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Kutath die sterbende Sonne

Titel: Kutath die sterbende Sonne
Autoren: C.J.Cherryh
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Hinausgehen bereitmachten, wickelte sie ihren Elee-Mantel um sich, justierte die Maske und gesellte sich zu den anderen Sen'ein inmitten des Kel, zusammen mit Melein.
    Mit einem Flüstern von Stahl fuhren Schwerter heraus. Niun für seinen Teil zog sowohl Pistole als auch Kel-Schwert; auch Duncan tat es, und diejenigen, die Elee-Waffen besaßen, hielten sie bereit. Sie gingen still in den angrenzenden Raum, wo Path'andim und die Patha von Kedras die Tür hielten.
    »Dort draußen haben sie sich zusammengerottet«, sagte der Patha-Zweite ruhig, »alle versteckt, hinter Säulen, hinter großen und kleinen Steinen. Einige der Toten sind nach unserem Dafürhalten nicht tot, sondern Verwundete, die sich nicht zu bewegen trauen.«
    »Ai«, sagte Niun und zog diese Gefahr in Rechnung. »Dann machen wir es bei ihnen sicher.«
    »Wir sind in eurem Rücken«, sagte Rhian. »Wir folgen der Ja'anom-Führung.«
    »Aye«, sagte Kalis. »Ich bin die Älteste und ich sage, daß wir es tun.« Es erfolgte geflüsterte Zustimmung anderer Stimmen.
    »Dann folgt«, sagte Niun. Er ging los, der Kel'anth als erster mit den anderen hinter sich. Er schoß, und Schüsse wurden erwidert. Neben ihm fiel jemand, und sein Dus schrie vor Zorn und stürmte mit einem Tempo in die dunkle Halle hinaus, dem er auf dem polierten Untergrund kaum folgen konnte. Er feuerte dorthin, wo er Schüsse aufblitzen sah; neben ihm war noch jemand mit einer Pistole und einem Dus: Duncan, Duncan war bei ihm, ein Kel'en, der in dieser Art des Kampfes gut bewandert war.
    Die Dusei zerschlugen Glas und durchbrachen die Wände in die Feuchtigkeit der Gärten, ebneten dem Kel den Weg. Elee feuerten dort aus der Deckung heraus und flohen dann. Noch mehr Schüsse kamen von der dahinterliegenden Tür, und plötzlich brüllte eines der Dusei vor Schmerz auf und sprang vor, war zum Berserker geworden, ein Wahnsinn, der auf die anderen übergriff und auch auf den jungen Taz. Taz sprang vor, durchsiebt von Elee-Feuer, und tötete mehrere Elee mit einem Schwung seiner Klinge, bevor weitere Schüsse ihn niederstreckten.
    »Yai!« schrie Duncan den Dusei zu, befahl ihnen, wieder zu sich zu kommen... Ras erlitt eine Wunde; sie spürten es, und Taz' wahnsinnig gewordenes Dus stürzte wie ein Sturmwind zwischen die Elee. Niun folgte ihm, steckte die versagende Pistole ins Halfter und hieb mit dem Schwert nach allem, was sich ihm entgegenstellte, war der erste eines Keiles, der an den Monumenten auseinanderlief und sich dahinter neu formierte, hinter den gemeißelten Steinen und Statuen, und alles Leben aus der Halle fegte.
    Dort waren Ausgänge; sie benutzten sie nicht... eilten weiter und töteten, wie auch die Dusei töteten, folgten Taz' Tier, denn sein Kel'en war tot und es war irrsinnig geworden. Dus-Sinn erfüllte die Hallen, und die Elee flohen kreischend und ließen ihre Waffen zurück, entledigten sich des Gewichtes ihrer juwelenbesetzten Gewänder, befreiten sich von allem, was sie behinderte. Das Kel rannte über zerbrochenes Glas und Blutpfützen und die juwelenbesetzten Stoffe der Elee-Kleidung.
    »Hinaus!« brüllte Niun in dem Versuch, aus dem Wahnsinn auszubrechen, und es fühlte sich an wie ein Imstichlassen. Das Dus starb; es wollte... wollte dem Wesen Taz' in die Dunkelheit folgen, und zog dabei das lebendige Kel mit sich.
    Er blieb stehen, gerempelt von eigenen Kel'ein, griff nach ihnen und drehte sie dem Freien zu, dem nächstgelegenen Riß in den Wänden, und hinaus in den sauberen Wind und über den Sand. Dusei gesellten sich zu ihnen. Draußen hörten sie auf zu rennen und gingen nur noch, und die Dusei waren bei ihnen. Niun ging kurz rückwärts und zählte nach... sah Meleins weiße Gestalt; spürte, daß Duncan in Sicherheit war, ebenso wie all die anderen Dus Verbundenen, alle gleichermaßen erfüllt vom Entsetzen über das Tier, das noch immer getrennt von ihnen seinem Weg des Wahnsinns folgte, durch die zertrümmerten Hallen von Ele'et streifte, seinen Kummer hinausschrie und tötete. Sen Boaz war bei ihnen, halb getragen von zwei Kel'ein, ihre Elee Gewänder mit dunklen Blutspuren befleckt, das aber anscheinend nicht von ihr selbst stammte. Meleins Weiß war von noch mehr Blut befleckt, wie sie überhaupt alle danach stanken. Sie gingen ein Stück von der Stadt weg, einen Abhang hinauf zu den gemeißelten Felsen der Hügel, wo die Verwundeten und Alten zu Boden sinken und sicher atmen konnten, umgeben von Waffen.
    Die Dusei drängten sich zusammen,
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