ahren ist.
    Frag m i ch nicht, wie das alles m öglich ist. Es i s t ein f ach so.
    Glaub m i r, ich ließe m i ch lie b er an k l agen, wie ein Irr e r gefahren zu sein, als w i e ein solcher zu reden.
     
    Es gibt noch etwas, E mma, das ich nie m andem außer dir erzählen kann.
    Ich habe gelernt, es nach W unsch und Belieben zu tun. Zwischen den Universen hin und her zu springen. Weeeeee-eeee-eeeee - eeeee-eeee!!!
    Es ist e rsta u nlich.
    Du erinnerst dich, dass ich zu T i ckelbakker sagte, der Geist sei fähig, von sich aus all die verrückten Dinge zu tun, die der Mensch sich erträu m t ? Tickelbakker dachte, ich sei nicht m ehr ganz bei Trost und stünde noch unter Schock, also ritt ich auf d i esem Punkt nic h t her u m.
    Aber ich h abe es ern s t ge m eint. Und jetzt h abe ich bewiesen, dass ich Recht hatte.
    Em m a, ich habe andere Universen besucht. W enn m an es ein paar m al ge m acht hat, i s t es relativ ein f ach. Man braucht nicht hypnotisiert zu werden. Man muss nicht ein m al m ed i tieren. Man m uss sich nur einen Augenblick lang konzentrieren. Z ugegebener m aßen auf eine ganz besondere A rt und W eise. Aber es ist nicht schwer. Meine Technik ist noch nicht perfekt, und m anch m al verpasse ich das Zielu n iversu m . Aber ich habe bereits etwas sehr W i chtiges geler n t:
    Man kann absolut nichts ändern!
    Alles, was m an tun kann, ist, sich in eine der möglichen Altern a tiv w elten zu ve rset z en. Z u m Beispiel ist dieses Universum hier, in dem ich m i ch nun aufhalte und das m i r als Hei m at dient, nicht dasselbe w i e das, in d em Anne stirbt. Es z w eigt von jenem zu genau dem Zeitpunkt ab, an dem »Ich« zurückkehre und m ein e m anderen »Ich« im Waschraum der Bank gegenübertrete. Von diesem Augenblick an bin ich in einem anderen Universu m . Alles darin ist anders, wenn auch nur m i ni m al. Dies h i er i s t d a s Universu m , in dem Anne nicht stirbt.
    Halt, ich v e rbess e re: eines der Universen, in denen sie nicht stirbt. Die Anne, die überlebt, ist jener anderen Anne – m einer Anne – so ähnlich wie ein Klon, aber es ist nicht dieselbe Anne.
    Und jenes andere Universum – das, in dem Anne stirbt – existiert noch immer. Darin bin ich noch immer ein W itwer, der sich allein um C h arlie küm m ert. Es ist je ne s Universu m , in dem ich t r äu m e, erne u t e i n Teil von Richard zu werden und Anne und Harold zu töten. Aber in jenem Universum wache ich wie d er auf, und alles i s t tat s ächlich n ur ein böser Trau m .
    Und es geht ihnen ganz gut – jenem Rick und jenem Charlie. Ich bin gerade lange genug in seinem Ko p f geblieben, um das festzustellen. E r kom m t über die Sache m it Em m a und Harold in e i n, zwei Monaten hinweg und stim m t sogar zu, Harolds Trauzeuge zu werden. W as teilweise auch daran liegt, dass er bis dahin ein Mädchen getroffen hat, das … aber das ist eine andere Geschichte.
    Worauf ich hinauswill, Em m a, ist Folgendes: dass m an nie dorthin zurückkehren kann, wo m an ein m al gewesen ist. Selbst wenn ich in jenes »Ich« zurückkehren würde, m it d e m du zu tun hattest, da m als, an dem Tag, als ich starb – selbst dann wären »wir« von diesem Augenblick an in einem anderen Universu m , du und ich, und zwar als ein anderes »Ich« und ein anderes »Du«. Nur m i n i m al anders. Aber nichtsdestotrotz anders.
    Das ist das einzig Frustrierende: Man kann nicht zurückkehren. In dem Universum, das man gerne verändern möchte, laufen die Dinge genauso weiter, wie
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