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Level 6 - Unsterbliche Liebe

Level 6 - Unsterbliche Liebe

Titel: Level 6 - Unsterbliche Liebe
Autoren: Michelle Rowen
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Arme vor der Brust und wartete. Rogan stand schweigend neben mir. Gareth war an seiner Seite.
    Der Shuttle, mit dem ich meine Reise in die Kolonie und zum Iris -Institut beginnen würde, sollte in ein paar Minuten hier sein.
    Sowie die ersten Lichter wieder angegangen waren, hatte es nur noch ein paar Minuten gedauert, ehe der Sicherheitsdienst in dem Raum im zweiten Untergeschoss eingetroffen war. Umgehend war Gareth in ein Krankenhaus gebracht worden. Rogan ebenso. Bei beiden waren schwere Verletzungen behandelt worden. Im Moment hielten die Ärzte es für zu gefährlich, die Implantate in ihren Köpfen herauszuoperieren. Jonathan war der Experte auf diesem Gebiet gewesen, undniemand sonst wollte das Risiko einer sofortigen Entfernung wagen.
    Bei mir waren kleinere Wunden versorgt worden, wie zum Beispiel mein verstauchter Knöchel. Was auch immer sie verwendet hatten, um meine Schussverletzung so schnell zu heilen, kam erneut zur Anwendung. Auch alle Schnitte, Kratzer und blauen Flecken gehörten der Vergangenheit an. Ich war so gut wie neu. Genau genommen besser als neu.
    Rogan und ich hatten noch keinen einzigen ungestörten Moment gehabt.
    Bei Ellis Enterprises herrschte ein Riesenaufruhr. Eine Untersuchung war bereits in vollem Gange, um herauszufinden, wem noch zu trauen war.
    Es würde viel Zeit und eine Menge Geld kosten, um Ellis Enterprises wiederaufzubauen – vor allem, nachdem die Firma nun das technologiebasierte Forschungsprogramm aufgeben würde. Gareth hatte beschlossen, sein enormes Vermögen ausschließlich zur Förderung medizinischer Forschung zu verwenden. Nicht ganz so attraktiv wie glänzende neue Computer oder so glamourös wie … Nun ja, seine TV-Show war eigentlich nicht glamourös gewesen, oder? Unterm Strich war medizinische Forschung jedenfalls viel nützlicher für die Gesellschaft.
    Gareth und Rogan waren beide unbeirrbar in ihrem Streben danach, ihre Fehler wiedergutzumachen. Rogan wollte für die Zeiten vor seinem Abschied ins Jugendgefängnis sühnen, als er nichts weiter als ein verwöhnter drogenabhängiger Nichtsnutz gewesen war. Und Gareth wollte für die zwei Jahre büßen, in denen er ein Gefangener im eigenen Körper gewesen war.
    Gareth hatte dem Iris -Institut bestätigt, dass ich kommen würde, und er hatte dafür gesorgt, dass jemand von der Schule auf mich warten und mich abholen würde. Schulgeld, Verpflegung und sogar ein großzügiges Taschengeld – alles wurde von meinem freigebigen neuen Wohltäter Gareth Ellis bereitgestellt. Ich musste mir um nichts Gedanken machen, musste mich um nichts kümmern. Ich war bereit, ein neues Kapitel in meinem Leben aufzuschlagen, auch wenn ich zugegebenermaßen Angst hatte. Ich durfte einfach nicht vergessen, alldem mit möglichst großer Unbefangenheit gegenüberzutreten.
    Rogan würde mich nicht begleiten. Er würde zu beschäftigt damit sein, seinem Vater dabei zu helfen, alles wiederaufzubauen, was sie verloren hatten – persönlich und auch beruflich.
    Ich konnte das vollkommen verstehen.
    Trotzdem brannten Tränen in meinen Augen, während ich am Bahnsteig stand und auf den Shuttle wartete. Ich hatte ein breites, falsches Lächeln aufgesetzt.
    Nun würde mein neues Leben anfangen.
    Es würde nicht mehr lange dauern.
    Ich sollte glücklich sein. Das hatte ich mir schließlich immer gewünscht.
    In der Ferne sah ich den Zug, der sich uns auf den Schienen näherte. Ich hatte gehört, dass die Reise in die Kolonie mehrere Tage dauerte.
    Diese Zeit konnte ich gebrauchen, damit ich wenigstens versuchen konnte, Rogan zu vergessen.
    Ich hätte es ahnen können. Immerhin war ich nur eine Taschendiebin. Nun ja, eine geläuterte Taschendiebin. Rogan allerdings war der Sohn eines mächtigen Milliardärs, der eine unglückliche Krise in seinem Leben hatte überstehen müssen.
    Ich war Teil dieser Krise gewesen.
    Die Krise war inzwischen bewältigt.
    Ich erwartete nichts von ihm. Ich würde ihn nicht bitten, mit mir zu kommen oder in Kontakt zu bleiben. Das passte nicht zu mir, das war ich einfach nicht.
    Doch ich würde ihn wie wahnsinnig vermissen. Es fühlte sich an, als würde mein Herz in der Brust zerspringen, wenn ich nur daran dachte.
    Sieh ihn nicht an, ermahnte ich mich. Aber ich konnte nicht anders.
    Der Shuttle hielt direkt neben mir.
    „Danke für alles. Ehrlich“, murmelte ich, bevor ich an die Zugtür trat.
    Ich spürte eine Hand auf meinem Arm. Es war Rogan.
    „Hey.“ Unsere Blicke verschmolzen miteinander. „Ich
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