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Level X

Level X

Titel: Level X
Autoren: David Ambrose
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gedacht und wie m an ihn verhindern könne. Ich hatte keinen Gedanken daran verschwendet, was Anne mit zwei Ehe m ännern m achen wü r de. Oder Charlie m it zwei Vät e rn.
    Ver m utlich hatte ich i n stinktiv a ng enommen, diese A r t logischer W i dersprüche seien un m öglich. Man konnte über so et w as nicht vernünftig nachdenken, also konnte es auch nicht geschehen.
    Hatte Tickelbakker nicht genau das gesagt?
    »Alles Mögliche kann ges c he h e n . Nicht a b er alles Vorstellbare.«
    War es m ö glich, dass die Gesetze der Physik etwas derartig Ab s urdes zulie ß en?
    Aber war das nicht b e r eits geschehen? Es hatte doch zwei von uns gegeben!
    Ich hörte Sirenen, rasch näher kom m ende Schritte, Stirn m en, die Autorit ä t ausst r ahlten. Kurz darauf war ich von Polizisten und Sanitätern u m geben.
    » W as ist m it dem anderen Kerl ? «, fragte ich. » W ie geht es ih m ? «
    Der Sanitäter wir k te e rsch r ocken, als h ä tte er etwas Entschei d e n des überse h en. » W elcher andere Kerl?«
    »Der im Au t o. Der, der gefahren ist.«
    Ein Polizist beugte sich über uns. »Da war sonst nie m and i m Auto, Junge. Sie sind gefahren. Aber darüber reden wir später. Bringt ihn erst m al in die Kli n ik . «
    Ich verzichtete auf weitere Diskussionen. In m ein e m Kopf gingen alle Alar m sirenen an. Halt deinen Mund, sagte ich m i r. Mach denselben Fehler nicht zwei m al. Warte ab, und lass den Dingen ihren Lauf. Gib nie m and e m einen Grund, dich für verrückt zu erklären.
    Erst in die s em Mo m ent, als sie m i ch auf die Bahre hoben, schaute ich an meinem Körper hinunter. Ich konnte nur einen kurzen Blick darauf erhaschen, bevor sie m i ch in eine Decke wickelten, aber das reic h t e.
    Em m a, f alls dieser Bericht dich j e m als erreic h en sollt e , wirst du das Folgende kaum glauben. Aber nein, du wirst diesen Bericht erhalten. U nd auf gewisse Art und W eise wird dich allein das daran glauben l a ssen.
    Ich werde eine Möglichkeit finden. Ich weiß, dass ich es kann. Denn jetzt weiß ich – weiß ich es m it Sicherheit –, dass wirkli c h all e s m öglich i s t!
    Alles.
    Em m a, was ich sah, als ich an m i r hinunterblickte, war Folgendes:
    Ich trug seine Kleider.
    Ich will v er suchen, das absolut kl a rzust e l len: Zu dem Zeitpunkt, als der Unfall geschah, trug der Rick/Richard, den du ke n nst und den ich im m er m it »Ich« bezeich n et habe, die Kleider, die Richard im Gefängnis getragen hat: Blue Jeans u nd einen di c ken grauen Pulli.
    Rick – der Rick, den wir zu war n en zurückgekom m en waren – trug an diesem Morgen einen dunklen Geschäftsanzug m it einem blassroten H e m d und einer rot- schwarzen Krawatte m it einem leichten Stich i n s Blaue.
    Und in genau diesen Kleidern s t eckte ich, als sie m i ch auf die Tra g bahre legte n .
    Der Anzug, das H e m d und d i e Krawatte waren zerrissen und m it Blut und Dreck versch m i ert, aber es waren eindeutig seine Kleide r !
    Und ich steckte darin.
    Also wer z u m Teufel war » Ich « nun?
     
    »Rick … ? «
    »Mmmm … ? «
    »Ich kann dir nicht glauben.«
    »Das kann ich nicht ändern.«
    W i r waren zurück in Long Ch i m neys und lagen im Bett. W i e durch ein W under hatte i c h nur ein paar K ratzer und Schram m en abbekommen, und m a n hatte m i ch noch in derselben Nacht nach H ause geschickt.
    »Aber …«
    Ich küsste sie.
    »Lass m i ch ausreden.«
    »’tsch u l dig u ng. W as wollte s t du sagen ? «
    »Etwas th e oreti s ch glauben ist nicht dasselbe, wie es wirklich glauben.«
    Ich seufzte, strich ihr über das Haar und zog sie näher an m i ch. » W e i ßt du was ? «, sagte i c h. »Ich glaube nicht, dass es eine große Rolle spielt.«
    » W ie kannst du das sagen ? « Sie sah zu m i r auf. In i hrer Stim m e lag ein leicht prote s tierender Ton. »Du verlässt das Meeting in der Bank, klett e rst aus dem Fenster, sodass möglicher w eise alle glaub e n, du hättest den Verstand verloren, und dir wahrscheinlich nie wieder einen Penny leihen werden – und all das nur, weil dich plötzlich dieses Gefühl überkom m t , ich würde in einen Unfall verwickelt werden.«
    »Ein Gefühl«, erinnerte ich sie, » das im m erhin stark genug war, m i ch genau zu der Stelle zu führen, an der du dich aufgehalten hast, was ich vorher un m öglich wissen konnte – und das zu genau dem Zeitpunkt, an dem ein Lastzug wegen eines geplatz t en Reifens von der Fahrbahn abkom m t und sich quer auf die Straße stellt. Nun,
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