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Kein Kerl zum Verlieben

Kein Kerl zum Verlieben

Titel: Kein Kerl zum Verlieben
Autoren: Nan Dee
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und küss mich.“ Ihr Blick sprach dabei von mehr als nur Küssen und Oliver tat gern, was sie von ihm verlangte.
    „Ich bin zwar kein Hund“, flüsterte er, „aber es gibt da eine Hündchenstellung ...“, er schnalzte mit der Zunge und grinste.
    Als sie später frühstückten, sagte er kauend: „Dein Traum war wirklich seltsam. Ich muss dir etwas sagen und den Traum könnte man beinahe als Vorahnung ansehen.“ Er trank einen Schluck Kaffee und griff sich eine neue Scheibe Weißbrot.
    Oliver arbeitete als Model und war am Vorabend erst spät von einer Fotosession heimgekommen. Ricarda wartete in seinem Apartment, das unmittelbar neben ihrem lag. Doch er war zu müde gewesen, sie wechselten nur ein paar Worte, bevor er einschlief. Sie hatten ja beide heute frei und konnten reden.
    „Oh, was ist es denn, worüber du mit mir reden willst? Du kannst dich in Tiere, speziell in Hunde, verwandeln?“, witzelte sie.
    Oliver lachte und verlor dabei ein paar Weißbrotkrümel aus dem Mund, was sie beide zum Lachen brachte.
    „Nein“, sagte er schließlich. „Lass dich überraschen. Ich sage es dir später, unterwegs. Was machen wir heute? Schon eine Idee?“
    „Na, du machst es ja spannend. Nein, keine Idee.“ Sie köpfte ihr Ei, nahm den Löffel und schüttelte wieder einmal den Kopf über Olivers Art und Weise, die Frühstückseier zuzubereiten. Er kochte Wasser im Wasserkocher, goss die Kaffeetassen voll und legte anschließend zwei Eier in den Wasserkocher. Er stellte ihn erneut an und ließ nach dem Kochen die Eier einige Minuten ziehen. Ihm platzte nie eines der Eier im Wasserkocher und sie waren immer perfekt mit flüssigem Kern. Für sie war das ein Rätsel. Oliver hatte dazu gesagt, dies sei die Junggesellenart, Eier zu kochen.
    Sie räumte den Tisch ab und trat an den Balkon heran. Olivers Apartment besaß denselben Ausblick aus dem achten Stock auf den Benjakittipark und auf Bangkok wie ihres und sie liebte diese Aussicht. Auch nach reichlich drei Monaten, die sie schon in Bangkok lebte und arbeitete, hatte sie sich noch nicht an die fremde Umgebung gewöhnt und fand sie exotisch, aber auch wunderschön. Im Park, dessen Mitte ein See zierte, hatte sie Oliver angesprochen und das erste kurze Gespräch mit ihm geführt, obwohl sie als Nachbarn Tür an Tür wohnten. Es war im November zum Loy Krathong Fest gewesen, an dem am Vollmondabend die Thailänder kleine Schiffchen, die Krathongs, aufs Wasser hinaustreiben lassen und sich dabei etwas wünschen. Oliver hatte ganz allein am Wasser gesessen und getrauert.
    Ricarda riss sich von der Erinnerung los und fragte: „Was machen wir?“
    „Du warst bestimmt noch nicht am Wat Arun, stimmts?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Wir fahren mit der Fähre über den Chao Phraya und steigen auf den Tempel. Von dort hat man eine fantastische Aussicht über die Stadt und den Fluss.“
    „Ich liebe Aussichten“, rief Ricarda begeistert.
    „Na, das sind ja gute Aussichten“, lachte Oliver. Dann zieh dir etwas Luftiges an und lass uns gehen.“
    ...........
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