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Komm zurueck nach Italien

Komm zurueck nach Italien

Titel: Komm zurueck nach Italien
Autoren: Michelle Reid
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gebraucht, um Stanford Amalgamates vor dem Bankrott zu retten.”
    „Das wusste ich gar nicht!” Catherine war überrascht, denn Stanford Amalgamates war ein mächtiger Konzern von internationalem Ruf.
    „Die Öffentlichkeit hat von den finanziellen Schwierigkeiten auch nichts erfahren - um die Kurse stabil zu halten. Und auch die Insider erfuhren davon erst, nachdem dein Mann die Krise verhindert hatte. Obwohl ich es lieber abstreiten würde, aber Vito Giordani ist eine beeindruckende Persönlichkeit.”
    „Das Gefühl kenne ich.” Catherine lächelte grimmig.
    „Er ist also ein äußerst gefährlicher Gegner. Warum versucht dann Marietta, seine Pläne zu durchkreuzen?”
    „Weil sie die Einzige ist, der er alles durchgehen lässt.”
    „Und weshalb?”
    „Ich kann die Gründe nur raten, die Wahrheit weiß ich auch nicht.”
    „Dann nenn mir die möglichen Gründe.” Steve hatte die Stirn gerunzelt. Er wirkte jetzt sehr konzentriert und war wieder ganz der Alte.
    Steve erinnert mich an Vito, dachte Catherine und fühlte bei diesem Gedanken Unbehagen in sich aufsteigen. War es das, was sie an Steve fasziniert hatte, dass er sie an Vito erinnerte? Hatte sie in den vergangenen Jahren in jedem Mann nach Vito gesucht? Doch für solche Betrachtungen war jetzt keine Zeit, sie musste Steves Frage beantworten.
    „Vielleicht, weil Marietta das Patenkind seiner Mutter ist”, sagte sie. „Vielleicht, weil sie die Witwe seines besten Freundes ist - und vielleicht, weil sie seine Geliebte ist.”
    „Ist oder war?”
    „Beides.”
    Steve schüttelte nachdrücklich den Kopf. „Nein, Catherine, ein Mann wie Vito tingelt nicht mit anderen Frauen herum, wenn er mit dir verheiratet ist.”
    Catherine blieb stehen und sah ihn an. „Danke, Steve, das war lieb gesagt.”
    Wieder schüttelte Steve den Kopf. „Du irrst. Ich war nicht lieb zu dir, ich habe lediglich einen Sachverhalt benannt, den jeder erkennen kann, der Vito und dich zusammen sieht.”
    „Und warum bist du dann heute hier?”
    Steve blickte sie irritiert an. „Aber es war doch Signora Savino, die das ausgeheckt hat! Ganz offensichtlich wollte sie euch gegeneinander ausspielen.”
    „Aber woher wusste sie, dass sie dich als Druckmittel benutzen konnte? Wer hat ihr gesagt, dass wir nicht nur Arbeitskollegen, sondern auch Freunde waren? Du etwa?”
    „Nein!” Steve war empört.
    „Und ich war es auch nicht. Damit bleibt nur noch Vito, der davon wusste.”
    „Dein Mann? Du meinst, dein Mann hätte sich herabgelassen, hinter deinem Rücken mit dieser Intrigantin über uns zu reden?”
    Catherine zuckte die Schultern. „Vito wusste, dass du heute kommst. Er hat es mir selbst gesagt.”
    „Aber welche Motive sollte er haben? Warum sollte er uns ausgerechnet auf der Geburtstagsfeier seiner Mutter miteinander konfrontieren? Das gibt doch keinen Sinn.”
    Catherine musste ihm Recht geben, und schweigend und in Gedanken versunken ging sie mit Steve weiter, bis sie plötzlich eine ärgerliche und nur allzu vertraute Stimme vernahm.
    „Da du ja so ungemein clever bist, Marietta, kannst du mir bestimmt auch verraten, was dich bewegen hat, ausgerechnet mit Steve Templeton hier aufzukreuzen!”
    „Rache!”
    Catherine konnte sehen, wie Mariettas Kleid im Schein eines Halogenstrahlers metallisch glänzte. Marietta und Vito standen auf einem Parallelweg, von dem Steve und sie durch ein Rosenbeet und eine hohe Buchsbaumhecke getrennt waren.
    „Du hast mir Catherine vor die Nase gesetzt, warum sollte ich dir da nicht ihren Liebhaber vor die Nase setzen?” fragte Marietta mit beißendem Spott.
    „Sie haben nie miteinander geschlafen”, widersprach Vito, und Catherine hörte, wie Steve empört schnaufte.
    „Natürlich haben sie das. Catherine lügt, wenn sie dir etwas anderes erzählst. Ebenso wie du lügst, wenn du abstreitest, mit mir geschlafen zu haben.”
    „Oh nein!” flüsterte Catherine. Gequält schloss sie die Augen und griff Halt suchend nach Steves Arm. Jetzt, da sie endlich bereit war, Vitos Beteuerungen zu glauben, traf die Wahrheit sie doppelt hart.
    „Das ist lange her, Marietta! Es passierte, bevor ich Catherine das erste Mal sah, und ist daher belanglos für sie.”
    „Aber nicht für mich! Du hast mich damals geliebt, Vito! Du hättest mich heiraten sollen, deine Familie hat es erwartet, ich habe es erwartet. Aber was hast du getan?” fragte sie verbittert. „Du hast es bei einer Affäre belassen, und ich musste mich mit zweiter Wahl
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