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Korsar und Kavalier

Titel: Korsar und Kavalier
Autoren: Karen Hawkins
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„Bestimmt ist Daffodil ein braves Schaf. Und was den Earl angeht - unsere Beziehung wird nie mehr sein als das, was sie jetzt ist. Bitte versprich mir: keine Tricks mehr. “
    Ihre Mutter rümpfte die Nase. „Du hast vielleicht aufgegeben, aber ich noch längst nicht.“
    „Mutter, einer der Treuhänder ist der Earl of Ware.“
    Mrs. Crumpton wurde bleich. „Der, der allen erzählt hat, du würdest ... “ Sie presste die Lippen aufeinander. Sichtlich angestrengt sagte sie dann abgehackt: „Dem Mann hätte ich einiges zu sagen.“
    „Bestimmt hat er das, was er über mich gesagt hat, nicht wirklich so gemeint. Er hat durch Phillip schließlich dreißigtausend Pfund verloren und war zornig. Trotzdem würde er eine Verbindung zwischen Tristan und mir natürlich nicht gut auf nehmen.“
    „Was hat denn der Earl dazu zu sagen?“
    „Nichts. Ich lasse ihn nicht.“
    „O Prudence! Das solltest du aber nicht...“
    Die Tür ging auf, und Mrs. Fieldings erschien mit dem Tee. Sie stellte das Tablett auf dem Tisch ab. „Na, hab gar kein Geschrei gehört. Vermutlich haben Sie die Angelegenheit geregelt, eh?“
    Mrs. Crumpton lächelte dankbar. „Beinah. Vielen Dank für den Tee. Wir brauchen etwas zum Aufwärmen ..."
    Draußen klopfte es. Prudence und ihre Mutter sahen sich erstaunt an.
    „Wer kommt denn um diese späte Nachtstunde?“, brummte Mrs. Fieldings und ging nach draußen. „Nach Einbruch der Dunkelheit ist kein guter Christenmensch mehr unterwegs.“
    Wieder klopfte es. Mrs. Crumpton stand auf und ging zum Fenster. Neugierig blinzelte sie in die Nacht hinaus. „Oh, ich kann überhaupt nichts sehen!“
    „Mutter, komm, und setz dich her. Mrs. Fieldings hat unseren Besuch schon eingelassen. Ich kann ihn in der Eingangshalle hören.“ Es handelte sich dabei nicht um Tristans tiefen Bass, sondern um eine andere wohlbekannte Stimme. Prudence biss sich auf die Lippen, als die Tür aufging.
    Mrs. Fieldings betrat den Raum. Ihre sonst so saure Miene war verschwunden. Reeves folgte ihr und lächelte ein wenig, als die Haushälterin höchst beeindruckt verkündete: „Mr. Reeves für Mrs.Thistlewaite.“
    Reeves verbeugte sich. „Seine Lordschaft hat mich geschickt. Er möchte, dass Sie zu ihm ins Cottage kommen.“ „Wunderbar!“, sagte ihre Mutter und schlug die Hände zusammen. Sie wandte sich an ihre Tochter. „Prudence, hol deinen Mantel ... “
    „Ich gehe nirgendwohin.“
    Reeves nickte ernst. „Madam, Seine Lordschaft hat mir von Ihrer Meinungsverschiedenheit berichtet. Gestatten Sie mir die Bemerkung, dass ich ebenso schwer von ihm enttäuscht bin, wie er es von sich selbst ist.“
    „Ich will ihn nie Wiedersehen.“
    „Madam, ich kann Ihnen das nicht zum Vorwurf machen, aber ich glaube, Sie verstehen nicht. Ich wurde ausgesandt, Sie zu holen, egal mit welchen Mitteln. “
    Mrs. Crumpton tat einen aufgeregten Hüpfer. Reeves drehte sich zu ihr um und hob fragend die Brauen.
    Sie errötete und strich sich über das Haar. „Ach herrje, das Feuer wird ein bisschen warm. Ich stell mich lieber da drüben hin.“ Sie ging zur anderen Seite des Kamins und stellte sich ein Stück hinter dem Butler auf.
    Reeves verneigte sich und wandte sich dann wieder Prudence zu. „Madam? Es würde Seiner Lordschaft sehr viel bedeuten, wenn Sie ihm den Gefallen täten.“
    Prudence wünschte, ihr Herz würde nicht so rasen. „Hat er das gesagt?“
    „Ja, Madam. Er äußerte sich mit großer Inbrunst.“
    Mit großer Inbrunst. Das klang schön. Ihre Mutter begann hinter Reeves’ Rücken wild zu gestikulieren, von Prudence zur Tür, um ihr zu bedeuten, dass sie gehen solle. Prudence bedachte sie nur mit einem Stirnrunzeln, dann sagte sie zu Reeves: „Hat Seine Lordschaft gesagt, warum er mich zu sprechen wünscht?“
    Ihre Mutter beugte sich neugierig vor.
    Reeves nickte. „Es geht um die Treuhänder, Madam. Sie waren heute da. Ich glaube, Seine Lordschaft möchte Ihnen vom Ausgang der Prüfung berichten und Sie für Ihre Dienste entlohnen.“
    Prudence ließ die Schultern hängen. Er wollte sie bezahlen. Diese Unpersönlichkeit machte sie ganz krank. „ Verstehe. Bitte richten Sie ihm meinen Dank aus, aber ich glaube, es wäre besser, wenn Seine Lordschaft das Honorar einfach herschickte. Ich möchte ihn nicht sehen.“
    „Oh!“
    Bei Mrs. Crumptons lautem Empörungsschrei wandten sich Reeves und Prudence beide zu ihr hin.
    „Prudence, mir reicht es jetzt.“
    Prudence blinzelte, als sie den strengen Ton
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