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Level 6 - Unsterbliche Liebe

Level 6 - Unsterbliche Liebe

Titel: Level 6 - Unsterbliche Liebe
Autoren: Michelle Rowen
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Antivirus-Programm – noch ein paar weitere Überraschungen auf der Disc hatte. Der Typ war ein Genie.“
    „Vielleicht hätte mein Vater ihm einen Job geben sollen, als er die Gelegenheit dazu hatte.“
    „Ja, wenn du die Zeit zurückdrehen und eine Sache in deinem Leben ändern könntest, würde ich sagen, hättest du echt das Vorstellungsgespräch nicht vermasseln sollen.“
    Wieder entstand eine Pause. „Aber dann hätte ich dich niemals kennengelernt.“
    Ich konnte nicht anders. Ich musste lächeln. „Dito.“ Im nächsten Moment runzelte ich die Stirn. „Hey, bist du eigentlich sehr gelenkig?“
    „Was meinst du?“
    „Wie kannst du jetzt gerade meinen Fuß anfassen?“
    „Ich berühre deinen Fuß ja gar nicht.“
    Eine Hand schlang sich um meinen Knöchel, und ich schrie auf.
    Just in dieser Sekunde flackerten die Lampen und sprangen dann mit einem unangenehmen, surrenden Geräusch wieder an.
    Gareth hielt meinen Knöchel mit eisernem Griff fest. Er schaute mich an, die Augen blutunterlaufen, das Gesicht schweißüberströmt.
    Rogan kroch von mir weg, schnappte sich die Pistole und zielte auf den Mann.
    „Lass sie sofort los!“, schrie er.
    „Rogan …“ Gareth ließ meinen Fuß los und streckte die Hand nach Rogan aus.
    Und dann stürzte er vornüber. Bewusstlos.
    Rogan ließ die Waffe fallen und kniete sich neben seinen Vater. Vorsichtig drehte er ihn auf den Rücken. Er presste seine Hand auf die Brust des Mannes. Die Erleichterung war ihm anzusehen. „Er lebt noch.“
    Ich ging an Rogans Seite neben Gareth in die Knie und betrachtete den ohnmächtigen Mann mit einer Mischung aus Misstrauen und Hoffnung.
    Nach ein paar Minuten flatterten seine Lider. Er öffnete die Augen und blickte uns an.
    Er blinzelte. „Ich dachte, ich hätte dich gebeten, mich umzubringen, Kira.“
    Ich zuckte mit den Schultern. „Befehle sind nicht mein Ding. Ich bin eben eine Rebellin. Sorry.“
    Er warf mir ein kleines, schmerzverzerrtes Lächeln zu. „Das Antivirus …“
    „Es war Jonathans Plan“, entgegnete Rogan. „Und er hat funktioniert. Es hat tatsächlich geklappt.“
    Ein Schatten trat auf Gareths Gesicht. „Es tut mir so leid. Mir tut alles so leid.“
    „Mir auch.“ Rogan streckte die Hand aus und berührte zögerlich die Schulter seines Vaters. „Es ist vorbei. Wir haben es überlebt. Jetzt kann alles nur noch besser werden.“
    „Ja. Wir werden es besser machen.“
    Mit einem dicken Kloß im Hals beobachtete ich die Wiedervereinigung von Vater und Sohn. „Ich kenne mich mit Computerprogrammen nicht so gut aus, aber … äh … Ich denke, dass die Antivirus-Software Ihr gesamtes System zerstört hat.“
    Gareth nickte. „Gut. Dadurch erhalten wir die Chance, noch einmal ganz von vorn anzufangen. Jonathan … Er hat gute Forschungen betrieben, als er die Möglichkeit hatte. Dinge, die der Menschheit helfen. Vielleicht können sie sogar helfen, den Schaden zu reparieren, der hier entstanden ist.“
    Rogan ergriff die Hand seines Vaters. „Glaubst du wirklich, dass du alles wiederaufbauen kannst?“
    „Nein, ich glaube, wir können es wiederaufbauen.“ Gareth lächelte schwach. „Zum Glück hat das Monster nicht mein gesamtes Vermögen ausgegeben.“
    Rogan schnaubte verächtlich. „Ja, zum Glück.“
    „Also, wirst du mir helfen?“
    Rogan nickte. „Natürlich werde ich das tun.“
    „Darf ich etwas vorschlagen?“, fragte ich.
    „Was denn?“, entgegnete Gareth.
    „Überlegen Sie sich bitte, Ihre Forschungen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz für immer einzustellen.“
    Leise lachte Gareth. „Abgemacht.“
    „Und Countdown ist vorbei“, fügte Rogan hinzu. „Für immer. Kein Spiel mehr. Kein Töten mehr.“
    „Es ist vorbei“, versprach Gareth. „Alles.“
    „Aber was ist mit den Abonnenten?“, wollte ich wissen. „Sie haben auch Implantate, stimmt’s? Werden sie möglicherweise Probleme kriegen?“
    „Ganz ehrlich, Kira?“ Rogan sah mich, die Augenbrauen hochgezogen, an. „Die Abonnenten können mich mal.“
    Da musste ich ihm zustimmen.

24. KAPITEL
    Vierundzwanzig Stunden, nachdem das Computersystem von Ellis Enterprises von einem einfallsreichen und rachsüchtigen Typ gehackt worden war, befand ich mich mit Rogan und seinem Vater auf einem Bahnsteig. Außer uns war niemand dort. Es war ein geheimer Ort, den nur wenige Menschen kannten.
    Und ich war nun einer dieser Menschen – oder zumindest kannte ich einen der wenigen Menschen.
    Ich verschränkte die
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