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Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Titel: Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons
Autoren: Renate Blieberger
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Betörungszauber für Männer. Elly schluckte, die Dryade wollte sie sprechen, sonst hätte ihre Großmutter sie nicht hergeschickt. Die junge Frau war nicht prüde, aber jemand beim Sex zusehen wollte sie auch nicht gerade. Und wer weiß wie lange warten kam auch nicht infrage, Jake wartete doch am Fest auf sie. Elly gab sich einen Ruck und schlich langsam nach vorne, vielleicht konnte sie ja die Aufmerksamkeit des Baumgeistes auf sich ziehen, bevor sie sich eine komplette Peepshow ansehen musste. Stück um Stück schob sie sich um die letze Biegung, versuchte die lustvollen Geräusche auszublenden und verfluchte im Stillen die triebhaften Instinkte von Dryaden und sonstigen sirenenartigen Wesen. Elly drückte sich möglichst nahe an den Stamm der alten Weide, um von dem Mann nicht gesehen zu werden. Sie flüsterte mit leiser Stimme: „Lady des Baumes." Aber diese zeigte keine Reaktion. Elly biss die Zähne zusammen, schluckte einen Fluch runter und schob sich weiter nach vorne. Was dachte sich die Dryade eigentlich, sie gerade jetzt herzurufen. Trotz der Dämmerung konnte Elly die ganze Szene recht gut erkennen. Die Dryade lag am Rücken und hatte ihre Beine um die Hüften ihres Liebhabers geschlungen, den Kopf lustvoll zurückgeworfen. Ihre Hände waren in dem blonden Haar des Mannes, der sie mit kräftigen Stößen, die ihm den Schweiß auf den muskulösen Rücken trieben, verwöhnte, vergraben. „Fast wie Jakes Haar“, schoss Elly irritiert durch den Kopf. Sie versuchte den Gedanken zu verscheuchen, es war dämmrig und es gab viele Männer mit blondem Haar in Eden Hill. Aber der Gedanke hatte sich in ihr verfangen, wie ihr Blick an der Szene. Ihr Blick glitt, um ihren Verdacht loszuwerden, wie sie sich einredete, von den muskulösen Schultern des Mannes, über seinen schweißglänzenden Rücken, der ebenso gut trainiert war wie Jakes Rücken, bis zu seiner rechten Hüfte. Wo sie neben dem grünen Bein der Dryade das große Muttermal, dass sie so oft geküsst hatte, als Jake und sie sich geliebt hatten, entdeckte, es war Jake. Ihr entsetzter Aufschrei übertönte die lustvollen Geräusche der Beiden und riss Jake aus seiner Versunkenheit, er fuhr zurück und zu Elly herum, was
    die entsetzliche Wahrheit best ätigte. "Wie konntest du nur, wieso?", stieß Elly entsetzt hervor. Jake Erikson schüttelte den Kopf, als ob er leicht benommen wäre, als sein Blick klar wurde, fischte er verlegen nach seiner Hose, um seine immer noch aufgerichtete Männlichkeit zu bedecken und eilte zu Elly. "Bitte Elly“, begann er und versuchte mit einer Hand nach ihrer Schulter zu fassen. Elly wich panikartig zurück, "nein, fass mich nicht an." Sie taumelte zurück und suchte den Blick der Dryade, "wieso? Wieso gerade er? Du hättest jeden haben können, wieso er?", schrie sie den Baumgeist wütend an. Die Lady erwiderte mit ihrer sanften Stimme: "Siehst du es denn nicht Kind, er liebt dich nicht, sonst hätte ich ihn nie bezaubern können. Wahre Liebe ist stärker als jeder Zauber, den ich wirken könnte." „Du lügst“, schrie Elly sie an, obwohl sie wusste, es war die Wahrheit. Sie spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Sie ließ die beiden stehen und rannte zurück zum Cottage. Ihr Atem ging stoßweise, so schnell lief sie, nur um möglichst schnell von der Dryade und ihren Gemeinheiten wegzukommen. Ihr Herz fühlte sich an, als hätte es jemand rausgerissen. Noch nie in ihrem jungen Leben hatte Elly sich so verraten gefühlt. Die Dryade war für sie immer wie Familie gewesen. Tränen aus Schmerz und Zorn zugleich liefen ihr übers Gesicht. Ihre Gedanken rotierten, die Dryade und ihre Großmutter sie steckten unter einer Decke, um ihr ihren Jake wegzunehmen. Ihr Jake, der Gedanke fuhr wie ein Dolch mitten in Ellys wundes Herz, sie blieb abrupt stehen und sackte völlig erschöpft und verzweifelt auf die Knie. Er würde nie wieder ihr Jake sein. Sie konnte ihm nie wieder vertrauen, ebenso wenig wie der Dryade oder ihrer Großmutter. Sie hatten sie alle hintergangen und verraten. Die junge Hexe begann zu schluchzen und barg ihr Gesicht in den Händen.

    Sie h ätte nicht sagen können, wie lange sie so verharrt hatte, bis sie mit zitternden Gliedern wieder auf die Beine kam und weiter aus dem Wald taumelte. Vor dem Kräutergarten stockten ihre Schritte, sie konnte jetzt nicht zu ihrer Großmutter. Die Tränen begannen wieder zu fließen, dieser Verrat tat am meisten weh. Die alte Frau war wie eine Mutter für sie
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