Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Level 6 - Unsterbliche Liebe

Level 6 - Unsterbliche Liebe

Titel: Level 6 - Unsterbliche Liebe
Autoren: Michelle Rowen
Vom Netzwerk:
hoffe, du hast eine gute, sichere Reise.“
    „Danke.“ Mein Lächeln wirkte so natürlich, wie ich es hinkriegte. „Ich schätze, dass ist jetzt der endgültige Abschied, oder?“
    „Ich schätze, ja.“
    Gareth reichte mir die Hand. Ich ergriff sie, und er zog mich in seine Arme. Für einen Moment verkrampfte ich mich, ehe ich mich der Umarmung hingab und mich entspannte. „Danke, Kira. Danke für alles, was du getan hast. Für mich und für meinen Sohn.“
    „Gern geschehen.“ Ich löste mich von ihm und schaute ihm in die Augen. Dieser Gareth sah genauso aus wie der andere, und doch war es ein Unterschied wie Tag und Nacht. Dieser Gareth konnte noch immer ein skrupelloser Milliardär sein, wenn es darauf ankam, allerdings war er nicht böse. Und er hatte genug gelitten, um seine bisherigen Gewohnheiten, sein bisheriges Verhalten zu ändern.
    Ich wandte mich Rogan zu. Er hatte die Kiefer aufeinandergepresst. Er trug eine schwarze Hose und einen blaugrünen Rollkragenpulli, der ihm perfekt stand und seine meergrünen Augen nur noch unterstrich. Die Sachen waren vermutlich für ihn maßgeschneidert und kosteten wahrscheinlich ein Vermögen. Auf den ersten Blick sah er genau so aus wie der reiche Junge, der er war. Bis auf die Narbe. Die Narbe gehörte zu dem Rogan, den ich kennengelernt hatte, ohne dass ich eine Ahnung von seiner wahren Geschichte gehabt hatte.
    „Ich werde dich vermissen“, meinte ich und kämpfte mit aller Macht gegen meine Tränen an. Verdammt. So viel dazu, cool und gefasst zu bleiben.
    „Ich werde dich auch vermissen.“ Er sagte nichts darüber, in Kontakt zu bleiben, mich ab und an zu besuchen oder sonst wie in Verbindung zu bleiben. Ich hatte nicht einmal seine E-Mail-Adresse.
    Es war vorbei. Ich hatte den Wink mit dem Zaunpfahl schon begriffen.
    „Bye.“ In der Hoffnung, dass die beiden das Schluchzen hinter dem Wort nicht hörten, drehte ich mich um und stieg in den Zug. Der Schaffner nahm meine Fahrkarte entgegen, und ich ging blind vor Tränen den Gang zu meinem Sitz entlang. Gepäck hatte ich keines. Die Ehefrau eines Angestellten von Ellis hatte meine Größe und mir etwas zum Anziehen geliehen. Wenn ich mein Ziel erreicht hätte, würde ich mir neue Klamotten kaufen.
    Neue Kleidung für mein neues Leben.
    Ich holte tief Luft und konzentrierte mich auf meine Zukunft – meine helle, strahlende Zukunft. Eine neue Schule, neue Freunde, ein neues Leben, all das erwartete mich.
    Es lief alles super. Wie sollte ich mich da beklagen? Ich hatte das bekommen, was ich mir auf der Welt am meisten gewünscht hatte.
    Ende der Geschichte.
    Der Shuttle setzte sich in Bewegung und nahm langsam Fahrt auf.
    Ich drehte mich um, um einen letzten Blick zum Bahnsteig zu werfen, doch dort war niemand mehr.
    Ich lehnte den Kopf an die kühle Scheibe.
    Kurz darauf setzte sich jemand auf den Platz neben mir. Ich sah sein Spiegelbild in der Glasscheibe, bevor ich mich umwandte und ihn geschockt anstarrte.
    „Rogan …“
    Abwehrend hob er die Hand. „Weißt du, es ist echt seltsam.“
    „Was machst du hier?“
    „Alles ist zerstört. Es gibt unglaublich viel zu tun, und ich habe meinem Vater gesagt, dass ich ihn unterstützen und ihn bei jedem Schritt des Weges begleiten würde … Und ich hatte wirklich vor, das zu machen, aber …“
    „Aber was?“
    Er kratzte sich am Hinterkopf. Ein nachdenklicher Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. „Es sind die Implantate.“
    „Die … Die Implantate?“
    „Die Implantate, die Jonathan herausoperiert hat.“
    Ich schaute ihn mit leerem Blick an. „Du musst mir noch ein bisschen mehr auf die Sprünge helfen.“
    Stirnrunzelnd schüttelte Rogan den Kopf und berührte mit einem Finger seine Schläfe. „Als sie noch in unseren Schädeln steckten, durften wir uns nicht weiter als dreißig Meter voneinander entfernen, sonst wären wir gestorben.“
    „Das stimmt.“
    „Tja, obwohl die Chips nun weg sind, habe ich immer noch das Gefühl, dass ich nicht weiter als dreißig Meter von dir entfernt sein sollte, da ich sonst vielleicht sterben könnte . Ist das nicht seltsam?“
    Bei jedem seiner Worte durchströmte mich eine wohlige Wärme. „Das ist allerdings seltsam.“
    Er zuckte die Achseln. „Das ist der Grund, warum ich hier bin. Eigentlich will ich mich nicht so fühlen. Es ist unangenehm.“
    „Da muss ich dir zustimmen“, erwiderte ich feierlich. Ein Lächeln wollte sich unbedingt und mit aller Macht auf meinem Gesicht ausbreiten.
    „Wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher