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Korsar und Kavalier

Titel: Korsar und Kavalier
Autoren: Karen Hawkins
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heraus und wies auf Tristans Kleidung. „Was hätten sie denn sonst tun sollen, nachdem sie Ihren Aufzug gesehen haben?“
    Tristans Grinsen wies erstaunliche Ähnlichkeit mit dem seines Bruders auf. „Ich habe noch mehr getan, als mich nur wie ein Seemann zu kleiden. “
    „Ach ja?“ Mrs. Crumpton machte große Augen.
    Christian nickte. „Er hat auch geflucht wie einer. Stimmt’s, Reeves?“, fragte er den Butler, als dieser den Raum mit einem Teetablett betrat.
    „Allerdings“, meinte Reeves freundlich. „Leider hatte ich vor meiner Ankunft nicht oft das Vergnügen, einen Seemann fluchen zu hören, doch ich muss zugeben, nur wenigen steht ein so blumiges Arsenal an Formulierungen zur Verfügung wie Seiner Lordschaft.“
    Prudence legte die Hand an die Stirn. „Ich ... ich verstehe das nicht. Tristan - willst du das Geld denn nicht?“
    „Doch. Aber mehr als das will ich dich.“
    Schweigen senkte sich herab. Tiefes, lang anhaltendes Schweigen. Tristan nahm seinen Stock und hinkte zu Prudence hinüber. Er ergriff ihre Hand und hauchte einen Kuss auf ihre gefühllosen Finger. „Prudence, meine Liebste.“ Seine grünen Augen lächelten auf sie herab. „Ich bin nicht reich. Ich besitze nicht mehr als das, was du hier vor dir siehst. Aber ich liebe dich von Herzen. “
    „Oh.“ Vor lauter Herzklopfen brachte sie nicht mehr heraus. Sie versuchte zu begreifen, was er gerade gesagt hatte, was geschehen war, warum Christian so zufrieden aussah und Reeves so erfreut. Doch vor allem versuchte sie Tristans Worte zu verstehen.
    „Prudence“, sagte Tristan, „hör mir zu. Ich habe einmal geglaubt, ich könnte nur auf See glücklich sein. Aber jetzt erkenne ich, dass du das wahre Abenteuer bist.“ Er legte eine Hand an ihre Wange und sah ihr zärtlich in die Augen. „Ich wünsche mir nichts mehr, als dich an meiner Seite zu haben, jetzt und für alle Zeit.“
    Er liebte sie. Prudences Lippen bebten. Sie brachte keinen Ton heraus, konnte nur zu ihm hinaufstarren. Langsam tastete sie nach seiner Hand, die ihre Wange umfasste. Sie ergriff sein Handgelenk und drehte die Hand um, sodass sie einen Kuss hineinhauchen konnte.
    Seine Augen verdunkelten sich. „Prudence. Meinst du ... willst du mich heiraten?“
    Sie nickte, immer noch nicht in der Lage, etwas zu sagen.
    Im nächsten Augenblick hatte er sie so fest umschlungen, dass ihr die Luft wegblieb. In diesem Augenblick wusste sie, dass sie genau dort war, wo sie hingehörte - in Tristans Armen.
    Als er sie endlich wieder freigab, drehte sich der Raum, und um ihre Mundwinkel zitterte ein Lächeln. Er liebte sie. Und er hatte sie nur aus diesem Grund gebeten, ihn zu heiraten, aus keinem anderen.
    Ihre Mutter ließ sich auf dem Sofa zurücksinken und starrte benommen vor sich hin. „Ich verstehe es nicht. Ich verstehe es einfach nicht. Das viele Geld. Weg. Einfach ... weg. Und jetzt bitten Sie Prudence, Sie zu heiraten?“ Reeves räusperte sich. „Mylord? Dürfte ich?“
    Tristan setzte sich und zog Prudence auf seinen Schoß. „Reeves, übernehmen Sie. Ich bin im Augenblick zu beschäftigt, um Erklärungen abzugeben.“
    Prudence legte die Hände um sein Gesicht und drehte ihn zu sich. „Eine Sache noch ... falls du deine Männer jetzt nicht mehr unterstützen kannst... Ich will nicht, dass du es bedauerst, mit mir zusammen zu sein ...“
    „Ah, meine Liebste. Ich kann die Männer schon versorgen. Ich habe schon ein paar Pläne geschmiedet, bevor Reeves mit dieser verflixten Erbschaft ankam. Irgendwann hätte ich das Problem selbst gelöst.“ Er legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht an. „Ich gebe nicht auf. Wenn ich etwas unbedingt will, bekomme ich es auch.“
    Darüber musste Prudence lächeln. Was auch geschah, solange er glücklich war ... was wollte sie mehr? Sie lachte selig und legte ihm die Arme um den Hals.
    Tristan fasste sie fester. Er hatte so ein Glück. So ein großes, großes Glück.
    „Aber ... aber ich verstehe es nicht!“, heulte ihre Mutter. „Madam“, erklärte Reeves, „es war so: Lord Rochester wurde klar, dass er Ihre Tochter liebt, doch wegen des bedauerlichen Skandals damals konnte er nicht beides haben, sie und das Geld. Zumindest nicht, solange die Treuhänder auf die Bedingungen des Testaments bestanden, und das hätten sie ganz bestimmt getan, wenn sie gewusst hätten, dass er sie liebt. Und das tut er.“
    „Kein Geld? Überhaupt kein Geld?“, wiederholte Mrs. Crumpton.
    „Überhaupt keines. Lord
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