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Level X

Level X

Titel: Level X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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    In Liebe, E mma
     

DRITTER TEIL
     
    E m m a,
    das hier ist nur für dich b e stim m t . Es ist nur r echt u n d billig, dass du erfährst, was geschehen ist. So viel zu m i ndest schulde ich dir.
    Als Erstes sollst du wissen, dass ich weitaus weniger zuversichtlich war, dass alles funkti o nieren wür d e, als ich zugeben wollte. Es war bloß eine Idee, und vielleicht sogar eine verrückte. Doch wie heißt es so schön über Menschen, die sich ständig einbilden, verfolgt zu werden: Es schließt nicht auto m atisch aus, dass sie nicht tatsächlich Opfer einer Verschwörung werden können. In einem Fall wie m ein e m könnte m an sagen, dass je m and, der verrückt ist, nicht auto m atisch im Unrecht s e in m uss.
    Die Trance war kein Proble m . Ebenso wenig wie die Regression. Und die Tiefen a ngaben, die du verlangt hast, waren sehr hilfreich. Das Ausrufen der Zahlen wirkte ein wenig wie ein Strahlschub, der m i ch in der Zeit zurücktrieb und gleichzeitig tiefer hinein in die Trance. Es half m i r, m i ch zu orientier e n und festzustellen, wie schnell ich m i ch bewegte.
    Die Verga n genheit ist wie eine rückwärts laufende Videoaufzeichnung an m i r vorbeigezogen, nur dass ich das Gefühl hatte, Teil der Bil d er zu sein und sie nicht nur auf einem Bildschirm zu b e trachten. Eine Zeit lang kam ich m i r wie ein Ertrinkend e r vor. Panik ergriff mich.
    An dieser Stelle verlor ich den Kontakt zu dir. Zu diesem Zeitpunkt m achte sich Richard auf, um Rick zu retten. Von diesem Augenblick an wurden die beiden eins.
    W er a l so b i n i c h?
    Das ist hier die Frage, ni cht wahr?
    Eigentlich war es ein Missgeschick, »ihn« m it diesem apokalyptischen Szenarium von einem brennenden H i m m el aufzuwecken. Ich suchte in seinem Unterbewusstsein nach etwas, das ich benutzen konnte, um m it i h m in Kontakt zu t r eten, als ich ga n z unbeabsichtigt auf dieses … Ding, dieses Bild stieß. Es war ein bisschen so, als würde m an i m Unterholz versehe n tlich auf ein schla f endes Kaninchen treten: Es erschreckte m i ch genauso wie ihn.
    Ich versuchte m ein Möglich s tes, seine Auf m erksa m keit zu gewinnen, als er nach unten ging und in den mondbeschienenen Garten schau t e, aber ich erreichte nur, dass er sich eine Tasse heiße Schokolade bereitete, um seine Nerven zu beruhigen! Danach hatte ich wenig Gelegenheit, etwas zu unterneh m en, während er und Anne ihr kleines Inter m ezzo in d e r Küc h e und später im Bett hatten – woraufhin er dann in einen tiefen Schlaf fiel und m i r nichts anderes übrig blieb, als m i ch s t ill zu verhalten, bis Charlie kam und ihm beric h tete, die Katze sitze auf dem Dach f e st.
    Natürlich spürte das verfluchte Vieh etwas. De s halb hat es nach ihm geschla g en. Die Katze witterte die Gegenwart von etwas Fre m den – von m i r –, was sie bis ins Mark erschreckte.
    Ich wusste, dass er v o m Dach fallen würde, deshalb bereitete ich m i ch entsprechend v o r. Vielleic h t , so dachte ich m i r, wü r de ich den Schock dazu benutzen können, m it ihm in Kontakt zu trete n . Aber er war viel zu b enommen, um irgendetwas anderes zu verspüren als Erleichterung darüber, dass er überlebt hat t e. Der Vorfall hatte ihn m ehr m itgenommen, als m i r beim ersten Mal bewus s t gewesen war.
    Meine näch s t e Chance ka m , als er in den Spiegel blickte, um sich zu ra s i eren. E r war allei n . Zwar war er n o ch im m er aufg e w ühlt, hatte sich aber bereits genügend erholt, um e m pfänglich für m ic h zu sein. Einen Augenblick lang glaubte ich, ihn erreichen zu können. Er fing an, darüb e r nachzudenken, was alles hätte passieren können. (»Einen halben Meter weiter links od e r rechts, und m e in Schädel wäre zerplatzt wie eine Kokosnuss auf hartem Beton.«) Das hätte mir Gelegenheit verschafft, ihm den Gedanken einzugeben, dass all die W enns und Abers dieser W elt in anderen W e lten durchaus Realitäten sein konnten. Aber dann spürte er wohl unbewusst m eine Gegenwart, schweifte ab und begann, über Hirnschäden zu spekulieren und sich entsprechende Horrorszenarien auszumalen.
    Verzweifelt suchte ich an d i esem Morgen n ach einer Möglichkeit, Annes Tagesplanung zu beeinflussen. W enn ich ihn nur dazu bringen könnte, sie um einen Gefallen zu bitten, vielleicht an einem Geschäft zu halten, einen Brief aufzugeben – irgendet w as, sodass sie zum entscheidenden Zeitpunkt nicht in ihrem Auto sein würde, oder wenn doch, dann möglichst w

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