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Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Titel: Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons
Autoren: Renate Blieberger
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Taxi nach Hause auch gleich.“ Als die Beiden sie erreicht hatten, sprangen sie ab und eilten zu ihnen. Es war Raphael der, mit einem Blick auf die Trümmer des Palastes, fragte: „Habt ihr den Herrn der Schrecken besiegt?“ Sandro warf ihr einen Blick zu, der sie bat sein Geheimniss nicht zu verraten, er antwortete: „Er existiert nicht mehr, und das Höllentor ist verschlossen.“ Der Magier fragte wissbegierig: „Habt ihr ihn mit dem Amulett vernichtet?“ Julia sagte lächelnd: „Nein, nur mit Liebe und Vertrauen.“ Raphael runzelte die Stirn, „wie soll ich das verstehen?“ „Gar nicht, das kannst du erst, wenn du jemand so sehr liebst, dass du für ihn sterben würdest“, sagte Sandro zu dem Magier, sah dabei aber Julia zärtlich an. „Zum Glück war das ja nicht nötig“, neckte sie ihn sanft. Von der Seite meldete sich Ragnar jetzt zu Wort: „Dann seit ihr jetzt ganz offiziell zusammen?“ „Bis ans Ende unserer Tage“, antwortete Sandro feierlich und sah sie dabei fragend an. Julia lächelte ihn zärtlich an und erwiderte: „Bis ans Ende unserer Tage.“

Leseprobe

Die Eden Hill Chroniken -  Die letzte Hüterin

Prolog

    Obwohl es v öllig windstill war, raschelten die Blätter der alten Weide, die direkt neben dem kleinen See stand. Jedes Blatt auf dem uralten Baum, ebenso wie jede Ranke, jeder Strauch und auch jedes sonstige Gewächs auf der kleinen Lichtung, streckte sich der zarten Gestalt am Fuß des Baumes entgegen. Eine Dryade nannten die Menschen ihre Art, ein Geschöpf mit fast durchscheinend zartgrüner Haut, bodenlangem blassgrünem Haar, elfenhaft zartem Körperbau, ätherisch schönem Gesicht und Augen, deren Farbe ständig in Wirbeln zu wechseln schien. Sie verfügte unter anderem über die Gabe der Verzauberung, was ihr ermöglichte jeden Mann zu verführen, es sei denn, er wäre wahrhaft verliebt. Dieser hier hatten ihre Hüterinnen den Namen Lady vom Baum gegeben, da ihr wahrer Name für menschliche Kehlen nicht auszusprechen war. Sie verharrte in völliger Regungslosigkeit, was das Rauschen und Wispern der Pflanzen noch gespenstischer erscheinen ließ. Sie lauschte auf die Botschaften der Pflanzen am Rand ihres Hains und wartete, ob ihre Hoffnungen sich erfüllen würden.

    Seit Jahrhunderten lebte der alte Baumgeist in der Gestalt einer jungen Frau nun schon in dem Hain, mitten in einem urspr ünglichen Wald, weit oben in den schottischen Highlands. Hatten die Bewohner der wilden Naturlandschaft sie früher verehrt und ihre Hüterin geschätzt, war sie nun fast in Vergessenheit geraten. Selbst die früher prachtvolle Burg der Mac Gregors, die ihre Vasallen gewesen waren, war fast zur Ruine verfallen und der einst endlos scheinende Wald nur noch ein kleines Wäldchen. "Nur hier besitze ich noch Macht und sie schwindet jeden Tag mehr“, dachte die Dryade wehmütig, „aber die untreuen Menschen werden mit mir fallen, wenn ich vergehe." Als ihr der Haselstrauch, der am Rand ihres Hains an den Garten der Hüterin grenzte die ersehnte Botschaft zuflüsterte, löste sich der Baumgeist aus seiner Regungslosigkeit und ein Lächeln glitt über ihre Lippen. Vor wenigen Minuten war ihren Hüterinnen den Sullivan Hexen ein Mädchen geboren worden, endlich eine Erbin für die alte Elisa, die selbst nur Söhne zur Welt gebracht hatte, eine neue Hüterin für die Dryade. Die Lady streckte nun gezielt ihre Sinne nach dem Kind aus, nach dessen Magie, um zu spüren, ob sie als Hüterin infrage kam. Ein Zittern lief durch den Baumgeist, welches auf die Pflanzen der gesamten Lichtung übergriff. „Kann es sein? Kann es sein dass jetzt, fast am Untergang angekommen, der nur noch durch die Hingabe meiner Hüterin aufgehalten wird, das Wunder geschieht?", flüsterte die Lady. Sie streckte vor Erwartung bebend noch einmal ihre magischen Fühler aus, und ja es war so, das Kind war nicht nur eine Hüterin, sie war mächtiger als jede Sullivan Hexe vor ihr. Wenn es gelang sie auf den alten Pfad zu führen und dort zu halten, konnte der alte Glanz wieder kommen. Die Dryade begann, vor Freude trällernd zu singen:

    Eleonore mein Hoffnungskind.
    Wachse und lerne geschwind.
    Dann komm zu mir.
    Und bleib für immer hier.

    Lachend glitt die Dryade in ihre alte Weide und Ruhe kehrte auf der Lichtung ein.

1.Kapitel

    Jahre sp äter ...

    Elly musste ein Schmunzeln unterdr ücken, als sie der Touristin vor ihrem Verkaufspult zuhörte. Die Frau war sichtlich außer Atem und reichlich frustriert.
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