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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)
Autoren: Elena Forbes
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Körper, ihre Augenlider waren schwer wie Blei. Sie musste wach bleiben. Unbedingt. Er hatte vor, sie umzubringen. Lass das auf keinen Fall zu. Lass dir was einfallen. »Wieso bist du nicht …«
    Er lächelte. »Betrunken und betäubt, so wie du? Du spürst es schon, oder? Wir hatten beide zwei Gläser, aber ich bin noch nüchtern. Schwieriges Rätsel. Aus purer Freundlichkeit werde ich dir die Lösung verraten, da du ja offensichtlich Schwierigkeiten hast, allein drauf zu kommen, und nicht mehr sehr lange bei Bewusstsein sein wirst.«
    Seine Stimme kam wie aus weiter Ferne. Mit Hall. Ihr Kopf sank nach hinten auf seinen Arm, sie konnte nichts dagegen tun. Das Zimmer drehte sich. Sie hatte das Bedürfnis, sich zu übergeben. »Betäubt …«
    Er packte ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen, seine Finger gruben sich in ihre Wangen. Ihr war bewusst, was er da tat, doch es fühlte sich an, als passierte es einem anderen Menschen.
    »Richtig. GHB, eine wunderbare Substanz. Einmal im Körper, wirkt es in rasender Geschwindigkeit, erst recht in Kombination mit Alkohol. Es war in deinem ersten Glas. In der Flasche ist auch ein bisschen, sicherheitshalber. Du bist so weggetreten, dass du nicht mal gemerkt hast, dass ich meinen nicht getrunken habe. Schau, hier ist er.« Er hielt ihr ein volles Glas vor die Augen und bewegte es langsam hin und her wie ein Pendel. »Kannst du mich noch hören?«
    »Warum?« Sie bewegte die Lippen, aber sie war sich nicht sicher, ob sie auch einen Laut von sich gegeben hatte. Wach bleiben. Streng dich an, bleib wach. »Warum...«
    Er stieß sie von sich, und sie rutschte vom Sofa und schlug mit dem Kopf gegen den Schemel.
    »Warum? Warum ich diese armen kleinen Mädchen umgebracht habe?« Er erhob sich und stand über ihr. Sein Gesicht war weit weg, starrte von weit oben auf sie herab. »Es gibt kein Warum. Die Dinge sind, wie sie sind.«
    Es war das letzte, was sie hörte.
     
    Tartaglia war schon fast in Ealing, als das Handy in seiner Brusttasche vibrierte. Er fuhr an den Straßenrand, ließ sich die Nummer des verpassten Anrufs anzeigen und rief Dickenson umgehend zurück.
    »Das Haus ist in South Ken, Sir«, sagte sie mit schriller, panischer Stimme. »Ich habe Sie gerade angerufen, um Ihnen das zu sagen, aber Sie waren wahrscheinlich schon unterwegs.«
    »South Ken?«
    »Ja. Gary und seine Leute sind jetzt dort, aber von Zaleski keine Spur. Genau genommen ist da überhaupt niemand, anscheinend ist das ein Bürogebäude, und alle sind schon nach Hause gegangen.«
    »Schauen Sie noch mal in der Akte nach. Ich bin ganz sicher, dass Zaleski in Ealing wohnt.«
    »Das habe ich schon, Sir. Aber das ist die Adresse, die er uns genannt hat.«
    Sein Herz raste, und er versuchte sich zu beruhigen, klar zu denken, sich zu erinnern, was genau Zaleski bei ihrem ersten Gespräch gesagt hatte. Er erinnerte sich ganz genau, dass er behauptet hatte, in Ealing zu wohnen, weshalb er dort gewesen war, als Gemma Kramer starb. Denk nach. Denk nach. Streng dich an, erinnere dich. Was hatte Zaleski dort gemacht? Warum war er dort gewesen? Was hatte er gesagt? Er war auf dem Heimweg gewesen. Ja, auf dem Heimweg, und er wollte sein Auto in die Werkstatt bringen … nein, es aus der Werkstatt abholen, das war es, als …
    »Ich hab’s!«, rief er. »Zaleski wollte sein Auto aus der Werkstatt holen. Ich weiß, dass wir das überprüft haben, um zu sehen, ob es zeitlich passt. Wir haben doch bestimmt noch das Kennzeichen. Lassen Sie das durch den Computer laufen und rufen Sie mich sofort zurück, wenn Sie Zaleskis Adresse haben.«

Fünfunddreißig
     
    Tartaglia stand vor dem Gartentor des Hauses Beckford Avenue 89. Im ersten Stock war es dunkel, aber im Wohnzimmer im Erdgeschoss brannte Licht, das durch die Vorhänge schimmerte. Einen Augenblick lang überlegte er, was jetzt zu tun war. Vielleicht waren sie noch im Restaurant. Vielleicht war Sam schon längst zu Hause und lag wohlbehalten im Bett. Aber wenn nicht... Sollte er klingeln und abwarten, was passieren würde? Wenn Sam bei ihm war, könnte Zaleski aus Panik eine Dummheit begehen. Sein einziger Vorteil war das Überraschungsmoment, gekoppelt mit der Tatsache, dass Zaleski nicht ahnte, dass Tartaglia Bescheid wusste.
    Es war eine Doppelhaushälfte, an der Hausseite ein hohes Tor, das vermutlich in den Garten führte. Er drückte die Klinke, aber es war abgeschlossen. Er nahm den Helm ab, zog die schwere Jacke und die Handschuhe aus und deponierte sie unter
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