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Kutath die sterbende Sonne

Titel: Kutath die sterbende Sonne
Autoren: C.J.Cherryh
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Blut schmeckte, und Hitze war ihm ins Gesicht gestiegen durch die Schmach, daß Mri einer solchen Frage gegenüberstehen sollten.
    »Nein«, sagte Melein. »Gehen Sie hinunter! Schikken Sie uns einen Kel'en, der die Herausforderung um Ihr Schiff annimmt!«
    »Das ist nicht unsere Art«, protestierte Boaz. »Das können wir nicht.«
    »So.« Melein faltete die Hände vor sich. »Dann gehen Sie hinunter! Tun Sie, was Sie können!«
    Die Sen'e'en sah unsicher aus und begann ihren Abstieg, mit mehr als nur einem Blick zurück zu Anfang, und dann überhaupt keinem mehr, während sie den Hang hinabeilte.
    »Es sind Tsi'mri«, sagte Duncan außer der Reihe. »Du hättest sie nicht aufgeben sollen, sie wäre geblieben. Ruf sie zurück!«
    »Geh selbst zu ihnen!« sagte Melein mit schwacher Stimme, »wenn du klarer siehst als ich. Aber ich denke, sie ist dir sehr ähnlich, Kel Duncan, nicht wahr?«
    Er stand reglos.
    Und kurze Zeit später tat es auch die Sen'e'en Boaz auf halbem Wege unten. Sie sah zu ihnen zurück, wandte sich dann wieder dem Schiff zu und rief seltsame Worte, die ein Name sein mochten.
    Etwas später tauchte ein Mann in der Luke auf, kam heraus und die Rampe hinab. Boaz ging auf ihn zu. Noch andere kamen heraus, und sie trugen das Blau der Menschen-Kel'ein.
    Sie standen eine Zeitlang im Freien und redeten miteinander: Boaz, ein sehr alt aussehender Mann, und zwei ähnlich denen, die in der Begleitung des Kel'en Galey gewesen waren.
    Dann drehten sie sich um, Boaz und der alte Mann Arm in Arm, und fingen an, den Hügel hinaufzugehen und zum Volk, und sie brachten keinerlei Waffen mit.

18
    Boaz kam. Duncan freute sich darüber an diesem letzten Morgen... daß es Boaz war, die zu ihnen herauskam.
    Er beendete seine Arbeit, die aus dem Tragen sehr leichter Steine für das Edun bestand, das auf der Ebene der Elee-Säulen stehen sollte, an dieser Stelle, wo es reichlich Wild gab und die Elee-Maschinen immer noch für Wasser sorgten. Duncan verließ die anderen, staubte die Hände am schwarzen Stoff seiner Gewänder ab, war waffenlos abgesehen von seinen kleinen Waffen, wie das vermischte Kel im allgemeinen an diesem Ort der Zusammenkunft unbelastet ging. Ja'anom, Hao'nath, Ja'ari, Ka'anomin, Mari, Patha und Path'andim; und jetzt auch Homa'an, Kesrith, Biha'i und Tes'ua und I'osa, die aus den Tiefen des großen westlichen Beckens gekommen waren, drei Tage harter Kletterei... all die erreichbaren Stämme liehen diesem Wahnsinn ein paar Handvoll Kel'ein, diesem neuen Edun auf einer alten, alten Welt; und sie liehen sie der She'pan'anth Melein, der She'pan der Verheißenen.
    Selbst die Elee, die ihre Ruinen nicht verlassen konnten, die in der Sonne ermatteten und die Winde zu rauh für ihre Augen und ihre empfindliche Haut fanden, arbeiteten schwer in ihrer eigenen Sache, zogen sich tagsüber in ihre Zuflucht zurück, kamen nachts zur Arbeit heraus und bevölkerten die Ebene mit seltsamen Steinen und Statuen, die aussahen wie sie selbst, brachten ihre kostbaren Monumente in den Wind hinaus und unter die Augen von Mri und Menschen, als wollten sie sie den Elementen oder den Fremden anbieten oder einfach bestätigen, daß es Elee gab. Sie kamen nicht in der Nähe der Mri-Zelte oder des Edun, wollten nicht und würden es wahrscheinlich auch niemals; aber sie bauten auf, wie es ihre Lebensart war.
    Sechs Handvoll von Tagen: die Mauern des Edun ragten jetzt so hoch wie der Kopf eines Kel'en. Sie fingen an, aus Sand Rampen zu errichten, um die Arbeit zu erleichtern, denn eines Tages würde das Edun so hoch aufragen wie das von An-ehon, um auf einer Ebene von Statuen zu stehen, ein Bollwerk gegen die Dunkelheit. »Boss«, grüßte Duncan sie, als sie kam, und sie gingen zusammen, gekleidet in Khaki und Kel-Schwarz, und sie warfen ungleichartige Schatten. Sein Dus kam herbei und stupste Boaz an, und sie hatte eine Liebkosung für das Tier übrig, blieb stehen und betrachtete die Arbeit.
    »Galey hätte das sehen sollen«, meinte sie.
    »Ich will Ihnen etwas sagen, und es ist nicht für Ihre Berichte: unter den Dingen in den Pana der Mri, auf den Tafeln... gibt es drei menschliche Namen. Galey ist einer davon.« Er faltete die Hände hinter dem Rücken und ging mit ihr weiter, vorbei an den Reihen der Kinder des Kath, die ihre Sandladungen für die Rampen schleppten. »Ihrer ein zweiter.«
    Eine Strecke weit sagte sie nichts. Hinter ihnen waren die Zelte des Lagers errichtet, Zuflucht, bis das Edun sich erhob, und sie waren
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