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Level X

Level X

Titel: Level X
Autoren: David Ambrose
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tief ein, schloss die Augen und gab m i r dann m it einem Nicken zu verstehen, dass alles in Ordnung s ei. W enigstens litt er nicht unter Höhenangst. Das zu m i ndest wusste ich m i t Sicherheit – aus zuverlä s sigster Quelle!
    W i r wechselten keine drei W or t e, bis wir die Feuerleiter hinuntergeklettert waren. Das letzte Stück verursachte beim Au s f a hren so viel Lär m , dass m an uns m i t Sicherheit gehört haben m usste. Und tat s ächlich sah wenig später je m and nach, was da vor sich ging: Gaines, C rossfields Assiste n t, erschien an dem Fenster, aus dem wir gerade eben erst gestiegen waren. G l ücklicherweise e n tdeckte er m i ch nicht – ich war gerade in den Schatten eines Türeingangs getreten. Aber er rie f : »Rick, was um alles in der W elt m achen Sie da?«
    Rick sah nach oben, zuckte verlegen die Schultern und wusste nic h t, was er sagen sollte.
    »Komm weiter!«, befahl ich ih m . »In die Garage.« Er folgte m i r in die Dunkelheit hinein.
    »Gib m i r deine Autoschlüssel.«
    Er kra m te in seinen Taschen und händigte m i r schließlich die Schlüssel aus. Meine eigenen Schlüssel zu m ein e m eigenen W agen.
    Er ließ m i ch keine Sekunde aus den Augen, während ich den Motor s t a r tete, rüc k wärts vom Besucherparkplatz fuhr und den W a gen in Richtung Ausgang wendete. Ich konnte m i r nicht h elfen, m ein Gesicht v erzog s i ch zu einem Grinsen.
    »Du starrst m i ch an, als wäre ich ein Gespenst « , sagte ich.
    »Vielleicht bin ich das ja auch. Ich bin m i r nicht ganz sicher, was ich eigentlich bin – aber im Augenblick zählt nur eins: nä m lich dass ich hier bin.«
    » W ie … ? «
    »Die Par a llelwelt-The o rie. Es ist all e s wahr. Ever e tt hatte Rec h t . «
    »Ich kann nicht …«
    »Natürlich nicht. W er könnte das schon ? «
    »Aber warum … ? «
    »Aus einem ganz einfachen Grund: W enn Anne stirbt, tritt s t du in ein P a ralleluniversum über. Und glaube m i r, wir können alle gut auf das verzichten, was danach folgt.«
    »Aber wie bist du … ? «
    »Per Zeitreise. Mithil f e eines Regressionsverfahrens unter Hypnose, um in m einen eigenen Kopf zurückzugelangen. In deinen Kopf.«
    »Aber du bist nicht in m einem Kopf.«
    »Sei dir einer Sache nie m als allzu sicher. Nie m als!«
    Er schwieg eine W eile und w a ndte schließlich den Blick von m i r ab, um ihn auf die hinter den Scheiben vorbeihuschende W elt zu richten. »Wo fahren wir hin ? «
    »Der Un f all ereig n et s i c h auf dem Pilg r i m Hill. Sie f äh r t den Berg hinauf, und dann kommt ihr dieser Lastzug entgegen. Ich schätze, w i r können sie rechtzeitig abfangen, wenn wir die Abkürzung durch Fishergate nehmen.«
    W i eder zögerte er, bevor er antwortete. Ein flackernder Blick traf mich, und erneut sah ich die Furcht darin. Doch dies m al war es eine andere Art von F urcht.
    » W erden wir es schaffen ? «
    »Natürlich werden wir das.« Ich klang zuversichtlicher, als ich eige n tlich war, a b er w a s sollte ich ihm sonst sage n ?
    Er starrte m i ch noch im m er an. »Was ist m it dir passier t ? Wo hast du diesen Schnitt am Kopf her ? «
    Ich betastete die W unde und blickte auf das Blut an m einen Fingern. Das hatte ich ganz vergessen.
    »Keine Ahnung«, antwortete ich. Ich sah an m i r hinunter und m usterte m eine Kleider. Es waren jene, die ich im Gefängnis getragen hatte. W o ich diese W unde herhatte, wusste ich all e rdings n i cht. Das beunruhigte m i ch. Ich weiß nicht, waru m , do c h ich spürte deutlich, dass etwas nicht in Ordnung war. Jedenfalls hatte ich da m als keine Zeit, m i ch länger m it diesem Problem heru m zu s chlagen.
    W i r k a m en gut durch den Verkehr. Ich überfuhr keine roten A m peln und ließ m i ch auf keine riskanten Manöver ein. Das Letzte, was i c h jet z t gebrauchen konnte, waren Blaulicht und ein Cop, der m i ch – uns – zur Seite winkte.
    Rick – der a lte Rick – blieb schwei g sa m . Er reagierte s o , wie ich es unter ähnlich un m öglich erscheinenden U m ständen zu tun gehofft hätt e : ein paar grundsätzliche Fragen stellen und dann erst m al Ruhe bewahren und den Lauf der Dinge abwarten.
    »Du hast nichts von Charlie gesagt«, m einte er nach einer W eile. »Ist Cha r lie bei i h r im Aut o ?«
    »Ja. Aber er ist auf dem Rücksitz angesch n allt, wie im m er, und er kom m t ohne einen einzigen Kratzer davon. Anne ist diejenige, die es voll erwischt.«
    Er schwieg erneut. Dann: » W as tun wir, wenn wir sie sehen ?
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