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Komm zurueck nach Italien

Komm zurueck nach Italien

Titel: Komm zurueck nach Italien
Autoren: Michelle Reid
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begnügen und Rocco heiraten.”
    „Rocco war nicht zweite Wahl, Marietta, das weißt du ganz genau. Und er hat dich aufrichtig geliebt.”
    „Willst du damit sagen, dass du großzügig auf mich verzichtet hast, um deinem besten Freund die geliebte Frau zu überlassen?”
    „Nein, ich habe verzichtet, weil ich dich nicht wollte”, antwortete er mit brutaler Offenheit.
    „Schade, dass du das Rocco nie gesagt hast. Bis zu seinem Tod hat er unter der Vorstellung gelitten, er hä tte mich dir wegge nommen. Als du Catherine geheiratet hast, hat er das aus tiefstem Herzen bedauert.”
    „Er hat aber nicht mich bedauert, Marietta, denn als mein bester Freund wusste Rocco ganz genau, was ich für Catherine empfinde.”
    „Soll das heißen, du hättest aus Liebe geheiratet?” mokierte sich Marietta. „Das kannst du deiner Großmutter erzählen, aber nicht mir! Jeder weiß, dass du es nur der Familienehre wegen getan hast. Du hast Catherine geheiratet, damit Santo ehelich geboren werden konnte. Hätte ich gewusst, dass man dich durch eine Schwangerschaft vor den Altar bringen kann, hätte ich den Trick selbst angewendet.” Sie lachte verächtlich.
    „Ich war mir für diesen hinterhältigen Trick zu schade”, fuhr sie fort, „diese kleine englische Schlampe jedoch ka nnte keine Hemmungen. Mit ihrer kühlen englischen Art und ihrem emanzipierten Gehabe hat sie dich um den kleinen Finger gewickelt. Den kleinsten Wunsch hast du ihr von den Augen abgelesen, nur weil du Angst hattest, sie könnte etwas tun, was deinem kostbaren Sohn und Erben schaden würde.”
    „Marietta, es reicht!” herrschte Vito sie an.
    „Nein, noch lange nicht.” Marietta legte arrogant den Kopf zurück. „Ich habe noch nicht einmal richtig angefangen. Du hast dir eingebildet, du könntest deine Eheprobleme lösen, indem du mich nach Paris in die Verbannung schickst. Da hast du dich gewaltig in den Finger geschnitten, Vito.
    Solange ich noch einen Verstand habe, auf den ich mich verlassen kann, werden deine Eheprobleme nie aufhören.”
    „So? Und wie willst du das erreic hen? Dich im Dunkeln verstecken und andere Menschen belauschen, um etwas mitzubekommen, was du dann für deine Zwecke missbrauchen kannst?”
    „Sieh an, der clevere Vito! Du hast also gemerkt, dass ich auf dem Balkon nebenan war.”
    „Natürlich”, antwortete er.
    Catherine atmete erleichtert auf. Langsam fügten sich auch für sie die Puzzleteile zu einem Gesamtbild.
    „Und als du dann beim Essen Catherine über Steve Temple ton ausgehorcht hast, habe ich zwei und zwei zusammengezählt”, fuhr Vito fort. „Ich habe also genau gewusst, dass du mal wieder auf Kriegspfad warst. Eins jedoch verstehe ich nicht, Marietta: Was versprichst du dir von deinen Intrigen?”
    „Deine Ehe zu ruinieren”, entgegnete sie schonungslos.
    „Und das willst du erreichen, indem du mir Steve Templeton präsentierst?” Jetzt war es Vito, der verächtlich lachte. „Glaubst du, meine Gefühle für Catherine wären so schwankend, dass ich sie hinauswerfe, nur weil du ihren vermeintlichen Exgeliebten anschleppst?”
    „Nein. Ich wollte nur, dass sie jemanden hat, der sie tröstet, wenn ich ihr eröffne, dass ich von dir schwanger bin.”
    „Das ist eine unhaltbare Lüge!”
    „Catherine wird sie schlucken”, informierte Marietta ihn ungerührt. „Sie ist der festen Meinung, dass wir schon ein Verhältnis hatten, als sie ihr zweites Kind verlor. Für eine Frau wie Catherine, die keine Kinder mehr bekommen kann, wird es das Ende sein, wenn sie von mir erfährt, dass ich von dir schwanger bin. Sie wird dich verlassen, und Steve wird sie trösten. Das verspreche ich dir, so wahr ich hier stehe.”
    „Was hat Catherine dir nur getan, dass du sie so abgrundtief hasst!”
    „Catherine? Catherine interessiert mich nicht im Geringsten. Du bist es, den ich treffen möchte, Vito. Ich will dich ebenso erniedrigen, wie du mich erniedrigt hast, als du mich wie ein abgelegtes Hemd an Rocco weitergereicht hast.”
    „Rocco war ein Mensch mit tadellosem Charakter und ein aufmerksamer und liebevoller Ehemann dazu!”
    „Aber kein Giordani!”
    Vito war erschüttert. „Marietta! Catherine hatte Recht: Man kann dich wirklich nur als Hexe bezeichnen!”
    „Der Meinung bin ich allerdings auch! Deine Zeit ist abge laufen, Marietta, ich will dich nie wieder sehen! Bitte geh!”
    Vier Menschen wandten augenblicklich den Kopf, als Luisa aus dem Schatten der Hecke trat.
    Im Licht des Strahlers
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