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Der Zirkus der Abenteur

Der Zirkus der Abenteur

Titel: Der Zirkus der Abenteur
Autoren: Enid Blyton
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Heimkehr
    In dem sonst so stillen Haus herrschte ein toller Lärm.
    Die Kinder waren soeben eingetroffen und schleppten unter Geschrei und Gelächter ihre Koffer in die Diele. Der Papagei Kiki, von der allgemeinen Aufregung angesteckt, kreischte durchdringend.
    »Tante Allie, Tante Allie!« rief Jack. »Sei ruhig, Kiki! Man kann ja das eigene Wort nicht verstehen.«
    »Mutter, Mutter, wo bist du?« Dina lief zum Wohnzimmer hin.
    Da wurde die Tür aufgerissen, und Frau Cunningham eilte auf die Kinder zu. »Dina! Philipp! Ich hatte euch noch gar nicht erwartet. Wie du gewachsen bist, Lucy! Und du wirst immer dicker, Philipp.«
    »Ich verstehe wirklich nicht, wie das kommt.« Philipp umarmte seine Mutter. »Das Essen im Internat ist so grauenhaft, daß ich fast immer hungrig vom Tisch aufstehe.«
    Die Mutter lachte. »Ach, das sagst du jedesmal, wenn du in den Ferien nach Hause kommst.« Dann wandte sie sich an den Papagei. »Guten Tag, Kiki!«
    »Guten Tag!« sagte Kiki feierlich und streckte seinen linken Fuß aus.
    »Eine neue Nummer«, erklärte Jack. »Aber das ist der falsche Fuß, Kiki. Kannst du nicht rechts und links unterscheiden?«
    »Rechts, links, rechts, links, rechts, links!« rief Kiki im Kommandoton. »Rechts, links ...«
    »Genug davon!« unterbrach ihn Jack. »Wo ist Bill, Tante Allie?«
    »Er wollte euch eigentlich zu Hause begrüßen«, antwortete seine Tante, Bill Cunninghams Frau. »Aber heute morgen wurde er aus London angerufen und fuhr Hals über Kopf mit dem Wagen fort.«
    Die vier Kinder machten enttäuschte Gesichter. »Warum muß er ausgerechnet fortfahren, wenn wir in den Osterferien nach Hause kommen?« sagte Lucy unzufrieden. »Hat er etwa wieder einen geheimen Auftrag?«
    »Hoffentlich nicht. Ich erwarte jeden Augenblick seinen Anruf und denke, daß er abends wieder zurück sein wird.«
    »Sollen wir unsere Sachen hier unten auspacken und dann nach oben tragen, Mutter?« fragte Dina. »Man kann ja vor Koffern kaum treten.«
    »Ja, packt alles aus und bringt dann zwei Koffer in die Bodenkammer hinauf. Die beiden anderen können gleich hier unten stehenbleiben. Wir fahren morgen alle zusammen fort.«
    Erstaunt und neugierig umringten die Kinder Frau Cunningham. »Davon hast du ja gar nichts geschrieben. Wohin fahren wir? Warum erzählst du uns das erst jetzt?«
    »Es war Bills Idee. Er meinte, es würde eine nette Ab-wechslung sein. Ich war selber ganz überrascht, als er mir seinen Entschluß mitteilte.«
    »Das ist ja merkwürdig.« Philipp schüttelte verwundert den Kopf. »Als er uns neulich im Internat besuchte, hat er kein Wort davon gesagt. Wir machten noch Pläne, was wir in den Ferien alles anstellen wollten. Ist vielleicht irgendwas passiert? Dieser plötzliche Entschluß von Bill kommt mir verdächtig vor.«
    »Ach, ich glaube nicht, daß etwas Besonderes dahinter steckt«, entgegnete seine Mutter. »Bill hat ja manchmal solche plötzlichen Einfälle.«
    Jack entdeckte gerade noch rechtzeitig, daß Kiki den Deckel von der Keksbüchse zu nehmen versuchte, und verjagte ihn von der Anrichte. »Wo fahren wir denn hin, Tante Allie?« fragte er.
    »Nach Grimbartshausen. Das ist ein kleiner abgelegener Ort mit herrlicher Umgebung, wo ihr den ganzen Tag in alten Kleidern herumstrolchen könnt. So etwas liebt ihr doch.«
    »Grimbartshausen«, wiederholte Philipp nachdenklich.
    »Grimbart nennt man den Dachs. Ob es dort Dachse gibt?
    Das wäre fein. Ich wollte die merkwürdigen Burschen schon immer gern studieren.«
    »Dann wirst du ja restlos glücklich sein«, meinte Dina spöttisch. »Sicher werden dir in kurzer Zeit ein paar Dachse wie Hunde nachlaufen. Uh!«
    »Dachse sind reizende Tiere«, erwiderte Philipp. »Sehr sauber und ordentlich und ...«
    Lucy lachte hell auf. »Ganz anders als du, Philipp.«
    »Unterbrich mich nicht mit albernen Bemerkungen, Lucy. Ich sage euch, Dachse sind ...« Da jedoch niemand mehr zuhörte, brach Philipp seinen lehrreichen Vortrag achselzuckend ab.
    Jack lag etwas anderes am Herzen. Er war ein großer Vogelliebhaber, und es gehörte zu seinen Lieblingsbe-schäftigungen, die Tiere im Freien zu beobachten. »Gibt es auch interessante Vögel in Grimbartshausen?« fragte er.
    Frau Cunningham lächelte. »Du mit deinen Vögeln und Philipp mit seinen Dachsen! Ich kann euch nichts Näheres über Grimbartshausen sagen. Es wird sich ja heraus-stellen, was es dort alles zu sehen gibt. Jetzt wollen wir erst einmal eure Sachen auspacken. Wir werden die Koffer
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