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Level X

Level X

Titel: Level X
Autoren: David Ambrose
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«
    » W ir halten sie an.«
    »Und dann? Steigen wir dann beide aus und erzählen ihr, was du m i r gerade erzählt hast ? «
    »Darüber können wir uns später Gedanken m achen. Erst ein m al m üssen wir sie finden.«
    Ich sah auf m eine Uhr. In wenigen Augenblicken würden wir den Fuß des Pil g rim Hill e rr e icht h a ben. Anne konnte unmöglich bereits dort sein, also war es wahrscheinlich das Beste, an den Straßenrand zu fahren und auf sie zu warten. So hatten wir die größte Chance, sie abzufangen.
    » W ir können hier nicht einfach stehen bleiben«, sagte er.
    »Du weißt, wie die Cops sind. W enn sie uns sehen …«
    »Ich weiß.« Ich griff unter das Ar m aturenbrett, um die Motorhaube zu öffnen. »Tu so, als würdest du den Motor reparieren. Ich behalte die Straße im Auge.«
    » W i r w e rde n beide die Straße im Auge behalten«, erwiderte er.
    »Okay – aber wir werden nicht da ru m stehen wie Tweedledum und Twe e dledee, sonst wird sie durchdrehen, wenn sie uns sieht!«
    Er beugte sich unter die M o torhaube und linste um die Ecke, während ich m i ch neben die Straße stellte und die beiden Fahrbahnen im Auge behielt, auf denen die Autos den lan ge n, kurvi ge n Anstieg des P i lgrim Hill hinauffuhren.
    Ich scha u t e erne u t auf m eine Uhr. Sie m usste jeden Augenblick auftauchen, doch noch war keine S pur von ihr zu sehen.
    Ein kalter Schauer lief m i r den Rücken hinunter. Hatte ich m i ch geirrt? Konnte sie vielleicht aus irgendeiner anderen Richtung kom m en? Ich dachte angestrengt nach, aber es fiel m i r keine andere Möglichkeit ein. Es sei denn, sie wäre den Berg hinuntergekommen und hätte verbotener w eise auf der Fahrbahn gewendet. Aber so etwas würde sie nicht tun. Sie war eine vorsichtige Fahrerin. Und m it Charlie im Auto …!
    Und dann sah ich sie. Der blassgrüne 2CV b e fand sich auf der linken Spur zwischen zwei anderen W agen. Auf der rechten Innenspur näher t e sich ein Lastwagen, und m it Schrecken erkannte ich, dass er uns die Sicht versperren würde, wenn ich nicht rasch etwas unternah m .
    Ich rief: »Sie kom m t ! S c hnell!«
    Der alte Rick erkannte die Situation m it ein e m Blick und rannte neben d e m Verkehr den Berg hinauf, bemüht, Anne abzufangen, wenn sie wieder hinter dem Laster hervorka m .
    Aber die S chlange auf ihr e r Sp u r wurde la n gsa m er, während die auf der rechten Spur weiterfuhr. Ich lief in Richtung des entgegenkom m enden Verkehrs, winkte wild m it den A r men und schrie. Sie be m erkte m i ch nicht.
    Dann ging es auf ihrer Spur wieder schneller voran, und sie verschwand aus m einem Blickfeld. Ich sah zu d e m anderen Rick hinüber. Er hatte erkannt, was geschehen war, und sprang wild winkend auf und ab. Plötzlich schob sich ein kleinerer Truck vor den Laster und blockierte die Sicht. Rick sprintete l os , erst in die eine Richtu n g, dann in die andere – und schließlich auf die Fahrbahn, wo er ein zorniges Hupkonzert auslöste.
    Es hatte alles keinen Zw eck. Anne war an uns vorbei. W i r hatten sie verpasst. Mit Schrecken sah ich, wie der Truck an die Seite fuhr. Es war ein Abschleppwagen. Der Fahrer hatte unsere offene Motorhaube gesehen und signalisierte uns nun seine Hilfsbereitschaft.
    Der andere Rick kam bereits wieder zurüc k gelaufe n , schneeweiß vor Angst, und schrie etwas, das ich nicht verstand. Er knallte die Motorhaube des Mustangs zu und riss d i e Fahrertür auf.
    Die Schlüssel steckten im Zündschloss, und als ich m i ch neben ihn auf den Beifahrersitz warf, saß er bereits hinter dem Steuer und hatte den Motor gestartet. Beinahe hätten wir den Fahrer des Abschleppwagens über den Haufen gefahren, als dieser aus seiner Kabine kletterte. Ich drehte m i ch um und sah, wie er uns et w as nachschrie und uns wild hinterhergestikulierte, aber er w ar unverletzt.
    Rick fädelte sich in den Verkehr ein, ohne sich u m zublicken. Er saß dicht über das Lenkrad gebeugt, taub für das neuerliche Hupkonzert und das Scheppern von Metall, als wir die vordere Stoßstange unseres Hinter m annes abrissen und dabei unsere eigene hintere einbüßten.
    »Fahr lan gs a m er!«, schrie ich. » W ir wollen s c hlie ß li c h heil anko mm en.«
    Er antwortete nicht. Sein Blick war der eines Irren. Ich klam m erte m i ch an das Ar m aturenbrett und die Tür, während er zwischen den Autos hin und her schoss, ohne Rücksicht auf sein Leben oder das der anderen.
    Eine s e lts a m e Ruhe breit e te s i ch in m i r aus. Ich weiß nicht,
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