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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)
Autoren: Elena Forbes
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Ihnen das Gefühl, die Lage im Griff zu haben, richtig? Wie ein richtiger Mann.«
    Zaleskis Züge verhärteten sich, und er stieß mit der Luger in die Luft. »Genug jetzt von den verdammten Weibern, trinken Sie.«
    »Sie sind ein Feigling. Ein elender, rückgratloser, schwanzloser Wurm, der …«
    »Halt’s Maul und trink«, schrie Zaleski, und seine Stimme überschlug sich.
    »Wenn Sie wollen, dass ich das trinke, müssen Sie schon herkommen und mir das Zeug einflößen.«
    »Ach, harter Kerl, wie? Sie haben zu viele Krimis gesehen. Wir sind hier nicht im Kino. Das hier ist das richtige Leben, und Sie werden bald sterben.«
    Zaleski musterte ihn, als überlegte er, was zu tun sei, dann trat er den Schemel zur Seite.
    »Stell das Glas hin und runter auf die Knie, die Hände hinter dem Kopf.« Er deutete auf den Fußboden. Hände hinter den Kopf und auf die Knie. Exekutionsstellung. Tartaglia begriff, dass er nichts mehr zu verlieren hatte.
    »Runter auf den Boden!«, kreischte Zaleski.
    Jetzt. Der Moment war gekommen. Den Kopf gesenkt, den Blick fest auf Zaleskis Beine gerichtet, setzte Tartaglia sich langsam in Bewegung, als wollte er auf die Knie gehen. Dann machte er einen Satz nach vorn und stürzte sich auf Zaleski. Der taumelte nach hinten und knallte gegen den Kamin, ein Schuss löste sich. Tartaglia spürte einen heftigen Schmerz an der Schläfe, und um ihn herum wurde es schwarz.

Sechsunddreißig
     
    »Ihr habt ja ganz schön was erlebt ohne mich, ihr beide«, sagte Clarke heiter aus seiner horizontalen Position auf dem Krankenhausbett.
    »Ja, es wurde echt langweilig ohne dich, da dachten wir, wir bringen mal etwas Schwung in die Bude«, antwortete Tartaglia.
    Es war Sonntagvormittag, zwei Wochen später, und Tartaglia und Donovan hatten auf dem Weg zum Mittagessen bei Nicoletta bei Clarke hereingeschaut. Er sah sehr viel besser aus als bei Tartaglias letztem Besuch vor über zwei Wochen. Er hatte wieder Farbe im Gesicht und deutlich mehr Energie und Lebensmut, auch wenn er noch immer kaum den Kopf bewegen konnte. Tartaglia hatte sich zwei wackelige Stühle aus dem Nebenzimmer ausgeliehen, saß mit Donovan an Clarkes Bett und hatte ihm in allen Einzelheiten von den Ereignissen berichtet. Donovan hatte schweigend und mit gesenktem Kopf zugehört und kaum etwas beigesteuert.
    »Schön, dass ihr beide das so locker nehmt«, bemerkte sie spitz. »Vor allem du, Mark. Du überraschst mich.«
    »Entschuldige«, sagte Tartaglia und tätschelte ihr sanft die Hand. Er hätte sich in den Hintern treten können für sein mangelndes Feingefühl. Sie lächelte ihn gequält an und starrte wieder auf den Fußboden, die Hände im Schoß verschränkt.
    Locker nehmen? Was blieb ihnen anderes übrig? Der ganze Fall war von vorn bis hinten ein einziges Fiasko. Er … sie beide … konnten von Glück sagen, dass sie noch am Leben waren. Und Zaleski war spurlos verschwunden. Als seine Leute bei Zaleskis Haus in Ealing eingetroffen waren, hatte es in Flammen gestanden, drinnen Rauch und Benzindämpfe, die Flammen leckten schon an der Haustür. Wären sie nur fünfzehn Minuten später gekommen, für Tartaglia und Donovan wäre es zu spät gewesen.
    Gary Jones hatte Tartaglias Motorrad vor dem Haus und seinen Helm und die Jacke unter der Hecke entdeckt und sich nicht davon abbringen lassen, hineinzugehen und auf keinen Fall auf die Feuerwehr zu warten. Er und Nick Minderedes hatten die Haustür eingetreten, die Jacken um den Kopf gewickelt, und Tartaglia und Donovan Seite an Seite auf dem Fußboden im Wohnzimmer gefunden, scheinbar leblos.
    Bewusstlos waren sie ins Krankenhaus gebracht worden. Abgesehen von dem Rauch, den sie eingeatmet hatten, und einer klaffenden Wunde seitlich an Tartaglias Kopf, die von der Kugel stammte, die sich aus Zaleskis Pistole gelöst hatte und von der Decke abgeprallt war, hatten sie beide keine bleibenden körperlichen Schäden davongetragen. Nur als Donovan nach ungefähr sechs Stunden wieder aufgewacht war, hatte sie über den schlimmsten Kater ihres Lebens geklagt. Sie hatten beide ein paar Tage zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben müssen und waren dann entlassen worden.
    Doch damit war die Geschichte nicht zu Ende. Immer und immer wieder ging Tartaglia die Szene im Kopf durch, sah Zaleski, der grinsend vor ihm stand, die Waffe auf seine Brust gerichtet, und erinnerte sich nur zu deutlich an seine Worte. »So ist nun mal das Leben. Wenn man Hunger hat, muss man essen.« Wahrscheinlich die
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