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Komm zurueck nach Italien

Komm zurueck nach Italien

Titel: Komm zurueck nach Italien
Autoren: Michelle Reid
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sie.
    Catherine sah wild und verführerisch aus. Aufrecht, mit vor Wut blitzenden Augen und ohne mit der Wimper zu zucken, stand sie da und kümmerte sich nicht darum, dass ihre te ure Designerrobe von dem heißen Wasser ruiniert wurde. Das Haar klebte ihr strähnig im Gesicht, und an ihrem Hals, den Ohren und Händen funkelten die Brillanten.
    „Dann also los”, forderte er sie auf.
    „Ich bin eine Frau!” erklärte sie, worauf Vito sie gespielt überrascht von Kopf bis Fuß musterte.
    Catherine ignorierte es. „Und Frauen ist es zur zweiten Natur geworden, ungeborenes Leben zu schützen. Ich würde mich daher, glaube ich, lieber selbst umbringen als einen hilflosen Embryo.”
    „Das ist mir zu theatralisch. Wir leben nicht mehr im Mittelalter, jede Frau kann ihre Hormone heute entsprechend manipulieren, und jeder Mann kann ein Kondom benutzen, wenn eine Schwangerschaft unerwünscht ist. Wir sind nicht mehr die Sklaven der Natur.”
    Catherine lachte verächtlich. „Seit wann denkst du denn über Kondome nach? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass du je eins benutzt hättest. Du hast selbst dann nicht an diese Möglichkeit gedacht, als du wusstest, wie gefährlich eine weitere Schwangerschaft für mich werden könnte.”
    Catherine sah, wie er die Lippen zusammenpresste, und wusste, dass sie ihn damit getroffen hatte. „Du hast die Verhütung allein mir überlassen, und das gibt mir das Recht, Entscheidungen allein zu treffen.”
    „Nein, nicht wenn dadurch dein Leben gefährdet wird!”
    „Du sagst es: Es ist mein Leben, ich kann darüber entscheiden, was ich aufs Spiel setze. Vielleicht habe ich alles, vielleicht habe ich nichts riskiert, die Chancen stehen fünfzig zu fünfzig.”
    „Sei doch vernünftig, Catherine! Deine Mutter ist be i deiner Geburt gestorben. Was sagt dir das über die Wahrscheinlichkeit?”
    Tränen stiegen ihr in die Augen. „Ich habe keine Angst!” behauptete sie dennoch tapfer.
    Mit einem unterdrückten Fluch stellte Vito das Wasser ab und zog Catherine in die Arme.
    „Du dummes, kleines Mädchen”, sagte er und schüttelte den Kopf. „Wie konntest du uns so etwas antun, jetzt, da wir endlich bereit sind, aufeinander einzugehen und uns gegenseitig ins Vertrauen zu ziehen?”
    „Vito, sei nicht wütend auf mich, sondern hilf mir! Ich brauche dich.” Schluchzend barg sie den Kopf an seiner Schulter.
    „Ich werde dir helfen”, versprach er. „Aber erst wenn ich mir sicher bin, ob ich dich nicht lieber umbringen möchte, weil du uns das angetan hast.”
    Trotz ihres Kummers musste Catherine lachen. „Wenn das kein Widerspruch in sich war!”
    Vito gab sich endgültig geschlagen, zuckte nur die Schultern, öffnete den Reißverschluss ihres Kleides und streifte ihr geschickt die nassen Sachen ab. Dann nahm er ihre Hand, führte sie aus der Dusche und wickelte sie in ein flauschiges Badela ken. Seine Bewegungen waren jedoch eher hölzern als zärtlich und verrieten, dass er sich mit der neuen Situation immer noch nicht anfreunden konnte.
    „Vielleicht bin ich ja gar nicht schwanger”, versuchte sie ihn zu trösten.
    „Bei der Vorgeschichte?” Ungläubig schüttelte er den Kopf und befestigte das Tuch unter ihren Achseln. „Du bist schwanger, Catherine, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Wir brauchen noch nicht einmal einen Test machen zu lassen.”
    „Es tut mir so Le id”, wiederholte sie.
    „Den Eindruck machst du mir aber ganz und gar nicht.” Er schlang sich ein Handtuch um die Hüften und brachte sie dann ins Bett.
    „Ich liebe dich”, sagte sie, als er sich neben sie legte.
    „Du hast mich gar nicht verdient, Catherine”, klagte er. „Du machst mir nichts als Kummer, ständig streitest du mit mir, und trotzdem liebe ich dich. Du misstraust mir, läufst weg und lässt mich mit Zähnen und Klauen darum kämpfen, meinen eigenen Sohn sehen zu dürfen - trotzdem liebe ich dich.”
    „Das konnte ich damals nicht wissen”, erinnerte sie ihn.
    „Aber jetzt weißt du es! Und was tust du, nachdem ich dich endlich wiederhabe? Du eröffnest mir, dass alles von vorn anfängt, der Stress und die Angst, dich zu verlieren. Und warum? Weil dir, im Gegensatz zu mir, dein Leben nichts wert ist!”
    „So ist das nicht. Ich …”
    „Für mich stellt es sich aber so dar, und deswegen werde ich diesmal kein Pardon kennen. Du wirst tun, was ich dir sage! Verstehst du das?”
    „Ja.” Catherine nickte gehorsam.
    „Also kein Job mehr für Geld, das wir nicht
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