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Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Titel: Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons
Autoren: Renate Blieberger
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dort auf sie, sondern stand plötzlich vor ihr. "Du trägst Sorgen mit dir Hüterin“, wisperte sie mit ihrer plätschernden Stimme. „Was bedrückt dich so?" Elisa erwiderte mit respektvoller Stimme: "Lady ich bin alt geworden, und ich fürchte meine gewählte Nachfolgerin könnte unseren Pfad nicht gehen wollen." Die Dryade zeigte einen verwirrten Ausdruck auf ihrem hübschen Gesicht und trällerte zurück: „Du musst dich irren, die kleine Eleonore liebt den Hain und unsere Bräuche, wieso sollte sie deine Rolle nicht übernehmen wollen?" Die alte Hexe seufzte bedrückt und erwiderte: "Ihr habt recht Lady, sie liebt dieses Leben. Aber sie ist nicht mehr klein, sondern eine junge Frau, und der Mann, den sie gewählt hat, will nichts von den alten Bräuchen wissen, er wird sie uns wegnehmen." Die Dryade schüttelte vehement den Kopf und protestierte: "Sie darf uns nicht verlassen, sie ist die Letzte deiner Linie." "Ich weiß, aber wie soll ich sie halten? Ich kann sie nicht zwingen zu bleiben meine Lady, ich hatte auf Euren Rat gehofft", gab die alte Hüterin zurück. Die Lady vom Baum schwieg kurz, und als sie antwortete, nahm ihr Gesicht einen ungewohnt ernsten Ausdruck an: "Schicke deine Enkelin heute bei Dämmerung zu mir, ich werde mich um das Problem kümmern." "Kümmern? Was habt ihr vor Lady", fragte Elisa beunruhigt, so resolut hatte sie den alten Baumgeist noch nie erlebt. „Vertraue mir alte Freundin, wie auch bisher, ich werde das Beste für dich und deine Enkelin tun“, flötete die Dryade und verschwand.

2.Kapitel

    Caleb hatte Elly zu dem alten Cottage ihrer Gro ßmutter begleitet, und machte sich dann auf den Weg zum Pub, über dem er und seine Mutter eine kleine Wohnung hatten. Auf dem Weg dorthin machte er sich nicht die Mühe ein fröhliches Gesicht aufzusetzen, warum auch, wenn er am liebsten auf etwas eingeschlagen hätte. Er und Elly waren befreundet, seit sie zusammen in die kleine Schule vor Ort gegangen waren. Er, dessen Vater sich umgebracht hatte, weil er den Verlust des Vermögens und des guten Klangs des Namens Mac Gregor nicht mehr ertragen hatte, und Elly, die bei ihrer Großmutter aufwuchs, weil ihre Mutter tot, und ihr Vater fort war. Sie waren schnell unzertrennlich geworden. Aber irgendwann, als aus dem aufgeweckten Rotschopf eine hübsche junge Frau geworden war, hatte Caleb sich in sie verliebt, er betete Elly förmlich an, aber sie sah immer nur den Freund in ihm. "Und warum sollte sie auch nicht“, dachte er bitter. Caleb war kein Dummkopf, er war nicht hässlich, aber auch nicht besonders gut aussehend und mit seiner schlaksigen Figur würde er nie eine Sportskanone wie Jake sein. Jake der blonde Adonis den alle Mädchen anhimmelten. Und dessen Vater als Tierarzt ihm ein Studium ermöglichte. Caleb hingegen half mal im Pub aus, wenn seine Mutter es bei viel Betrieb nicht schaffte, mal im Laden von Ellys Großmutter oder bei einem der Schafbauern, wenn sie Hilfe brauchten. Dass er sich mit den Kräutern und Legenden gut auskannte und ihr Geheimnis der Hexerei bewahrte, ließ ihn für sie wohl auch eher mehr wie einen Bruder als einen tollen Mann aussehen. Caleb ging durch den Hintereingang zur kleinen Wohnung hinauf, direkt in sein Zimmer, dort schlug er frustriert mit den Fäusten auf den Schreibtisch. „Verdammt, verdammt, verdammt", stieß er hervor. "Caleb was hast du?", hörte er die Stimme seiner Mutter vor dem Zimmer, „Nichts Mom, tut mir leid, mach dir keine Sorgen", beeilte er sich zu sagen und öffnete ihr die Tür. Abby Mac Gregor war, trotz allem was sie durchgemacht hatte, eine sanfte freundliche Frau geblieben, so war auch jetzt ihr Gesichtsausdruck ebenso ihre Stimme warm und besorgt, als sie fragte: "Es ist wegen Elly, nicht wahr?“ Er zuckte zusammen und beeilte sich zu sagen: "Wovon sprichst du? Mit Elly läuft alles prima, wir sind schließlich beste Freunde." Seine Mutter schüttelte mit einem mitleidigen Lächeln den Kopf und erwiderte: "Mein Sohn ich bin nicht blind, und ich kenne dich, du liebst dieses Mädchen, sag es ihr, oder schlag sie dir aus dem Kopf, so geht es nicht weiter." "Das muss es Mom“, erwiderte er sanft. "Sie liebt Jake, und ich würde es nicht ertragen, sie ganz zu verlieren. Komm ich helfe dir alles für das Fest vorzubereiten, du kannst heute jede Hilfe gebrauchen." Damit ließ er seine Mutter stehen und ging in den Gastraum des Pubs, um die Tische aufzudecken. Dabei wanderte sein Blick aus dem Fenster, zum Hügel am
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